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Wenn die Wahrheit nicht ruht

Wenn die Wahrheit nicht ruht

Titel: Wenn die Wahrheit nicht ruht
Autoren: Anja Berger
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mehr verstört. Sie klang siegessicher und überlegen . Doch noch bevor sich irgendjemand auf die neue Situation einstellen konnte, ertönte ein knacken zwischen den Bäumen. Die Köpfe schossen in die Höhe, nur Alina regte sich nicht. Bis auf ihr Lächeln, das noch etwas breiter wurde. „Nein, nicht Sören.“
    Da tauchte z wischen den mächtigen Stämmen ein hochgewachsener Mann auf . Mit leicht abgehakten Schritten trat er gelassen auf die kleine Gruppe zu.
    Heinz wollte seinen Augen nicht trauen . Die ganze Farbe wich aus seinem Gesicht .
    „ Nein , nicht Sören, der hat versagt. “ Der Mann blieb stehen. „ Heinz, du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“ In seinem Lächeln lag nicht nur Spott, sonder n auch Überlegenheit .
    „Ambros.“ Es war nicht mehr als eine trockene Feststellung.
    Leonie und Sebastian horchten überrascht auf.
    „ Erfreut mich zu sehen?“
    Anstelle einer Antwort, reagierte Heinz mit einer genauso sarkastischen Bemerkung. „ Deine Auferstehung hat dich ja einige Jahre gekostet.“
    „Oh, ich wäre gerne etwas früher zurückgekommen. “ Sein Blick huschte kurz zu Alina, dann wieder zurück zu Heinz. „Aber die Sachlage veränderte sich. Auf meiner Flucht hatte ich eine n kleinen Unfall und dann bekam ich einen Sohn, der mir ganz neue Perspektiven eröffnete . “ Ambros trat näher an Leonie heran. Sofort spannte sich in Sebastian jeder Muskel an. Leonie wäre am liebsten geflohen, doch sie blieb , wo sie war und beobachtete den Mann aufmerksam. Irgendetwas stimmte nicht. Aber sie kam einfach nicht darauf.
    Ambros schlich um Leonie herum, wie die Katze um die Maus. „Ich wollte die letzten Geheimnisträger und ihre Handlanger, wissen lassen, dass die Vergangenheit sie einholt, bevor sie dann endgültig vernichtend zuschlägt. Ich war ziemlich erleichtert, als ich hörte, dass meine geliebte Alina mit dem Morden aufgehört hatte , als sie erfuhr, dass sie mit meiner Tochter schwanger war . So blieben mehr Opfer für meinen Jungen übrig. “ Ambros sah kurz zu Heinz auf, um ihm unmissverständlich zu verstehen zu geben, dass ihn seine Position als Handlanger zu einem dieser Opfer machte. E gal, wer letztenendes Leonies Vater angefahren hat te . „Für meinen kleinen Plan brauchte ich nur noch eine Marionette und einige Jahre Geduld.“ Ambros liess seine Finger genüsslich durch Leonies Haar gleiten. „Du bist wunderschön. Mein Sohn konnte sich über die ihm zugedachte Rolle wirklich nicht beschweren. Dass du in der Bar arbeitest, dafür hat deine Mutter mit einer kleinen List gesorgt . D ann mussten wir dich nur noch mit den richtigen Worten und Geschichten füttern und der Fisch zappelte an der Angel. Nur das Ende unseres kleinen Theaterstücks hätte ich mir etwas anders gewünscht. Aber um die Fehler der Jungen gerade zu biegen, sind Eltern schliesslich da. “
    Das war das Stichwort. Alina nutzte die Zeit, in der alle gebannt Ambros Ausführungen lauschten, um unbemerkt unter ihre Jacke zu greifen. Dann ging alles ganz schnell. In dem Augenblick als sie die Hand unter der Jacke wieder hervorziehen wollte , bemerkte Heinz die Bewegung. Er reagierte instinktiv . Ohne zu zögern warf er sich vor seinen Sohn. Und im nächsten Moment glitt eine lange silbern glänzende Klinge durch seinen Körper. Entsetzt starrte er auf den Griff , der aus seinem Körper ragte , während Alina vollkommen überrascht zurückwich. Reflexartig streckte Sebastian seine Hände nach dem erschlaffenden Körper aus. Gleichzeitig schrie Leonie entsetzt auf und stürzte ohne einen Gedanken an die Konsequenzen zu Sebastian und Heinz, der all seiner Kräfte beraubt in den Schnee fiel. Ambros, der nicht schnell genug reag ierte, um Leonie zurückzuhalten, zo g eine Pistole aus seiner Jacke. Den Blick erst auf seinen Vater, über den er sich beugte, dann auf die heranstürzende Leonie gerichtet, nahm Sebastian im Augenwinkel Ambros’ Bewegung wahr . Als Sebastian aufsah und erkannte, dass der Lauf auf Leonies Rücken zeigte , schoss er in die Höhe . In diesem Augenblick drückte Ambros ab. Sebastian erwischte den Arm, in dem Ambros die Waffe hielt und drückte ihn in Richtung des Himmels. Sebastian wusste nicht, ob er schnell genug gewesen war, oder ob die Kugel ihr Ziel getroffen hatte, aber das spielte keine Rolle mehr. Alleine die Absicht hatte ausgereicht. In blinder Wut schlug er seinen Ellbogen in das Gesicht seines Gegners, dessen Nase knirschend brach. Ambros taumelte zurück und
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