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Wer schoen sein will, muss leiden

Wer schoen sein will, muss leiden

Titel: Wer schoen sein will, muss leiden
Autoren: Silja Vocks , Tanja Legenbauer
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es solche Tage gibt. In diesen Momenten ist es daher gut, für Krisensituationen gewappnet zu sein. Nutzen Sie dieses Buch und die ausgefüllten Arbeitsblätter. Schauen Sie sich noch einmal an, was Sie Positives bei Ihren Übungen erlebt haben.
    Zum Abschluss möchten wir Sie noch dazu auffordern, eine Liste anzufertigen mit Dingen, die Sie über sich selbst erfahren haben. Natürlich sollten diese Dinge positiv sein, um Sie in schwierigen Momenten zu unterstützen und aufzubauen. Quasi der Fallschirm für Notsituationen.
    Benutzen Sie dafür das Arbeitsblatt 19. Es ist sicherlich nicht immer einfach, ad hoc darauf zu kommen, was an Ihnen liebenswert und nett ist. Vielleicht fallen Ihnen drei positive Dinge ein, denen aber gleich 10 negative entgegenstehen. Nutzen Sie daher die Unterlagen aus den verschiedenen Kapiteln. Positive Eigenschaften können Fähigkeiten sein, Verhaltensweisen, Charaktereigenschaften, Aussehen, körperliche Attribute, … Für die Verhinderung von Rückfällen oder schnelle Hilfe, wenn es Ihnen schlecht geht, ist es wichtig, im Voraus zu planen und sich der möglichen Schwierigkeiten bereits vorher bewusst zu sein. Sozusagen den Fallschirm einzupacken, wenn Sie wissen, Sie werden in ein Flugzeug einsteigen.

    Überlegen Sie sich daher im Voraus, ob in Ihrem Alltag (zum Beispiel nächste Woche) Situationen auftreten können, die für Sie schwierig sind. Bereiten Sie sich auf diese Situationen vor. Überprüfen Sie Ihre Ängste. Überlegen Sie, welche Gedanken auftreten, wenn Sie sich die Situation vorstellen und woher diese Gedanken kommen. Versuchen Sie, wie in Kapitel 4 beschrieben, diese Gedanken zu überprüfen und eventuell positive oder neutrale Aspekte der Situation zu finden.

    aus Legenbauer & Vocks (2005) © Hogrefe, Göttingen
Fallbeispiel Frau K.
Gestern kam ich in so eine Situation, die ich in mein Arbeitsblatt für Rückfallsituationen eingetragen hatte. Mein Freund hat eine kritische Bemerkung über meine Figur gemacht. Ich habe gleich wieder das Gefühl gehabt, dass ich dick und unattraktiv und nicht liebenswert bin. Und alles nur, weil er meinte, dass mir das Kleid nicht gut stehen würde. Ich bin ganz still geworden und hätte mich am liebsten sofort umgezogen. Das ging nicht so einfach, weil wir zum Essen verabredet waren und los mussten. Normalerweise hätte ich den ganzen Abend nichts gesagt und auch nur im Salat rumgestochert. Aber ich habe daran gedacht, dass das jetzt eine „Rückfallsituation“ ist und ich mich meinen Ängsten stellen muss. Ich habe mir überlegt, was jetzt wieder automatisch abgelaufen ist – und zwar, der Gedanke, dass mein Freund nicht das Kleid nicht mag, sondern meinen Körper nicht mag. Dafür gab es ja eigentlich keinen Anhaltspunkt. Ich habe mir auf dem Weg zum Restaurant daher das Herz genommen, ihn zu fragen, wie er das mit dem Kleid gemeint hatte. Er war ganz erstaunt und sagte, dass er findet, dass die graue Farbe mich so blass machen würde und er lieber bunte Sachen an mir hätte, weil das auch zu meinem frischen Typ passt. Ich war sehr erleichtert und dachte an mein Arbeitsblatt für Rückfälle, auf dem ich genau für so eine Situation notiert hatte: „Ruhe finden“, „sich nicht zurückziehen“, „mich jemandem anvertrauen“ und „direkt nachfragen“.
    Machen Sie eine Liste mit diesen schwierigen Situationen und schreiben Sie mögliche Verhaltensweisen zur Lösung und Bewältigung dieser Situationen auf. Bitte nutzen Sie dazu Arbeitsblatt 20 . Zum Beispiel könnten bisher vermiedene Orte oder Aktivitäten, die Sie eingeübt haben, unter erschwerten Bedingungen auf Sie zukommen (zum Beispiel statt alleine mit Freunden ins Schwimmbad gehen, zu einer Dinner-Party eingeladen sein, … ). Überlegen Sie, wie in Kapitel 4 beschrieben, wie Sie diese Situationen bewältigen können.
    Nun müssten Sie für Krisensituationen gut gewappnet sein. Zum Abschluss noch eine kleine Übung, um mögliche Unterschiede zwischen Beginn der Übungen und jetzt deutlicher zu machen:
    Kasten 16: Übung „Wunder geschehen immer wieder“
    „Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgens auf und sind genauso, wie Sie immer sein wollten…(dünn, schön, etc.). Wie fühlen Sie sich? Was tun Sie? Wie verläuft Ihr Tag? Was ziehen Sie an? Wie reagieren die anderen Menschen auf Sie? Wie reagieren Sie auf die anderen Menschen?

    aus Legenbauer & Vocks (2005) © Hogrefe, Göttingen
    Bitte tragen Sie die Beobachtungen, die Sie während der Vorstellungsübung
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