Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wer weiter sehen will, braucht hoehere Schuhe

Titel: Wer weiter sehen will, braucht hoehere Schuhe
Autoren: Peta Mathias
Vom Netzwerk:
weiblichen Würde, unsere rosa Spitzen- BH s, die Lymphknoten in den Achselhöhlen ab und verhindern damit, dass toxische Stoffe aus unserem Körper geschwemmt werden. Manche Ärzte behaupten sogar, im Fettgewebe der Brust lagere sich ein Großteil der in unseren Körper dringenden Giftstoffe ab, deren Abtransport durch das Tragen eines BH s behindert werde. Aber weshalb sollten sich all diese Giftstoffe ausgerechnet in unseren Brüsten einnisten? Und ein BH ist doch keine Zwangsjacke, sondern lediglich eine Methode, um das weibliche Brustgewebe ein wenig zu stützen. Wenn man nicht gerade völlig verblödet ist und einen zu engen oder zu kleinen BH trägt (was offenbar eine ganze Menge Frauen tun), lässt nichts darauf schließen, dass ein Zusammenhang zwischen diesem Dessous und Brustkrebs besteht. Allerdings kann ein zu enger BH , der auf den Brustkasten oder das Diaphragma drückt, Atemnot auslösen.
G-Strings
    Hören Sie mir bloß mit diesen Dingern auf. Niemand hatte je vom G-String gehört, bevor irgendwelche Stripperinnen den Leuten einredeten, sie seien das Allergrößte! Sie sind das revolutionärste und zugleich unbequemste Wäschestück der gesamten Geschichte der Menschheit. Der G-String sieht fürchterlich aus, scheuert die Haut wund und führt zu Infektionen. Das Problem ist der String selbst, der Entzündungen im Genitalbereich hervorruft, die dann zu Vaginalpilz und sonstigen Erkrankungen führen. Aber all das gilt natürlich nicht für Stripperinnen und Burlesque-Tänzerinnen.
Kurvenkontrolle
    Als wir in den Siebzigern unsere BH s verbrannten, haben wir auch gleich unsere Hüftgürtel und andere unbequeme Wäscheteile in die Flammen geworfen, nur die Strapse haben wir für den Einsatz im Schlafzimmer behalten. Aber niemand, der Strümpfe und Strumpfhalter unter der Schuluniform tragen musste, kann behaupten, diese kugelsicheren Lästigkeiten seien sexy. Alle fanden damals, dass Natürlichkeit an erster Stelle stehen sollte und die natürlichen Kurven einer Frau völlig in Ordnung waren. Jede von uns galt auf ihre Art als schön und begehrenswert. Bequemlichkeit war oberstes Gebot. Tja, damit ist es heute vorbei. Ob Sie es glauben oder nicht, aber wir zwängen uns wieder freiwillig in enges, schwitziges Nylon, das uns auf der Haut klebt, nur damit die Kurven dort sitzen, wo der liebe Gott sie ursprünglich vorgesehen hatte, und nicht dort, wo Mutter Natur sie versehentlich hinwandern ließ. Anbieter formender Unterwäsche überschwemmen geradezu den Markt und erwirtschaften in England Umsätze von 135 Millionen Pfund und von 735 Millionen Dollar in den USA . Trinny and Susanna’s Magic Knickers und Control Pants gehen en masse über die Ladentische, die US -amerikanische Firma Spanx ist ein absoluter Renner auf Shoppingseiten im Internet, und Rago Waist Cinchers verzeichneten allein im vergangenen Jahr einen Umsatzzuwachs von 200 Prozent. Zwischen April und Juni 2007 wurden bei Marks & Spencer fünf formende Höschen pro Minute verkauft – das macht 7670 Stück am Tag. Wer hätte gedacht, dass es so viel Elastik auf der Welt gibt?
    Aber wieso tun wir so etwas? Weil wir es leid sind, Diät zu halten und Sport zu treiben, aber genauso wie Scarlett Johansson oder Kylie Minogue aussehen wollen. Die meisten Leute bekommen uns sowieso nicht nackt zu sehen, weshalb also nicht ein bisschen schummeln? Modedesigner wollen, dass wir Kostüme mit anatomisch unmöglich schmaler Taille, hautenge Kleider, hoch geschnittene Hosen und Bleistiftröcke tragen. Und mit einem dieser figurformenden Höschen lassen sich locker zwei Kleidergrößen heruntermogeln. Laut Trinny und Susanna ist formende Wäsche das alleinige Geheimnis, um Sachen tragen zu können, die man auf dem Ständer nicht mal anzusehen wagen würde. Ärzte warnen allerdings, dass formende Wäsche Thrombosen auslösen und Nervenschäden hervorrufen kann, weil die Blutzufuhr in den Beinen abgeschnürt wird. Aber seit wann hört man darauf, was Ärzte sagen, wenn man vor diesem unglaublichen Kleid mit Riesenblumenmuster im Fifties-Stil steht?
Asset Management oder vom richtigen Umgangmit den eigenen Vorzügen
    An diesem Punkt kommt die wahre Werbebotschaft ins Spiel. Seien Sie vorsichtig, welche Message Sie unterschwellig mit Ihren Kleidern vermitteln. Es bringt nichts, enge schwarze Lederkluft und Versace zu tragen, wenn man nicht bereit ist, sich der Öffentlichkeit zu stellen und seine Vater-Konflikte noch nicht gelöst hat. Sinnlos ist es auch, einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher