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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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wäre doch wirklich peinlich!“ Markus grinste noch mehr und Aron knurrte, als wäre das dunkle Gen in ihm doch noch aktiv.
    „Verschwinde hier und lass uns anziehen! Wir kommen in zehn Minuten!“, rief er und sah Markus dabei so grimmig an, wie man einen ehemaligen Dämon nur ansehen konnte.
     
    Die Zerstörung der magischen Maske hatte Markus nicht getötet, sondern ebenfalls von dem Fluch befreit und zudem gezeigt, dass die betroffene Person keine Schuld an der Heimsuchung haben konnte. Es hatte natürlich seine Zeit gedauert, das zu begreifen und dem jungen Markus noch eine Chance zu geben, doch Carlos und sein Onkel hatten ihn über Tage beobachtet. Sie hatten ihn magisch in Schach gehalten und stets auf seine Menschlichkeit geprüft. Dadurch waren sie zu dem Ergebnis gekommen, dass Markus nie aus eigenem Antrieb gehandelt hatte, selbst als Mensch nicht. Die dämonischen Ereignisse fanden sich in seinem Gedächtnis nur schemenhaft wieder, aber die Passagen als Monster waren wie ausgelöscht. Zum Glück konnte auch niemand eine Verbindung von Markus zum Bibliothekar und damit zum Mord herstellen. Es gab keine Leiche und auch keine verwertbaren Spuren des Mörders. Das Stückchen Haut mit Emmis Familienname würde der Polizei also immer ein Rätsel bleiben und der Fall vermutlich irgendwann zu den Akten wandern. Für die Lebenden hatte sich also mit der Zerstörung der Maske so ziemlich alles zum Guten gewendet.
    War für Emmi nur die Frage geblieben, warum die Jahrhunderte zuvor nie jemand auf die Idee gekommen war, das Ding an die Wand zu schleudern. Doch Aron hatte ihr erklärt, dass es dafür die richtige Zeit gebraucht hätte und zwei ganz besondere Wesen, die aus Liebe handeln würden. Ein guter Mensch und ein böser Halbvampir ... diese Kombination hatte die Macht der Maske gebrochen und selbst ihre harte Schale zerstört. Weil Emmi aber keine dunkle Macht in sich trug, hatte sie von Anfang an besondere Hilfestellungen ‚von oben‘ bekommen: Die Träume, die Visionen, das Geschenk der Liebe. Alles hatte nur dem Zweck gedient, ihr die Aufgabe zu erleichtern und den Fluch ein für allemal zu vernichten!
    Der einzige Verlierer, abgesehen von dem armen Bibliothekar, der sein Leben verloren hatte, war der dämonische Gowan, der nie wieder Gelegenheit bekommen würde im Namen von Akascha und Raschdte zu morden. Der Zutritt in diese Welt war ihm ohne sein ursprüngliches Hilfsmittel nicht mehr möglich und die beiden Liebenden, Raschdte und Akascha, hatten durch die Auflösung des Fluchs die Möglichkeit geschenkt bekommen in einem zukünftigen Leben wieder zueinander zu finden.
    Emmi hatte es drehen und wenden können, wie sie wollte, aber das Endergebnis von all dem Horror war einfach perfekt. Nahezu perfekt, denn ihr eigener Großvater zählte nicht ganz zu den glücklichen Gewinnern. Obwohl Carlos ihn sofort in ein Privatspital gebracht hatte, war der Schock für den alten Mann doch erheblich gewesen. Durch den hohen Geldbetrag, den Emmi bezahlt hatte, wurden im Krankenhaus zwar keine Fragen gestellt und ihr Großvater rein körperlich wieder gesund gepflegt, aber durch den Schock hatte sein Gedächtnis doch erheblich gelitten. Die partielle Amnesie erstreckte sich über alles, was auch nur irgendwie mit der Maske zu tun hatte. Er konnte daher auch nicht mehr erzählen, welcher geheimnisvollen Blutlinie Emmi nun tatsächlich entsprang oder was er in Wirklichkeit mit den Templern am Hut gehabt hatte. Aron aber hatte zu Emmis Blutlinie durchaus eine Theorie, die vor allem dann schlüssig erschien, wenn er ihr bockiges Wesen mit einbezog. Eine Abstammung von den Vandalen lag für ihn auf der Hand, weil er wusste, dass Gowan durch eigenes Blut stärker an das Leben auf Erden gebunden werden konnte.
    Emmis Großvater mochte also Vandalenblut in sich tragen, ein ehemaliger Großmeister sein und womöglich auch etwas mit dem Tod von René von Schenkenhals zu tun haben. Doch all das würde nie jemand erfahren. Johannes Myrthe lebte sein Leben wie eh und je in seinem Haus und beschäftigte sich weiterhin mit mystischen Artefakten. Lediglich von Felim , der geheimnisvollen Nephrit-Maske, hatte er noch nie etwas gehört.
     
    „Du bist ja immer noch da, Markus!“, zischte Aron böse. „Verschwinde endlich!“
    „Verschwinde? Gott, wie unfreundlich du bist! Und dabei bin ich Eure Rettung! Ohne mich würdet ihr nie rechtzeitig zur Hochzeit kommen. Wobei das jetzt sehr anzüglich war ... das mit dem Kommen , meine
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