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Wettflug mit dem Tod (Orion 10)

Wettflug mit dem Tod (Orion 10)

Titel: Wettflug mit dem Tod (Orion 10)
Autoren: Hans Kneifel
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Cliffs Beherrschung schon ziemlich gut:
    »Konsul Halvorsen?«
    »Kommandant?«
    »Schaffen Sie diesen Mann in die Kältekammern des Raumschiffes HYDRA II. Befehl von mir. Ich regle den Rest.«
    Dann packte er Mario de Monti an der Schulter und schrie:
    »Schnell, Mario – Alarmstart der ORION!«
    Sie rannten aus dem Raum, ohne sich zu verabschieden.
    Sie schossen förmlich in den Zentrallift hinein, drückten den Schalter nieder und fuhren ins Unterschiff. Der kleine Lift nahm sie auf. Dann standen sie in der Kommandokanzel.
    Helga fuhr herum, als sie die beiden Männer sah. Sie hantierte an den Schaltungen der Bildfunkbrücke.
    »Was ist los?« flüsterte sie erschrocken.
    »Alarmstart!
    Wo sind Atan und Hasso?«
    »Atan ist in seiner Kabine und schläft«, sagte Helga, »und Hasso ist drüben bei den Wissenschaftlern.«
    Cliff wandte sich zum Gehen und schrie:
    »Sage Tamara und van Dyke Bescheid. Ich lasse mich impfen. Halvorsen soll ihnen alles erklären.«
    Er kam genau fünf Minuten später wieder. Neben ihm hastete Hasso Sigbjörnson die sechzig Meter über den Platz. Atan saß schon vor seinen Schirmen, und Helga rief ununterbrochen und in schneller Folge Befehle, Anordnungen und Auskünfte in die Mikrophone. Hasso verschwand in seinem Maschinenraum, und Mario hatte bereits Erdkurs programmiert.
    »Kommandant an Computerbedienung: Erdkurs klar?«
    Cliff schnallte sich mit fliegenden Fingern fest und aktivierte die Steuerung.
    »Alles klar«, sagte Mario de Monti.
    »Kommandant an Astrogator: Raumüberwachung!«
    »Läuft!« murmelte Atan.
    »Kommandant an Maschinenraum: Volle Kraft auf sämtliche Aggregate. Höchstgeschwindigkeit.«
    »Verstanden!«
    Hasso, der wie üblich auf dem Schirm zu sehen war, hob kurz die Hand.
    »Kommandant an Funker: Fertig für eine Serie von Funksprüchen an Tareyton und die Erdbehörden.«
    »Schaltungen bereit – Logbuch läuft«, erwiderte Helga.
    »Start!« sagte Cliff.
    Die ORION VIII stieg plötzlich hoch, schnellte förmlich in den Himmel und raste davon. Sekunden später – die Schwerkraftabsorber mußten wahre Titanenarbeit verrichten – hörten die Männer, die sich in Halvorsens Haus versammelt hatten, den harten Knall, mit dem der silberglänzende Diskus die Schallgeschwindigkeit erreichte und übertrat. Das Schiff verschwand im Weltall. Das Dröhnen der Maschinen, die von Hasso bis an die absolute Spitze ihrer Leistungsfähigkeit gebracht wurden, lag wie eine Drohung über der Crew.
    »Funkkontakt mit Tareyton herstellen, Helgamädchen«, sagte Cliff ruhig.
    Er sah auf dem runden Zentralschirm, wie der Planet kleiner wurde und die Sonne zu einem Stern schrumpfte. In wenigen Minuten würde die ORION, wenn nicht die Maschinen durchbrannten, in den Hyperraum gehen.
    »Verbindung besteht. Ich schalte die Schirme ein.«
    Helga legte eine Anzahl von Hebeln um.
    »Hören Sie zu, Halvorsen«, sagte Cliff, der inzwischen etwas ruhiger geworden war. »Sie haben inzwischen sicher festgestellt, wann die Frachtschiffe von der Planetenoberfläche aufgestiegen sind, nicht wahr?«
    Halvorsen grinste verzerrt.
    »Ja. Leider«, erwiderte er.
    »Warum: leider?« fragte Cliff.
    »Weil ich es bedaure, Ihnen folgende Auskunft geben zu müssen, Cliff McLane. Das erste der vier Schiffe hat einen Vorsprung von genau zweiundzwanzig Stunden. Das letzte ist vor zehn Stunden gestartet. Wir stellen eben eine Mannschaft zusammen, die sämtliche vier Stationen anfliegen soll. Wenn die Ergebnisse feststehen, funke ich Sie per Hyperraumkontakt an. Klar?«
    »Einverstanden«, sagte Cliff. »Beruhigen Sie sich. Meine ORION ist ein schnelles Schiff.«
    »Zweiundzwanzig Stunden? Sechs Entfernungszonen? Das ist ein Sechstel, McLane, das Sie aufholen wollen.«
    »Geben Sie mir Tamara Jagellovsk?«
    Halvorsen nickte und schaltete um.
    »Ich bin gestartet, um die Schiffe noch vor der Erde abzufangen«, sagte Cliff anstelle jeglicher Begrüßung. »Ich werde versuchen, die Kapitäne zum Anhalten zu bewegen. Ich werde auch Villa und Wamsler verständigen. Beendet bitte Eure Untersuchungen und bringt dann Halvorsen und Veever zur Erde. Einverstanden?«
    »Ja, Cliff.«
    West/Sechs 039 ... bis zur Erde brauchte ein Schiff rund einhundertvierundvierzig Stunden.
    Da die Frachtschiffe, so rechnete Mario de Monti am Eingabeelement des Computers aus, ohnehin langsamer flogen, mußte die ORION die Strecke in etwas mehr als hundertzweiundzwanzig Stunden zurückgelegt haben, um noch eine echte Chance zu
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