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Wenn die Würfel fallen

Wenn die Würfel fallen

Titel: Wenn die Würfel fallen
Autoren: Carter Brown
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Ton davon, daß sie das Geld in diesem Haus versteckt
hatte!« schluchzte er. »Dann wäre das alles nicht passiert. Es war ihre eigene
Schuld. Hätte sie mir vertraut, würde ich diesen Fehler nie begangen haben. Es
wäre nicht nötig gewesen, sie zu töten!«
    Ich hörte einen Wagen sich
nähern und vor dem Haus anhalten. Fünf Sekunden später kam Salter langsam in das Zimmer; Gabrielle folgte ihm. Er blickte auf mich und dann auf
den Revolver in meiner Hand und steckte seine eigene Pistole weg. »Wie ich
sehe, hat sich schon jemand um Torch gekümmert, Leutnant«, sagte er ungerührt.
    »Ja«, erwiderte ich. »Es war in
jeder Weise ein ereignisreicher Abend. Der...« Ich hörte das Geräusch schnell
herankommender Wagen.
    »Verzieht euch besser etwas in
den Hintergrund«, empfahl ich Salter und Gabrielle,
»und tut so, als würdet ihr aufräumen oder euch sonst nützlich machen. Der
Sheriff wird jeden Augenblick auf seinem weißen Schlachtroß hereingestürmt kommen.«
    Kaum hatten sich die beiden in
den hinteren Teil des Zimmers verdrückt, als der Sheriff hereinplatzte, gefolgt
von Doc Murphy, Polnik und zwei uniformierten Beamten. Ich begann zu sprechen,
bevor Lavers Gelegenheit hatte, den Mund aufzumachen.
    In Nullkommanichts brachte
Murphy Mrs. Lavers wieder zu Bewußtsein. Sie setzte sich auf und zeigte reges
Interesse an den Vorgängen. Ich konnte es dem Sheriff ansehen, wie er mit
größter Mühe versuchte, die Dinge zu begreifen und wie es schier über seinen
Horizont ging.
    Nachdem Doc Murphy Mrs. Lavers
versorgt hatte, wartete er hoffnungsvoll darauf, von irgend jemandem etwas zu
trinken zu bekommen. Polnik starrte mich offenen Mundes an, offensichtlich mit
der Frage beschäftigt, warum ich nicht nach Norden abgehauen war, solange ich
noch Gelegenheit dazu hatte. Schäfer hatte sein Gesicht in die Hände gestützt
und war zu sehr mit seinem eigenen Schicksal beschäftigt, als daß er sich noch
für die um ihn herum geschehenden Ereignisse zu interessieren vermocht hätte.
    Schließlich fand Lavers seine
Stimme wieder. »Was haben diese Leute hier zu suchen«, brüllte er und zeigte
auf Salter und Gabrielle.
    »Ich habe sie angerufen,
unmittelbar nachdem ich mit Ihnen telefoniert hatte«, sagte ich. »Sie haben
meiner Meinung nach ein Recht, hier zu sein.«
    »Du solltest den Leutnant nicht
so anschreien«, sagte Mrs. Lavers mit fester Stimme zu ihrem Mann. »Nachdem er
mein Leben gerettet, deinen Mörder gefangen und was sonst noch alles getan hat,
könntest du ihm zumindest >danke schön< sagen!«
    Lavers’ Gesicht lief rot an.
»Du hast ziemlich viel durchgemacht«, sagte er mit vor Zorn halberstickter
Stimme. »Glaubst du nicht, daß es besser wäre, wenn du jetzt ins Bett gingst
und dich ein bißchen von dem Schrecken erholtest? Ich glaube bestimmt, das
würde dir jeder Doktor raten.« Er warf Murphy einen flehenden Blick zu.
    »Ihre Gattin ist eine
erstaunliche Frau, Sheriff«, sagte Murphy vergnügt. »Eine Konstitution wie ein
Ochse, wenn Sie mir bitte den Vergleich gestatten, Mrs. Lavers. Wenn sie sich
kräftig genug fühlt, auf zu bleiben, dann sehe ich keinen Grund, weshalb sie
das nicht tun sollte.«
    »Aber natürlich!« sagte Mrs.
Lavers. »Er hat mich ja nur auf den Kopf geschlagen, als ich nicht hinschaute,
sonst hätte er etwas erlebt! Aber, wie ich gerade sagte...«
    »Schon gut, schon gut«, sagte
Lavers mit müder Stimme. »Davon reden wir später noch. Wenn du dich so munter
fühlst, warum kochst du uns dann nicht Kaffee?«
    »Kaffee?« sagte Murphy mit
entsetzter Stimme.
    »Jawohl, Kaffee!« entgegnete
der Sheriff kühl.
    »Na schön«, sagte seine Frau
und ging zur Tür. »Aber daß du mir den Leutnant in Frieden läßt, solange ich
draußen bin!« Sie verließ das Zimmer, und Lavers stieß einen tiefen Seufzer
aus. »Sogar meine eigene Frau!« brummte er in seinen Bart.
    Ich zündete eine Zigarette an
und wartete, aber es dauerte nicht allzulange .
    »Es widerstrebt mir gewaltig«,
murmelte der Sheriff. »Aber ich habe wohl keine andere Wahl. Also schön,
Wheeler! Hören Sie auf, ein so selbstzufriedenes Gesicht zu machen, und
erzählen Sie mir lieber, was geschehen ist, aber diesmal mit allen
Einzelheiten.«
    Sofort bei seiner Ankunft hatte
ich dem Sheriff berichtet, daß Fletcher und Torch tot seien und daß ich den
Mörder gefaßt hätte. Jetzt kam der schwierigere Teil, nämlich auf die ganzen
Einzelheiten einzugehen.
    Die Erzählung, was geschehen
war, nachdem Johnny Torch
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