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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)
Autoren: Katherine Garbera
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dass Christos Beschreibung der beiden Schwestern zutraf.
    „Na ja, es war bisher ein Geheimnis, Rina. Dies ist Sheris und Tristans Tag, da wollten wir natürlich nicht mit unserer Neuigkeit herausplatzen“, meinte Gui.
    Kara schaute ihn an und geriet offenbar langsam in Panik. Er war es gewohnt, mit Menschen umzugehen und jede Situation, in der er sich befand, im Griff zu haben, und genau danach handelte er jetzt. „Nicht wahr, Kara?“
    Sie nickte tapfer und versuchte zu lächeln, was ihr aber leider völlig misslang.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Rina ihre Schwester.
    „Mir geht es gut, wirklich. Ich hatte nur nicht erwartet, dass irgendjemand davon erfährt …“
    „Weiß Dad es schon?“
    Ihr Vater hatte gerade geschäftlich an der Westküste zu tun und daher nicht zur Hochzeit kommen können. „Nein.“
    Rina nickte. „Lass uns irgendwo hingehen, wo wir ungestört reden können.“
    „Tut mir leid, Rina, aber wir hatten uns nach diesem Tanz schon mit Christos und Ava verabredet“, sagte Gui schnell. „Ich muss noch eine kleine Rede halten. Wir sehen dich später.“
    „Wir können morgen früh zusammen frühstücken, Rina“, bot Kara an.
    Gui drückte ihr warnend den Arm. Er wollte nicht mit ihrer Schwester zusammensitzen und mit Fragen bombardiert werden, auf die er keine Antworten wusste.
    Kara neigte den Kopf zur Seite und warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „ Querido , du hast doch gesagt, du hättest immer Zeit für meine Familie, oder?“
    „Natürlich, das habe ich.“
    Er musste unbedingt allein mit Kara sprechen. Ernsthaft. Wenn er nicht schleunigst ein paar Absprachen traf … wer weiß, was sie dann noch alles sagte. Und er würde zustimmen müssen. Eine grauenhafte Vorstellung.
    „Dann sehen wir uns also morgen früh. Um neun?“, fragte Rina.
    „Hört sich gut an“, erwiderte Kara.
    Gui ergriff sanft, aber bestimmt ihren Arm, führte sie von der Tanzfläche und hinaus aus dem Ballsaal. Die Hotellobby war voller Neugieriger, die nicht zu dem Empfang eingeladen waren, aber dort herumstanden in der Hoffnung, einen Blick auf die glamourösen Hochzeitsgäste erhaschen zu können.
    Glücklicherweise war Gui hier in den Staaten mehr oder weniger inkognito unterwegs, zumal er nicht zum inneren Kreis des spanischen Hofes gehörte. In Europa sah das schon anders aus, dort wären die Paparazzi sofort auf ihn aufmerksam geworden, aber hier war er sicher.
    „Wohin gehen wir?“, fragte Kara. Sie versuchte, ihren Schritt zu verlangsamen, doch Gui hatte einen Arm um ihre Taille geschlungen und zwang sie weiterzugehen.
    „Irgendwo hin, wo ich mit dir allein sein kann, querida .“
    „Gui“, sagte sie und blieb abrupt stehen.
    „Ja?“
    „Das läuft gerade alles komplett aus dem Ruder.“
    „Nein, tut es nicht“, widersprach er. In seinem gesamten Leben hatte es bisher noch keine Hürde gegeben, die er nicht hatte nehmen können. Und meist hatte sich daraus sogar ein Vorteil für ihn ergeben.
    Er wusste, diese „Verlobung“ war nicht unbedingt das Klügste, was er je getan hatte, aber er war zuversichtlich, dass ihm noch etwas einfallen würde, wie er sich und Kara aus dieser Sache wieder hinausmanövrieren konnte. Und zwar ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.
    „Das glaube ich aber doch. Ich war noch nie verlobt. Ich bin fast dreißig, pummelig, und jedermann weiß, dass Männer nur aus einem einzigen Grund an mir interessiert sind, nämlich wegen meines Vermögens.“
    Gui schüttelte den Kopf. „Dreißig zu sein ist doch kein Fluch. Ich bin fast vierzig. Außerdem bist du nicht pummelig, und ich möchte nicht noch einmal hören, dass du dich so bezeichnest. Du bist eine Göttin und …“
    „Hör auf, mir in Bezug auf meinen Körper etwas vorzumachen“, unterbrach sie ihn. „Ich sehe schon mein ganzes Leben lang so aus, und ich weiß, dass ich keine Ähnlichkeit mit einer Göttin habe.“
    Gui antwortete nicht, sondern schob sie aus dem allgemeinen Gedränge vor sich in einen fast verlassenen Flur. Aufgebracht wirbelte sie zu ihm herum, sodass sie mit dem Rücken zur Wand stand. Gui trat näher, stützte seine Hände rechts und links von ihrem Kopf ab und beugte sich vor. So nahe, dass er Karas Atem an seiner Wange spürte.
    Mit großen Augen sah sie ihn an. In ihrem Blick lagen Zweifel und Unsicherheit. Und Gui wurde mit einem Mal sehr wütend auf all die Männer, die zuließen, dass eine Frau sich unattraktiv fühlte, und das nur wegen etwas so Albernem wie Größe und
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