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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten
Autoren: Naumann , Göbel
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fand im Dezember 1997 in der alten japanischen Kaiserstadt Kyoto statt. Dabei nahmen die Repräsentanten von 167 Staaten einstimmig das sogenannte Kyoto-Protokoll an. Es sieht eine deutliche Verringerung des Ausstoßes von Kohlendioxid und anderer Treibhausgase vor. Davon ist die Welt jedoch noch meilenweit entfernt. Ob da die im März 2007 auf einem „Klimagipfel“ der EU beschlossene Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen um 20 Prozent bis zum Jahr 2020 innerhalb der Union realisiert werden kann, bleibt mehr als fraglich.
    Der globale Verschiebebahnhof
    Die zunehmende Belastung der Erdatmosphäre durch Treibhausgase treibt sonderbare Blüten. Könnte man sich etwa vorstellen, dass ein Nichtraucher das Recht auf den Genuss des blauen Dunstes an einen Raucher verkauft? Wohl kaum
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    Genau dieses Recht auf Emissionshandel ist jedoch ein Kernpunkt des Kyoto-Protokolls. Es geht von der Erwartung aus, dass ökologische Probleme mit den Mittel der Ökonomie gelöst werden können. Wie zum Beispiel der offenbar ungebremste Anstieg des Kohlendioxidgehalts zeigt, greifen diese Mittel nicht, die Probleme werden nur aufgeschoben und verschoben
.
    Das Ganze erinnert an einen globalen Kuhhandel – oder besser Schweinehandel. Ein japanischer Elektrizitätserzeuger kann zum Beispiel bei einem chilenischen Schweinemäster, der Unmengen von Methan in die Atmosphäre entlässt, billig Emissionsrechte erwerben und dann auf die Stromkosten umschlagen
.

Während sich im Dezember 2004 die Gegend um das finnische Joensuu tief verschneit präsentierte, ist 2006 im gleichen Zeitraum noch keine Flocke gefallen. Zufall? Wohl nicht. Strenge Winter könnten selbst im hohen Norden Europas bald der Vergangenheit angehören
.
    (c) picture-alliance/dpa

Können wir die Klimakatastrophe aufhalten?
Erneuerbare Energien – der aktuelle Stand
    Der Natur ist es in den Jahrmilliarden der Erdgeschichte gelungen, mit der zur Verfügung stehenden Energie sparsam umzugehen, und hat darüber hinaus sogar noch in Form fossiler Energieträger ein Depot für Notzeiten angelegt. Dieses Depot wird jedoch vom Menschen hemmungslos ausgeplündert. Ressourcen, die in Jahrmillionen angespart wurden, werden in wenigen Jahrzehnten, allenfalls Jahrhunderten aufgezehrt sein. Die Nutzung sogenannter alternativer, erneuerbarer Energien dient deshalb nicht nur dem Schutz des Klimas, sondern auch der Zukunft der Menschheit insgesamt.
    Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben?
    25. April 1986, kurz nach 1 Uhr Ortszeit: Im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine nimmt eine der schwersten Umweltkatastrophen seit Menschengedenken ihren Anfang. Bei einem Experiment gerät der Reaktor außer Kontrolle, es kommt zum nuklearen „Super-GAU“, durch den weite Teile der nördlichen Erdhalbkugel radioaktiv verseucht werden
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    Die Katastrophe und ihre ungezählten Todesopfer sind nicht vergessen. Doch angesichts der Umwelt- und Klimaprobleme, die von herkömmlichen Kohle-, Erdöl- und Erdgaskraftwerken ausgehen, wird das „kleinere Übel“ Kernkraft anscheinend wieder attraktiv. Bis die Welt nochmals knapp einer Katastrophe entkommt oder von ihr getroffen wird – in Schweden, den USA oder irgendwo anders auf diesem Planeten
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Keine Patentrezepte
    Erneuerbare Energie wird aus Biomasse, Wasser, Wind, Sonne und Erdwärme gewonnen. Auch wenn bei diesen quasi unerschöpflichen Quellen die Vorteile überwiegen, sind sie nicht unbedingt unbedenklich.
    Die Biomasse, das hauptsächlich von Pflanzen produzierte organische Material, liefert den Löwenanteil erneuerbarer Energien. Allerdings entstehen bei der Verbrennung von Biomasse auch Schadstoffe wie Ruß, Feinstaub und nicht zuletzt Kohlendioxid. Außerdem werden für die Produktion von Biotreibstoffen beispielsweise in Asien oder Südamerika in großem Stil Regenwälder gerodet.
    Die zweitwichtigste erneuerbare Energiequelle ist die Wasserkraft. Sie trägt in manchen Ländern – so in Norwegen – die Hauptlast der Energieversorgung, erzeugt aber durch das Aufstauen von Flüssen und Bächen auch massive Umweltprobleme. Mit Windrädern wird derzeit innerhalb der EU weniger als ein halbes Prozent des Energiebedarfs gedeckt. Allerdings ist angesichts der naturgemäß stark schwankenden Erträge umstritten, ob der Bau einer modernen Windkraftanlage die Energiebilanz nicht eher be- als entlastet. Darüber hinaus stören sich viele Zeitgenossen an der „Verspargelung“ der Landschaft. Sonnenenergie und Erdwärme schließlich haben
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