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Wer schoen sein will, muss leiden

Wer schoen sein will, muss leiden

Titel: Wer schoen sein will, muss leiden
Autoren: Silja Vocks , Tanja Legenbauer
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sich … öffnen die Augen … “
    Bitte tragen Sie danach Ihre Beobachtungen in Kasten 15 „Erfahrungen auf der Reise ins Ich“ ein.
    Kasten 15: „Erfahrungen auf der Reise ins Ich“
    Erinnern Sie sich zurück, wie ist es Ihnen auf der Reise gegangen?

    Welche Entdeckungen haben Sie gemacht?

    War es angenehm, sich zu spüren? Wenn nein, warum nicht?

    Welche Gefühle sind eingetreten?

    Gab es Körperstellen, die Sie nicht spüren konnten?
    Bis hierher haben Sie nun schon einen langen Weg zurückgelegt. Sie haben sich mit Ihrem Körper und der Entwicklung der negativen Einstellungen auseinandergesetzt, herausgefunden, welche Annahmen Ihren Einstellungen zu Grunde liegen und durch verschiedene Übungen einen neuen Zugang zu Ihrem Körper gefunden. Eventuell haben Sie durch die Außenübungen wieder Spaß an bislang vermiedenen Tätigkeiten gefunden, verbringen nun wieder mehr Zeit mit Ihren Freunden oder nehmen alte Hobbies wieder auf. Dies alles sind wichtige Dinge, um ein positives Lebensgefühl zu haben. Wie anfangs beschrieben, hängen Gedanken, Gefühle und die Wahrnehmung des eigenen Körpers eng zusammen und wirken sich auf das Verhalten aus. Unangemessene Verhaltensweisen, die aus Ihrer negativen Einstellung zu Ihrem eigenen Körper entstehen, tragen dann dazu bei, dass das negative Körperbild aufrechterhalten wird. Durch die Außenübungen zum Abbau des körperbezogenen Vermeidungsverhaltens sollte dieser Prozess unterbrochen werden. Ein weiterer Schritt bei der Bekämpfung der aufrechterhaltenden Faktoren ist es daher auch, nicht nur unangemessene Verhaltensweisen abzubauen, sondern sich auch neue, positive Aktivitäten zu suchen und dadurch von den ausgetretenen Wegen abzuweichen und neue positive Erfahrungen mit Ihrem Körper zu machen.
    Oft ist das gar nicht so einfach, weil man keine Ideen hat oder nur solche Aktivitäten im Kopf, die eigentlich nicht in Frage kommen. Wir haben daher für Sie eine Liste zusammengestellt, die Ihnen helfen soll, für sich neue Wege zu finden und angenehme und angemessene Aktivitäten auszuführen (vgl. Arbeitsblatt 17 ). Diese Übung könnte Ihnen dabei helfen, sich in Ihrem Körper wohler zu fühlen und ihn als Teil Ihres Lebens zu erleben.
    Im ersten der Teil Liste geht es darum, überhaupt erstmal angenehme Tätigkeiten zu finden, die zu Ihnen passen und deren Durchführung Sie sich vorstellen können. In einem zweiten Teil geht es wieder darum, die möglichen positiven Aktivitäten in den Alltag einzuplanen. Bitte sehen Sie sich zunächst die Liste mit angenehmen körperbezogenen Aktivitäten an und kreuzen Sie in den vorgesehenen Feldern an, welche positiven Aktivitäten für Sie in Frage kommen könnten.
    Sie haben nun hoffentlich eine Anzahl an positiven Aktivitäten gefunden, die Sie durchführen möchten. Was für einen Sinn das hat und wie nützlich es sein kann, in seinen Alltag positive Aktivitäten zu integrieren, schildert Frau S.
Fallbeispiel Frau S.
Es war ganz komisch, diese Liste zu lesen. Ich hatte ja für mich eigentlich schon sehr erfolgreich verschiedene Sachen wieder angefangen. Zum Beispiel habe ich mich wieder getraut, ins Schwimmbad zu gehen und auch öfters mit Freunden mal wieder wegzugehen. Was mir zunächst gar nicht klar war, ist, dass ich die meiste Zeit außerhalb der Uni nur zu Hause war und mir Gedanken um alle möglichen Sachen gemacht habe. Oft habe ich gegrübelt und häufig ging es dabei auch um meinen Körper, Diäten oder andere Sachen. Eigentlich ist das verlorene Zeit und mir ging es dabei ja auch nicht gut. Dadurch, dass ich mich nun wohler fühle und mir auch wieder einiges zutraue, ist mir oft zu Hause langweilig und ich merke, dass ich gar nicht mehr so viel über meinen Körper nachdenken will. Mit Hilfe der Liste habe ich für mich überlegt, wie ich meine viele unstrukturierte Freizeit besser gestalten kann. Ich habe mir zum Beispiel einen Massageroller gekauft und plane nun freitags nach meinem anstrengendsten Kurs immer ein Bad mit Massage ein. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich das mal gerne mache, aber es macht richtig Spaß und entspannt mich nach dem anstrengenden Unitag. Dann habe ich mir ein paar Pflanzen für die Wohnung und meinen Balkon gekauft. Die Wohnung sieht damit erstens viel wohnlicher aus und zweitens macht es mir Spaß, mich mit der Pflege der Pflanzen zu beschäftigen. Überhaupt bin ich viel aktiver geworden. Ich besuche einen Gitarrenkurs und oft, wenn ich mich abends langweile,
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