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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten
Autoren: Naumann , Göbel
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bis heute nur einen sehr geringen Anteil an der Energieversorgung, lediglich in Zehntel Prozentpunkten zu beziffern.
Kühne Ziele
    Euphorisch ließ Großbritanniens Premierminister Tony Blair nach dem EU-Gipfel im März 2007 die Presse wissen, dass „wir eine Reihe wegweisender und kühner Ziele beschlossen haben, die Europa eine weltweite Führungsrolle im Klimaschutz zuweisen“. Zu diesen kühnen Zielen gehört etwa die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen bis 2020 um 20 Prozent gegenüber den Werten von 1990. Oder die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Energiemix auf etwa ein Fünftel. Oder die Erhöhung des Anteils von Biotreibstoff auf mindestens ein Zehntel im gleichen Zeitraum. Oder die Senkung des Energieverbrauchs um ein Fünftel. Jetzt müssen den Worten Taten folgen.

Zumindest in puncto Windenergie hat die Erderwärmung auch positive Folgen: Durch den Temperaturanstieg in der Atmosphäre dürften in vielen Regionen auch die Windstärken zunehmen
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    (c) mauritius images (age)

Wie kann der Einzelne zum Klimaschutz beitragen?
Klimabewusstes Verhalten im Kleinen
    Der Schutz der Umwelt im Allgemeinen und des Klimas im Speziellen beginnt beim „Kleinen Mann“ – und endet offenbar gleich dahinter wieder. Der Verbraucher wird durch Ökosteuern der verschiedensten Art belastet, während die Wirtschaft, die mit ihren Emissionen das Klimasystem arg strapaziert, oft den Verlust von Arbeitsplätzen in die Waagschale wirft und so Ausnahmeregeln und Vergünstigungen erhält. Trotzdem kann und sollte jeder seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Mit Vollgas in die Klimakatastrophe
    In der Schweiz ist der Energieverbrauch je Einwohner kaum halb so groß wie in den USA. Haben die Eidgenossen deswegen auch einen entsprechend geringeren Lebensstandard? Gewiss nicht. Konsequente Energieeinsparung muss eben nicht zwangsläufig mit unangenehmen Verzichten verbunden sein.
    Auch wenn der Vergleich von Ländern und Volkswirtschaften freilich immer problematisch ist, ändert dies nichts daran, dass welt- und europaweit besonders dringender Bedarf zur Energieeinsparung in den Privathaushalten besteht. Rund 30 Prozent der zur Verfügung gestellten Endenergie wird zum Beispiel in Deutschland von privaten Haushalten aufgezehrt. Die Beheizung der Räume und die Warmwasserbereitung verschlingt in Privathaushalten im Allgemeinen den weitaus größten Teil der eingesetzten Energie: Etwa drei Viertel des gesamten Energieverbrauchs entfallen auf die Heizung, ein weiteres Zehntel muss für den Warmwasserbedarf aufgewendet werden. Dagegen entfällt auf Haushaltsgeräte, die Kommunikations- und Informationstechnik sowie elektrisch betriebene Beleuchtung mit nur rund zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs deutscher Privathaushalte ein vergleichsweise geringer Anteil. Da jedoch die Elektrizität eine recht teure Form der Energie ist, machen sich auch hier Maßnahmen der Energieeinsparung rasch bezahlt. Gleiches gilt für den Sektor Verkehr, der seit 1990 als Energieverbraucher in den meisten Ländern Mitteleuropas die Industrie überflügelt hat und etwa gleichauf mit den Privathaushalten liegt. Ein Tempolimit auf allen Straßen wäre vielleicht nicht die populärste, aber sicher nicht die schlechteste Lösung.
    Energieverschwender und Energiereserven
    Auf die 30 Nationen der OECD verteilen sich allein über 50 Prozent des weltweiten Verbrauchs von Primärenergie. Je entwickelter eine Nation, desto mehr – und bedenkenloser – wird Energie verschwendet. Doch so lange die westliche Welt nichts in ihrem eigenen Energiehaushalt ändert, kann sie dies kaum von Schwellen- und Entwicklungsländern einfordern. Klimapolitische Vorreiter müssen folgerichtig in erster Linie die modernen Industriestaaten sein
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    Und das im eigenen Interesse: Die Vorräte an fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas sind nicht unbegrenzt. Bei gleichbleibender Jahresförderung würden zum Beispiel die derzeit bestätigten Erdölreserven weltweit insgesamt noch ungefähr 45 Jahre reichen
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Diät – einmal anders
    Der Klimaschutz beginnt auf dem Teller. Und dabei können mehr Kilokalorien Energie eingespart werden als bei der strengsten Diät. Mit der richtigen Wahl der Lebensmittel leistet man einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz, etwa indem man Produkte bevorzugt, die keine langen Transportwege hinter sich haben. „Öko-Tomaten“ aus Südafrika verdienen das Prädikat „Öko“ nicht, da auf ihrem Transport nach
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