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Wer fuerchtet sich vor Stephen King

Wer fuerchtet sich vor Stephen King

Titel: Wer fuerchtet sich vor Stephen King
Autoren: Uwe Anton
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Auflage im „Verlag“ Triad Publishing Company, in dem 1964 dann auch „A Gaslight Book“ mit siebzehn anderthalbzeilig geschriebenen Textseiten erschien: The Star Invaders , eine Science-Fiction-Story des jungen Autors. Ein Jahr später veröffentlichte King seine erste Kurzgeschichte außerhalb seines Eigenverlags: In dem Comic-Fanmagazin Comics Review erschien seine Story „I Was a Teenage Grave Robber“, die der damalige Fan und heute sehr bekannte Comic-Autor Marv Wolfman 1966 in seinem Fanzine Stories of Suspense unter dem Titel „In a Half-World of Terror“ nachdruckte. 1965 schrieb King dann auch seinen ersten Roman, THE AFTERMATH, einen bis heute unveröffentlichten SF-Text um die Überlebenden eines Atomkriegs, die den Kampf gegen einen Supercomputer aufnehmen, der die neue Gesellschaft Nordamerikas endgültig ins Verderben zu ziehen droht. Auch für die Schülerzeitung The Village Vomit war King aktiv. Wegen einer Parodie, die er dort veröffentlichte, wurde er sogar vom Unterricht suspendiert.
    Im Sommer 1966 schloss er die Highschool ab und wechselte im Herbst an die University of Maine in Orono in der Nähe von Bangor. Zuvor begann er seinen zweiten Roman mit dem Arbeitstitel GETTING IT ON, den er jedoch wieder abbrach; erst später beendete er ihn und veröffentlichte ihn nach einer Überarbeitung unter dem Pseudonym Richard Bachman und dem Titel RAGE. Auf der Universität belegte er in den ersten Semestern Kurse in zahlreichen Fächern, bevor sein Professor Jim Bishop ihn bestärkte, weiterhin zu schreiben. Er testete Drogen an, lernte Bier zu schätzen und veröffentlichte in Studentenzeitungen Geschichten und Artikel (die mit Freiexemplaren „honoriert“ wurden). Für die Universitätszeitschrift Maine Campus verfasste er eine Kolumne, „The Garbage Truck“. Oft tauchte er eine Stunde vor Redaktionsschluss im Büro auf, setzte sich hinter die Schreibmaschine und lieferte dann auf den letzten Drücker, aber stets pünktlich ab.
    1967 erschien dann endlich – nach vielleicht sechzig Ablehnungen – seine erste Kurzgeschichte in einer anerkannten Zeitschrift: „The Glass Floor“ wurde für ein Honorar von 40 Dollar in dem von Robert A.W. Lowndes herausgegebenen Krimi-Magazin Startling Mystery Stories gedruckt. King hatte einen ersten Durchbruch erzielt.
    Oft hat man dem Autor mit seinem ersten Roman, CARRIE, einen „Erfolg über Nacht“ konzediert. Doch Stephen King hat sein Lehrgeld bezahlt: Nach frühesten Fanzinestorys sammelte er Ablehnungsbescheide, profitierte er von Ratschlägen von Genremagazin-Herausgebern, veröffentlichte er in Schüler- und Universitätszeitschriften. Der Weg zum Ruhm war steinig, und das große Ziel war immer noch nicht in Sicht. King sah höchstens Licht am Ende des Tunnels, und noch immer reihte sich eine Enttäuschung an die andere. King schrieb den Roman THE LONG WALK und reichte ihn nach Ermutigung durch seine Professoren Burton Hatlen und Carroll Terrell bei einem Wettbewerb für angehende Schriftsteller ein. Er wurde jedoch per Formbrief abgelehnt.
    King begann den Roman SWORD IN THE DARKNESS, der sich mit Rassenunruhen in einer Großstadt beschäftigt; er blieb bis heute unveröffentlicht. Er schrieb zahlreiche Gedichte, von denen der Großteil ebenfalls niemals veröffentlicht wurde, engagierte sich für die Antikriegsbewegung und wurde in den Studentensenat gewählt. Er belegte nun hauptsächlich Seminare im Fach Englisch und hielt selbst ein Seminar über Populäre Kultur und Literatur ab. Um sich finanziell über Wasser zu halten, arbeitete er in der Universitätsbibliothek, wo er 1969 die 1949 in Old Town in Maine geborene Tabitha Jane Spruce kennenlernte, die Interesse an dem langhaarigen, bärtigen, aber alles andere als wohlhabenden Studenten fand.
    1970 schloss King den Roman SWORD IN THE DARKNESS ab. Durch Vermittlung eines Professors fand er eine literarische Agentur, die den Roman an ein gutes Dutzend Verlage schickte, doch er wurde überall abgelehnt. Am 5. Juni machte King seinen Abschluss als Bachelor of Arts in Englisch, was gleichbedeutend mit einer Lehrerlaubnis für Highschools war, wurde von der Musterungskommission (während des Vietnamkriegs galt in den USA die Wehrpflicht) als untauglich eingestuft und zog daraufhin nach Orono. Er begann mit der Arbeit an einem langen Roman um einen Revolverhelden, schrieb weitere Geschichten, die er nun auch an Herrenmagazine wie Cavalier verkaufte, fand keine Anstellung als Lehrer und
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