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Westmoreland 4 Das Wunder der Liebe

Titel: Westmoreland 4 Das Wunder der Liebe
Autoren: Judith McNaught
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bestanden, daß sie ein Kleid trägt, das so enthüllend ist, daß es eher zu einer verheirateten Frau paßt und nicht zu einem achtzehnjährigen Mädchen.
    »Aber sie ist ganz und gar nicht freizügig. «
    Trotz ihres tiefen Dekolletés dürfen Sie nicht einmal daran denken, sie zu berühren, ohne sie zuvor um ihre Hand zu bitten.
    Lord Makepeaces Verlangen nach Freiheit überwog schließlich seinen Wunsch, höflich zu bleiben. »Ich sollte jetzt wirklich in den Ballsaal zurückkehren, Lady Skeffington. Ich... ich glaube, den nächsten Tanz habe ich Miss Topham versprochen. «
    Die Erkenntnis, daß ihre Beute die Flucht ergreifen wollte -und noch dazu in die Fänge der beliebtesten Debütantin der Saison - veranlaßte Juliannas Mutter dazu, Lord Makepeace die unverfrorenste Lüge aufzutischen. Schamlos eine Beziehung zwischen Julianna und dem begehrtesten Junggesellen Englands erfindend, verkündete sie: »Wir wollten wirklich zurückgehen. Ich glaube, den nächsten Tanz will Nicholas du Ville mit Julianna tanzen. «
    Offenbar setzte Lady Skeffington dem sich entfernenden Lord nach, denn ihre Stimme klang nun leiser. »Mr. du Ville hat unserer lieben Julianna schon mehrmals große Aufmerksamkeit entgegengebracht. Ich bin fast überzeugt, daß er heute nur erschienen ist, um ein paar Augenblicke mit ihr verbringen
    können. So ist es nun einmal, Sir, obwohl ich mir nicht Erstellen kann, daß ausgerechnet Sie das nicht wissen sollten... «
    Weiter drinnen im Irrgarten hatte die hinreißende junge Witwe  des Barons von Penwarren die Arme um Nicholas du Villes Hals geschlungen und flüsterte ihm mit übermütig funkelnden Augen zu: »Nun erzähl mir bloß nicht, daß es Lady Skeffington gelungen ist, dich dazu zu überreden, mit ihrer Tochter zu tanzen, Nicki. Falls es ihr doch gelungen sein sollte, und wenn du es tust, wirst du keinen Salon in England mehr betreten können, ohne daß sich jedermann in Lachkrämpfen windet. Hättest du den Sommer nicht in Italien verbracht, dann wüßtest du, daß es zu einer Art Sport unter den Junggesellen geworden ist, die Pläne dieser schrecklichen Person zu durchkreuzen. Ich meine es absolut ernst«, warnte Valerie, als seine einzige Reaktion in leichter Erheiterung bestand. »Diese Frau ist zu allem fähig, um für ihre Tochter einen reichen Mann zu angeln und ihre eigene Stellung in der Gesellschaft zu sichern! Zu allem! «
    »Verbindlichen Dank für die Warnung, cherie«, entgegnete Nicki trocken. »Wie es der Zufall wollte, wurde ich Lady Skeffington kurz vor meiner Abreise nach Italien vorgestellt. Ich habe jedoch weder an der Mutter noch an der Tochter Interesse. Ganz zu schweigen davon, daß ich einer von ihnen einen Tanz versprochen hätte. «
    Sie seufzte erleichtert auf. »Ich hätte mir auch nicht vorstellen können, daß du so dumm sein würdest. Julianna ist ein bemerkenswert hübsches Ding, aber so gar nicht dein Stil. Sie ist sehr jung, sehr züchtig, und wenn ich es richtig verstanden habe, hat sie die eigentümliche Neigung, sich hinter Vorhängen zu verstecken. «
    »Das hört sich an, als wäre sie ganz entzückend«, log Nicki schmunzelnd.
    »Jedenfalls ist sie nicht wie ihre Mutter. « Sie erschauerte wirkungsvoll, um die Bedeutung ihrer nächsten Worte zu unterstreichen. »Lady Skeffington ist so begierig darauf, zur Gesellschaft zu gehören, daß sie buchstäblich Speichel leckt. Wäre sie nicht so aufdringlich und ehrgeizig, müßte man sie zutiefst bedauern. «
    »Auch auf die Gefahr hin, hoffnungslos beschränkt zu erscheinen«, meinte Nicki, der die ganze Diskussion mittlerweile mehr als leid war, »frage ich mich doch, warum du sie eigentlich zu deinem Maskenball eingeladen hast. «
    »Weil, Darling«, begann Valerie und strich ihm mit der Zärtlichkeit miteinander geteilter Intimitäten über das Kinn, »sich die kleine Julianna im Sommer auf irgendeine Weise mit der neuen Countess of Langford angefreundet hat, wie auch mit ihrer Schwägerin, der Duchess of Claymore. Zu Beginn der Saison ließen beide erkennen, wie gern sie es hätten, daß die kleine Julianna in die Gesellschaft aufgenommen wird. Danach sind sie mit ihren Ehemännern nach Devon gefahren. Da keiner von uns die Westmorelands beleidigen will, Lady Skeffington aber uns alle beleidigt, haben wir bis zur letzten Woche der Saison gewartet, bis wir unsere Pflicht taten und sie einluden. Bedauerlicherweise hat sich Lady Skeffington unter den Dutzenden von Einladungen, die sie erhielt,
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