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Wer weiter sehen will, braucht hoehere Schuhe

Titel: Wer weiter sehen will, braucht hoehere Schuhe
Autoren: Peta Mathias
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Tragen von Highheels im Alltag irgendwann einmal etwas zu unbequem wird, trotzdem können sie ohne Weiteres zu besonderen Anlässen getragen werden. Hohe Absätze sind wie eine spontane Verjüngungskur; quasi ein Lifting ohne Messer.
    Man ist nie zu fett oder zu alt, um sich ein neues Paar Highheels zuzulegen, schon gar nicht, wenn es sich um Edelexemplare handelt. Je mehr Schuhe eine Frau besitzt, umso besser wird sie. Ein guter Schuh ist ein echtes Kunstwerk, vor allem der Absatz. Wenn Sie gern Highheels ausprobieren würden, aber Angst haben, bestenfalls einen Samstagabend darin zu überstehen, kaufen Sie sich ein anständiges Paar. Designerschuhe sind Einzelanfertigungen, folglich passen manche besser, manche schlechter, genauso wie Kleider.
    Hohe Schuhe zu tragen ist eine Kunst. Versuchen Sie nicht, sich gleich genauso darin zu bewegen wie in flachen Schuhen, das wäre, als würde man eine Arie anstimmen, ohne vorher Gesangsunterricht genommen zu haben. Sie können sich dabei nur zum Narren machen. Gestatten Sie Ihrem Körper, sich an die Form des Schuhs anzupassen und nicht umgekehrt. Das kann nur mit Schmerzen und Peinlichkeiten enden. Denken Sie daran: Sie tragen Ihre Schuhe, nicht Ihre Schuhe tragen Sie. Halten Sie den Kopf hoch, drücken Sie die Schultern nach hinten, und sehen Sie nicht zu Boden. Anmut und gute Haltung sind gefragt. Das Gewicht sollte über der Ferse bleiben, nicht auf den Zehen. Gehen Sie langsamer, und machen Sie kleinere Schritte. Sie müssen regelrecht dahinschweben. »Einbahnschuhe« nennt meine Freundin Ginny richtige Highheels: Man kann sie nur auf dem Weg zur Party und dort tragen, beim Nachhausegehen definitiv nicht mehr. Wahre Stilgöttinnen ziehen ihre Schuhe niemals aus, wenn sie unbequem werden; sie sichern sich ab, indem sie sich Gelpflaster auf die Füße kleben.
    Schuhe besitzen die Fähigkeit, ebenso wie Musik Erinnerungen und Gefühle auszulösen. Beim Anblick der Babyschuhe meiner Nichten spüre ich automatisch einen Kloß im Hals. Wann immer mir der Geruch von Ballettschuhen in die Nase steigt, fühle ich mich in die wunderbare Welt der Tutus, Pirouetten und des Lampenfiebers zurückversetzt. Ich erinnere mich teilweise genau, welche Schuhe ich bei welchen wichtigen Begebenheiten meines Lebens getragen habe. In der Schule: klobige, vom Regen durchnässte schwarze Schnürschuhe. Als Krankenschwester: klobige, vom Regen durchnässte weiße Schnürschuhe. Erste Liebe: Sandalen mit Riemchen bis zu den Knien. Mit Stiefeln im Bett: Cowboy-Boots aus Seattle zwischen kanadischen Laken. Hochzeit: schwarze Wildlederschuhe mit rotem Stiletto-Absatz. Gastro-Tour durch Norditalien: Mules von Pucci. Letzte Geburtstagsparty: Plexiglasplateaus mit 15-Zentimeter-Absatz.
    Der Ballettschuh oder Ballerina ist ein flacher, weicher Schuh aus Leder oder Satin, in dem Primaballerinen tanzen oder gehen, mit flacher Ledersohle, und steht am besten sehr schlanken jungen Frauen in Caprihosen, dunkler Sonnenbrille und einem Hermès-Seidenschal, der über ihren Rücken flattert.
    Ein enger, aber weitaus weniger glamouröser Verwandter des Ballerinas ist der Slipper , der ursprünglich sehr kunstvoll gearbeitet war, heutzutage teilweise aber reichlich schäbig daherkommt. Ursprünglich war dieser Schuh darauf ausgerichtet, nur einen Abend lang zu halten. Er war so zart, dass er lediglich im Schlafzimmer getragen wurde. Ein Hauch von wunderschönem Nichts, ein winziges Stück bestickte Seide, Satin oder Samt, das kaum den Fuß zu bedecken vermochte. Er zeigte, wie modebewusst und wohlhabend seine Trägerin war. Heutzutage sieht man üppig verzierte Slipper immer noch bei besonderen Gelegenheiten wie Hochzeiten oder festlichen Abendveranstaltungen, wo sie ebenfalls nur einen Abend lang getragen werden sollen – eine Reminiszenz an die Unschuld, die Romantik und die Launenhaftigkeit seiner Trägerin.
    Stöckelschuhe tauchten in den frühen Fünfzigern das erste Mal auf. Die meisten Auszeichnungen für ihre Stöckelschuh-Kreationen ernteten zwei begnadete Designer: Salvatore Ferragamo und Roger Vivier. Keine Sexbombe, die etwas auf sich hielt, kam an diesem Schuhwerk vorbei. In den Sechzigern und Siebzigern, als wir damit beschäftigt waren, unsere BH s abzufackeln und auf »au naturel« zu machen, kamen sie aus der Mode. Zum Glück jedoch feierten sie ein Comeback, als die Power-Kostüme in den Achtzigern Einzug hielten. In den Neunzigern waren sie kaum merklich flacher. Dieses Jahr hingegen sind sie
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