Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer ist der andere, Alissa

Wer ist der andere, Alissa

Titel: Wer ist der andere, Alissa
Autoren: Ginna Gray
Vom Netzwerk:
..."
    Alissa machte noch einen Schritt zurück. "Na ja, ich muss jedenfalls an meinen Tisch zurück." Um dann so schnell wie möglich von hier zu verschwinden, fügte sie im Stillen hinzu. "Nun ja." Dirk lächelte, und das Funkeln in seinen Augen machte sie misstrauisch. "In dem Fall bleibt mir nur noch eins, bevor Sie gehen."
    "Ja?" fragte Alissa vorsichtig. Lächelnd blickte er nach oben. Alissa folgte seinem Blick, und ihre Augen wurden groß, als sie den Mistelzweig erspähte, der direkt über ihren Köpfen vom Kronleuchter hing. Sie sah Dirk argwöhnisch ins Gesicht. "Das w-würden Sie nicht ..."
    Aber sie irrte sich. Das konnte sie bereits an dem verräterischen Glitzern in seinen silbergrauen Augen erkennen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Ihr Verstand warnte sie, so schnell wie möglich zu verschwinden, aber ihre Füße waren wie mit dem Boden verwurzelt.
    Bevor Alissa diese lähmende Benommenheit abschütteln und sich davonmachen konnte, streckte Dirk die Hände aus und zog sie in seine Umarmung. "Nein, Sie dürfen nicht ..." Ihr bestürzter Protest wurde erstickt von Dirks Lippen. Mitten auf der Tanzfläche und in voller Sicht der meisten Tex-Con-Mitarbeiter hielt er sie eng an sich gezogen und küsste sie.

Kapitel 3
    Der Kuss war überwältigend. Er brachte Alissa völlig durcheinander und machte sie ganz benommen. Das war kein spielerisches Küsschen unter dem Mistelzweig! Das war ein atemberaubender, leidenschaftlicher Kuss voll erotischer Verheißung. Dirk machte seine Sache sehr gut, nahm sich Zeit, genoss jede Berührung. Sein Kuss brannte auf ihren Lippen, während er Alissa so eng an sich gepresst hielt, als ob er sie nie wieder loslassen wollte.
    Intensive Empfindungen überkamen Alissa. Leidenschaft und Hunger, pure sexuelle Anziehung. Alissa war sich bewusst, wie sehr Dirk sie im Augenblick begehrte. Sie spürte das Pochen seines Herzens an ihren Brüsten, und sein Atem streifte ihre Wange. Der Geschmack von Wein verweilte auf ihrer Zunge, und mit jedem Atemzug sog sie den berauschend männlichen Duft ein, der Dirk anhaftete.
    Alissa war diesem Ansturm von Gefühlen völlig ausgeliefert, und es war ihr unmöglich, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Nun war sie nur noch dazu in der Lage, sich eng an Dirk zu schmiegen und alles mit sich geschehen zu lassen. "Ach du liebes bisschen!"
    "So ist's richtig, Mann!"
    "Hol doch mal jemand den Feuerlöscher!"
    "Das nenn ich einen Kuss!" Das Johlen und Klatschen und die deftigen Zurufe durchdrangen endlich Alissas Benommenheit. Sie versteifte sich und drückte mit der flachen Hand gegen Dirks Brust. Er nahm sich Zeit damit, sie freizugeben, aber schließlich hob er den Kopf, und sie trat mit weichen Knien einen Schritt zurück.
    Hitze durchflutete Alissa, und sie zitterte, aber sie nahm sich zusammen und versuchte, ihre Würde zu waren. Als ihr Blick sich mit Dirks kreuzte, hob sie das Kinn. "Wenn Sie damit fertig sind, mich zu demütigen, Mr. Matheson, dann sage ich gute Nacht", stieß sie mit bebender Stimme hervor. "Was? Nein, das ist ein Missverständ... Alissa, warten Sie!" Sie ignorierte ihn, floh, so schnell sie konnte, durch das Gedränge der Tanzpaare, stieß blind jeden zur Seite, der ihr im Wege war. "Alissa! Warte!" Dirk wollte ihr folgen, aber Hugh McDougal, der Leiter der Frachtabteilung, stellte sich ihm entgegen. Er war ein Riese von einem Mann mit buschigem rotem Haar und im Moment auch recht beschwipst.
    "Flottes Tempo, Sie schlauer Fuchs", dröhnte er und schlug Dirk auf die Schulter. "H-hhätten wir wiss'n soll'n, dass Sie die Burg er-erstürm'n." Er legte den Arm über Dirks Schultern, als ob sie Busenfreunde wären. Über die Köpfe der Tanzpaare hinweg sah Dirk, wie Alissa sich die Handtasche vom Tisch schnappte und davoneilte, ohne auf die aufgeregten Fragen ihrer Kolleginnen einzugehen. "Ham Sie 'ne Idee, wie viele Männer in d-dies'r Firma davon geträumt ham, bei Alissa zu landen, mein Freund?" fuhr Hugh fort. "S-s-sehr v-viele, kann ich nur sag'n. Bin froh, dass Sie's war'n. Sie s-s-sind genau der Mann, der der Kleinen n'
    Dämpfer verpasst. Das kleine Biest ging mir immer unter die Haut mit ihrem etepetete Gehabe." Dirk warf ihm einen eisigen Blick zu. "Halt die Klappe, Hugh." Er schüttelte den schweren Arm des Mannes ab und machte sich auf den Weg, Alissa zu finden.
    Doch sie war nirgendwo zu sehen. Dirk eilte aus dem Ballsaal und auf die Aufzüge zu. Er erreichte das Foyer und stieß gerade rechtzeitig die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher