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Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden (German Edition)

Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden (German Edition)

Titel: Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden (German Edition)
Autoren: Roger Baker
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»In Stillness Conquer Fear« 11 )
    Ich hatte mich mit ein paar Freundinnen verabredet, um indisch essen zu gehen. A Is ich dabei war, mich fertig zu machen, fing es an. Der bloße Gedanke daran, in der Gegend herumfahren zu müssen, machte mir Angst …
    (Pauline L.)

Bestimmte Handlungen
    Auch durch bestimmte Dinge, die ein Mensch tut, können Panikattacken ausgelöst werden. Es kann zu Panikattacken kommen, wenn der Betroffene fernsieht, sich ausruht, einen Streit mit anhört, die Treppe hinaufrennt oder sexuellen Verkehr hat. Für diese Menschen bedeutet Sicherheit, etwas zu tun, das ihnen hilft – vielleicht legen oder setzen sie sich hin, laufen auf der Stelle, spannen ihre Muskeln an oder machen ein paar tiefe Atemzüge.Sicherheit kann für sie auch bedeuten, bestimmte Dinge bewusst zu vermeiden – sich nicht zu entspannen, auf bestimmte Fernsehprogramme zu verzichten, bestimmte Zeitungsartikel nicht zu lesen und sich nicht an Gesprächen über bestimmte Themen (z.B. Geisteskrankheit oder Herzinfarkt) zu beteiligen.
FERNSEHEN
    Ich saß gerade auf dem Sofa und sah fern. Da merkte ich auf einmal, wie es losging. Ich musste aufstehen und ein paar Kleidungsstücke bügeln. Es wurde immer schlimmer. Die Angst stieg in mir auf wie eine heiße Welle … das kann passieren, wenn ich jemand über Herzanfälle reden höre.
    Mein Mann sagt seinen Freunden immer, dass sie in meinem Beisein nicht über dieses Thema sprechen sollen … Manchmal sitze ich ganz gemütlich im Wohnzimmer und schaue mir einen Film im Fernsehen an, und auf einmal geht es los.
    (Zena N.)
    Wenn ich an einem Abend viel Alkohol trinke, dann habe ich am nächsten Tag mehrere leichte Panikattacken. Als ich mir an meinem letzten Abend auf der Bohrinsel einen Film anschaute, ging es plötzlich los.
    (James R.)
AUFREGUNG
    Robert Freedman, Leiter des Behavioral Medicine Laboratory in Detroit 12 , veröffentlichte eine Untersuchungsreihe, bei der Patienten vierundzwanzig Stunden lang medizinisch überwacht wurden (Pulskontrolle, Blutdruck etc.). Er berichtet:

    Die Patientin J. M. hatte den ganzen Tag zu Hause verbracht. Sie hatte ferngesehen und etwas Hausarbeit gemacht. Sie gab einen Angstpegel von 20 Punkten an (von 100 erreichbaren). Kurz nach 20 Uhr kam ihre Tochter von der Schule nach Hause und berichtete, dass eine Schulkameradin ihr angedroht hätte, sie zu töten. J. M. regte sich furchtbar auf, und um 20.15 Uhr hatte sie eine Panikattacke (ihr Angstpegel war auf 80 Punkte gestiegen).
STREIT
    Kurz nachdem Herr W. T., der in einer homosexuellen Partnerschaft lebte, mit dem 24-Stunden-Überwachungsprogramm begonnen hatte, telefonierte er mit seinem Freund. Die beiden bekamen Streit miteinander. Um 10.25 Uhr drückte er den Angstanzeiger, da er eine Panikattacke hatte. Ergab einen Angstpegel von 60 Punkten (von 100) an und erklärte, die Attacke sei dadurch ausgelöst worden, dass er über das Gespräch mit seinem Freund nachgedacht hatte.

An Panik denken
    Bei manchen Menschen kann schon dadurch eine Panikattacke ausgelöst werden, dass sie daran denken oder etwas darüber hören oder lesen.
    Es ist ziemlich schwierig, seine Gedanken zu kontrollieren, aber viele dieser Menschen versuchen, den Gedanken an Panikattacken nicht aufkommen zu lassen, indem sie sich ablenken, sich ständig beschäftigen und sich niemals erlauben, sich zu entspannen oder einfach mal gar nichts zu tun.
    Das folgende Gespräch fand während einer Therapiestunde statt. Die Patientin gerät in Panik, weil wir uns mit dem Thema Panikattacken beschäftigen.
    Therapeut: Sie müssen die Tatsache akzeptieren, dass Sie die Fähigkeit haben, alle möglichen Gefühle zu empfinden.
    Patientin: Ja, das stimmt.
    Therapeut: Aber die Gefühle sind nicht immer …
    Patientin: Dr. Zane, ich glaube, ich muss mal für ein oder zwei Minuten rausgehen.
    Therapeut: Warten Sie einen Augenblick. Sie können rausgehen, wenn Sie wollen, aber bitte erklären Sie mir erst, was los ist.
    Patientin: Plötzlich kommt so eine Welle von Angst über mich … es erinnert mich so stark an die letzte Panikattacke und ich habe Angst, dass es wieder passiert. Meine Gedanken sind irgendwie abgeschweift von dem, was Sie gesagt haben, und ich konnte nur noch an die beiden letzten Panikattacken denken, die ich erlebt habe, und dann habe ich wieder diese Angst bekommen.
    (M. D. Zane in R. Baker [Hrsg.], »Panic Disorder: Theory, Research and Therapy« 13 )

Schlaf
    Ein weiterer Faktor, durch den
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