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Wenn die Würfel fallen

Wenn die Würfel fallen

Titel: Wenn die Würfel fallen
Autoren: Carter Brown
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im Magazin mit denen zu
vergleichen, die Linda Scotts Tod verursachten. Die Übereinstimmung ist sicher.
Ich wette, daß Sie ihn bloß zu fragen brauchen, wenn Sie ein Geständnis haben
wollen.«
    Schäfer hob langsam den Kopf.
»Schön«, sagte er mit rauher Stimme. »Ich habe sie
umgebracht. Ich habe sie beide umgebracht! Ich sagte Ihnen ja schon, daß ich
Linda versehentlich erschossen habe, aber was hätte ich sonst tun sollen?«
    »Sie hätten lieber Gedichte
lesen sollen«, schlug ich vor. »Dann wären Sie nicht auf dumme Gedanken
gekommen.«
    Lavers blickte zu Polnik
hinüber. »Schaffen Sie ihn fort«, sagte er. »Lassen Sie ihn ein vollständiges
Geständnis ablegen. Ich komme später ins Büro.«
    »Noch eines, Sheriff«, sagte Salter liebenswürdig. »Dieses braune Päckchen auf dem Tisch
enthält siebzigtausend Dollar, die den Eigentümern des Snake Eyes in Las Vegas gestohlen
wurden. Ich bin davon überzeugt, daß sie auf gerichtlichem Wege die
Rückerstattung beantragen werden. Ich wäre Ihnen daher sehr zu Dank verbunden,
wenn Sie darauf achten würden, daß das Geld in sichere Verwahrung genommen
wird. Sie wissen ja, solche Sachen gehen zu leicht verloren.«
    Lavers warf ihm einen giftigen
Blick zu, ging an den Tisch und nahm das Päckchen. »Ich werde schon darauf
achten, daß es nicht verlorengeht«, knurrte er.
    Polnik legte Schäfer
Handschellen an und führte ihn hinaus. Kurz danach kam Mrs. Lavers mit einem
Tablett voller Kaffeetassen ins Zimmer. »Hier ist Kaffee«, sagte sie
triumphierend. »Bedienen Sie sich bitte.«
    »Ich muß jetzt gehen«, sagte
Murphy und zog ein saures Gesicht. »Wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen.«
    »Ich glaube, ich gehe auch«,
sagte Salter . Er kam zu mir herüber. »Vielen Dank für
alles, Leutnant.« Plötzlich lächelte er. »Die Kopfschmerzen, die ich heute abend Ihretwegen hatte, scheinen sich jetzt
vollständig verflüchtigt zu haben.«
    »Ich freue mich, das zu hören«,
sagte ich. »Ich hatte mir deswegen schon Sorgen gemacht.«
    »Keine Ursache, Leutnant«,
entgegnete er. »Ich bin Ihnen noch einen Gefallen schuldig.« Dann drehte er
sich um und verließ das Zimmer.
    Ich trank eine Tasse von Mrs.
Lavers’ Kaffee. Er war gut, wie immer. Dann blickte ich den Sheriff an. »Haben
Sie noch etwas für mich, Sir?«
    »Sie können die junge Dame nach
Hause bringen, wenn Sie das meinen«, sagte er. »Aber seien Sie morgen pünktlich
um neun Uhr im Büro.«
    »Ja, Sir«, sagte ich.
    »Und wenn Sie glauben, ich
würde mich bei Ihnen entschuldigen, dann haben Sie sich geirrt!«
    »Jawohl, Sir.«
    »Sie hätten mir ja auch sagen
können, was Sie vorhatten!«
    »Hätten Sie es mir geglaubt?«
fragte ich höflich.
    »Nein«, brummte er.
    Ich wünschte Mrs. Lavers eine
gute Nacht und begleitete Gabrielle auf die Straße. Salter erwartete uns. »Ich fahre den Wagen meiner Frau«, sagte er. »Ich dachte, ich
warte lieber und sage Ihnen, daß Sie ruhig den Cadillac nehmen können. Sie
können ihn mir ja morgen wieder zurückbringen.«
    »Danke«, sagte ich.
    »Ganz meinerseits«, antwortete
er. »Und vergessen Sie nicht, was ich sagte, falls Sie eines Tages keine Lust
mehr haben sollten, bei der Polizei zu bleiben. Kommen Sie dann ruhig zu mir.«
    »Das wird wohl kaum eintreten«,
sagte ich.
    »Es sei denn«, fuhr er unbeirrt
fort, »Sie bewerben sich um den Präsidentenstuhl.«
    Ich ging mit Gabrielle um die
Ecke, wo ich den Cadillac geparkt hatte. Wir stiegen ein und fuhren zu mir nach
Hause. Nachdem wir die Wohnung betreten hatten, goß ich uns etwas zu trinken
ein.
    »Al, Liebster«, sagte sie mit
sanfter Stimme. »Hugo hat mir eine Stelle in Miami verschafft. Das Angebot war
zu verlockend, um es abzulehnen.«
    »Natürlich«, sagte ich. »Wann
fängst du an?«
    »Ich muß am Montag hinfahren«,
sagte sie. »Es bleibt uns also nur noch das Wochenende. Oder?«
    »Ich vermute, du hast recht«,
stimmte ich zu.
    »Wir sollten ein wunderbares
Wochenende daraus machen, Liebster!« sagte sie aufgeregt. »Warum fliegen wir
nicht nach Las Vegas?«
    »Hast du den Verstand
verloren?« sagte ich. »Woher sollte ich denn das Geld nehmen, um... Das Geld?«
    »Was ist denn, Al?« fragte sie
besorgt. »Du machst ein Gesicht, als hättest du Schmerzen.«
    »Es waren keine Schmerzen«,
sagte ich. »Mir fiel nur etwas ein.«
    Ich steckte die Hand in die
Brusttasche meiner Jacke und zog das Päckchen Scheine heraus. Gabrielles Augen
wurden immer größer, als sie es sah. »Wo hast
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