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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst
Autoren: Susan Mallery
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das, was er brauchte – ein Weg in die geschlossene Gesellschaft der texanischen Elite. Dorthin zu gelangen war der nächste logische Schritt in seiner Karrierelaufbahn, und er würde Lexi dazu benutzen. Er brauchte nur Zeit, um sie zu beobachten und so die beste Vorgehensweise auszutarieren.
    Die günstige Gelegenheit bot sich schneller als erwartet. Cruz beobachtete, wie Lexi einen Mann mittleren Alters mit lichtem Haar und Bauchansatz begrüßte. Sie sprachen wie Bekannte miteinander. Cruz ging dichter heran und versteckte sich hinter einer Säule.
    „Deine Schwester hat mir schon verschiedene Dinge genannt, auf die ich bieten soll“, sagte der Mann. „Skye ist wirklich skrupellos.“
    „Und entschlossen. Denk daran, dass es für einen guten Zweck ist, John. Und gib bloß nach, sonst macht sie dir solche Schuldgefühle, dass du nie wieder ruhig schlafen kannst. Genau deshalb komme ich überhaupt nur zu diesen Veranstaltungen. Das ist leichter, als sich gegen sie aufzulehnen.“
    John lachte. „Wahrscheinlich hast du recht.“ Dann wurde er ernst und sagte leise: „Es widerstrebt mir, auf einer Party über Geschäftliches zu reden, aber du wirst sie doch um das Geld bitten, nicht wahr? Wenn ich mich nicht irre, haben ihreMutter und ihr verstorbener Mann ihr eine Menge hinterlassen, oder?“
    Lexi verkrampfte sich. Cruz sah, wie sich ihre Schultern verspannten und sie sich an ihr Glas klammerte. „Ich möchte jetzt nicht darüber sprechen. Nicht hier.“
    John schaute sich um, als wollte er sicher gehen, dass niemand sie belauschte. Cruz war sorgfältig darauf bedacht, im Verborgenen zu bleiben.
    „Lexi, von dem Tag an, als du beschlossen hast, das Day Spa zu eröffnen, warst du meine Kundin. Ich bin derjenige, der dich zu dem Darlehen überredet hat, durch das du jetzt Probleme hast. Ich will nicht, dass du dein Geschäft verlierst. Und deshalb musst du etwas unternehmen, um das Geld aufzutreiben, und zwar schnell.“
    „Das weiß ich“, flüsterte sie. „Und das werde ich. Aber Skye zu fragen steht nicht zur Debatte.“
    „Zwei Millionen Dollar – so eine Summe taucht nicht einfach aus dem Nichts auf.“
    „Danke für die Information. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst – ich brauche einen neuen Drink.“
    Sie ging energisch davon. John sah ihr nach, genau wie Cruz. Doch während der ältere Mann besorgt wirkte, war Cruz höchst zufrieden.
    Im Leben ging es nur ums Timing. Das richtige Geschäft zur richtigen Zeit. Die richtigen Bedingungen für das Rennen. Er war davon überzeugt, dass man nur vorbereitet sein und dann im richtigen Moment angreifen musste.
    So wie jetzt.

2. KAPITEL
    L exi stand allein auf dem Balkon von Glory’s Gate. Sie hatte dem Menschengedränge entfliehen wollen, um an einem einsamen Ort in Selbstmitleid zu versinken. Etwas, das ihr ganze drei Minuten lang gelungen war. Sie hörte Schritte hinter sich und unterdrückte ein Seufzen. Was gäbe sie für ein bisschen Ruhe und Frieden.
    „Heute Abend siehst du besonders schön aus, querida .“
    Die leise Männerstimme klang sexy und hatte einen kaum hörbaren Akzent. Sie erkannte sie sofort. Cruz.
    Sie drehte sich um, sah ihn an und wünschte sich sogleich, sie hätte es nicht getan. Er stand dichter vor ihr, als sie erwartet hatte – dieser große, breitschultrige Mann, im Gegenlicht der riesigen Fenster. Das Geländer hinderte sie daran zurückzuweichen, und zur Seite gehen wollte sie nicht. Damit hätte sie ihre Nervosität offenbart.
    „Mr. Rodriguez“, murmelte sie und nahm einen Schluck von ihrem Drink. Sie würde so tun, als berührte sie dieses Zu sammentreffen nicht. Er brauchte ja nicht zu wissen, welche Gefühle er auch heute noch in ihr auslöste.
    Er lächelte, und seine weißen Zähne blitzten im Dämmer licht. „Lexi, wir beide wissen doch, dass wir uns viel besser kennen.“
    Sie riss die Augen auf. „Was? Soll das etwa heißen, du erinnerst dich?“ Ehe sie sich versah, waren die Worte über ihre Lippen gesprudelt. Wenn sie sie doch nur hätte zurücknehmen können …
    Er trat noch näher an sie heran, auch wenn sie geglaubt hatte, das wäre gar nicht möglich. Dann beugte er sich herunter und hauchte ihr einen Kuss auf den Hals. Er berührte sie kaum, und dennoch meinte sie, seine festen Lippen und seinen warmen Atem zu spüren. Ein heißes Zittern raste durch ihrenKörper, machte ihr Gänsehaut und ließ bestimmte Körperregionen um mehr betteln.
    „Wie hätte ich dich vergessen können?“,
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