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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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sie nicht gerade . Ali hielt sie weiter fest.
    „Aber das ist doch verrückt! Ich meine, warum lässt sich nicht einer von Euch beißen?“, wehrte sie sich e rneut und erntete einen traurigen Blick von Carlos, dafür aber einen umso strengeren von Ali.
    „Weil wir Männer sind. Das Blut einer Frau ist weitaus kraftvoller. Solange du keine Myrthe bist, wird es klappen.“
    „Und Ihr? Ihr seht dabei zu und macht gar nichts?“ Carmen war außer sich, weil sie sich irgendwie betrogen fühlte. Doch Carlos löste sich aus dem Zauber seines Onkels und kam endlich auf sie zu.
    „Niemand wird dich zwingen, Liebes!“, meinte er und warf seinem Onkel einen finsteren Blick zu. „Aber ich fürchte, es ist momentan die einzige Chance, die wir haben. Wir brauchen den Dreckskerl hier, gestärkt mit deinem Blut, um den Dämon zu bezwingen. Den Rest schaffen wir dann gemeinsam mit der magischen Rückendeckung meines Onkels.“ Und das war es dann auch, was Carmen umstimmte. Ohne weiter zu überlegen, hielt sie Aron Jäger ihren linken Unterarm hin, dabei hatte den noch gar niemand gefragt. Er fühlte sich selber nicht wohl bei der Sache, knurrte den Magier scharf an, biss aber letztendlich zu, weil er dem Hunger auch nicht entkommen konnte.
    Der Biss war unerwartet erotisch. Carmen hätte sich nicht vorstellen können, auch nur annähernd so wie in Carlos Nähe zu empfinden, aber dieser vorsichtige Biss und das Saugen und Schlürfen danach war, nach dem ersten, kurzen Schmerz überraschend sinnlich und aufregend. Carmen stöhnte und Carlos brummte unzufrieden. Die Eifersucht, die er beim Anblick seiner Geliebten empfand, ließ sich kaum zügeln, doch sein Onkel hielt ihn in Schach. Carmen hätte ihr Verhalten vermutlich peinlich sein müssen, doch letztendlich konnte sie nichts Falsches daran finden. Arons rhythmische Bewegungen gefielen ihr, ließen sie lasziv lächeln, während sie sich an Carlos schmiegte, der hinter ihr stand und auf sie aufpasste.
    Alis dezentes Husten holte Carmen schließlich in die Wirklichkeit zurück und stoppte auch Aron Jäger, der von allein nur schwer aufgehört hätte sich an der lebenden Blutquelle zu laben. Auch Carlos schien mit einem Mal aus seiner Erstarrung zu erwachen und riss seine Freundin mit ganzer Kraft von dem Vampir fort. Die Wunde blutete noch, aber Carlos drückte sein sauberes Stofftaschentuch darauf und drehte Carmen zu sich herum.
    „Pressen!“, fauchte er sie an, weil er nun die volle Wucht seiner Eifersucht zu spüren bekam. Der Vampir hatte wahrlich ganze Arbeit geleistet und sich schamlos an seiner Freundin bedient. Am liebsten hätte er dem Kerl den Kopf abgerissen, doch der strenge Blick von seinem Onkel mahnte ihn schon wieder zur Ruhe. Carlos gehorchte, aber er zog Carmen fest in seine Arme und küsste sie besitzergreifend. Auf diese Art machte er zumindest klar, zu WEM diese Frau einzig und alleine gehörte. Für Aron zählte freilich nur die neue Kraft, die nun durch seinen Körper pulsierte.
    Als Carmen wieder atmen konnte, schwankte sie gehörig und fühlte sich, als hätte sie eine ganze Flasche vinho tinto in einem Zug geleert. Der Blutverlust hatte sie sicherlich geschwächt, aber der wilde Kuss von Carlos hatte ihr fast noch mehr zugesetzt.
     
    Aron gewann inzwischen an Farbe und konnte sogar se ine Fänge einziehen. Ohne weitere Mühe brach er die Fesseln aus der Wand und richtete sich zu seiner ganzen, imposanten Größe auf. Er überragte Carlos um einen Kopf, doch den Magier gleich um zwei. Carmen musste bei dem Anblick blöd kichern und erntete von allen dreien einen verärgerten Blick.
    „Du bleibst hier, Carmen! Deine Aufgabe ist erledigt! Wenn wir in fünfzehn Minuten nicht zu dir stoßen, gehst du alleine zurück zum Wagen, verstanden? Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert!“, verlangte Carlos und drückte sie fest an sich.
    „Ist ... ist gut“, meinte Carmen, weil sie sich plötzlich wirklich sehr schwach fühlte. Wer wusste schon wie viel der schöne Dreckskerl aus ihr herausgesaugt hatte, wenn er danach so stark war, dass er gleich zwei schwere Metallketten aus der Wand reißen konnte. Wie dünne Schnüre streifte er sie nun von seinen Armen und schleuderte sie mit einem grimmigen Blick in eine Ecke.
    Carmen stand noch ein wenig neben sich und war froh, die Stütze von Carlos Körper zu spüren, aber mittlerweile verstand sie ganz gut, was Emmi an diesem Verfluchte n so faszinierend fand.
     

46 . Kapitel
     
     
     
    „Jetzt!
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