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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)
Autoren: Katherine Garbera
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„Das sollten wir ändern. Ich bin Guillermo Conde de Cuaron y Bautista de la Cruz. Und Sie?“
    Kara kannte den Namen. Die Medien waren voll mit Berichten über den Grafen und seine Eskapaden. Außerdem gehörte er zu Rinas Bekanntenkreis.
    Guillermo hatte stets eine wunderschöne Frau an seiner Seite. Niemals eine mollige Erbin wie Kara. Verflixt, sie tat ja ihr Bestes, um sich in ihrem Körper wohlzufühlen, aber es gelang ihr einfach nicht. Genauso wenig wie es ihr gelang, sich auf eine kleinere Kleidergröße herunterzuhungern. Es war einfach unmöglich, trotz der unzähligen Diäten, die sie in ihrem Leben schon gemacht hatte.
    „Kara de Montaine“, sagte sie und streckte ihm die Hand entgegen.
    Er nahm sie und hob sie galant an seine Lippen. „Jetzt, da wir nicht länger Fremde sind … was treibt Ihnen an solch einem freudigen Tag die Tränen in die Augen?“
    Sie schüttelte den Kopf. Als ob sie ausgerechnet diesem atemberaubend gut aussehenden Mann erzählen würde, wie traurig sie war, weil sie niemals solch eine Bilderbuchbraut sein würde. „Das würden Sie ohnehin nicht verstehen.“
    „Stellen Sie mich auf die Probe.“
    „Señor Conde …“
    „Meine Freunde nennen mich Gui.“
    „Gui“, sagte sie, ohne es eigentlich zu wollen. Sie mochte es, wie sein Name aus ihrem Mund klang. Und sie mochte seine Stimme. Der Akzent war so faszinierend, sie hätte Gui den ganzen Tag lang zuhören können.
    „Kara, erzählen Sie es mir. Ich habe drei Schwestern und zahlreiche Cousinen. Ich bin ein guter Zuhörer.“ Der Ausdruck in seinen Augen zeugte von so viel Mitgefühl, dass Kara ihm am liebsten die traurige Wahrheit anvertraut hätte. Dass sie selbst vermutlich nie die Hauptrolle auf einer so wunderbaren Hochzeit wie dieser bekommen würde. Dass sie die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, einen Mann zu finden, der sie so vergötterte. Dass sie wohl niemals eine Braut werden würde, die von aller Welt beneidet wurde. Aber das konnte sie diesem Mann natürlich nicht sagen. Er sah so fantastisch aus – genau genommen schon fast schön mit seinen klassischen Gesichtszügen, dem dunkelblonden Haar und den ausdrucksstarken Augen. Ein Traummann, während sie eine Frau war, die man allenfalls wegen ihres Geldes heiratete. „Es ist albern.“
    „Ah, das bedeutet, dass es etwas sehr Persönliches ist. Etwas, was Ihnen viel bedeutet“, erwiderte er.
    Himmel, hoffentlich ging sein Einfühlungsvermögen nicht so weit, tatsächlich zu erraten, was in ihr vorging. Sie hatte – wenn auch widerstrebend – ihren Frieden geschlossen mit sich und ihrem Äußeren. Und sie hatte inzwischen auch akzeptiert, dass alle Welt anzunehmen schien, sie sei zufrieden und glücklich damit, stets im Schatten ihrer Schwester zu stehen. Denn meistens war sie es ja auch. „Bitte nicht.“
    „Was soll ich nicht?“
    „Versuchen Sie nicht, mir weiszumachen, es sei Ihnen wichtig, was ich zu sagen habe oder was mich bewegt. Ich bin doch wohl kaum eine der Frauen, mit der Sie sich normalerweise abgeben.“
    Er zog sie aus dem überfüllen Foyer der Kirche in einen etwas ruhigeren Seitengang. Kara liebte diese Kathedrale. Obwohl ihre Familie nicht katholisch war, hatte sie diese Kirche schon häufig besucht, einfach um darin herumzuschlendern, die Ruhe zu genießen und die Architektur zu bewundern.
    „Was wissen Sie von mir? Wir haben uns doch gerade erst kennengelernt, oder?“, fragte er. Sie musste an die Geschichten denken, die sie über ihn gehört hatte. Tristan kannte sie seit Jahren, weil ihre Schwester mit seiner Schwester Blanche befreundet war. Also kannte sie auch die Geschichten des Dreiergespanns Gui, Tristan und Christos. Sie hatte von „Seconds“ gehört, der Nachtklub-Kette, die die drei auf der ganzen Welt betrieben, und natürlich waren ihr auch Berichte über die wilden Partys zu Ohren gekommen. Und etwas neidisch hatte sie registriert, dass er stets von den schönsten Frauen umgeben war.
    „Ich bin Rinas Schwester“, sagte sie, als würde das alles erklären.
    „Ach ja? Und was hat Rina von mir erzählt?“, wollte er wissen.
    Rina beschützte Kara wie eine Glucke ihre Küken. Sie hatte Kara gewarnt, sich mit Männern wie Guillermo einzulassen. Von Männern, die über zu viel Selbstvertrauen und zu gutes Aussehen verfügten und deshalb davon überzeugt waren, jede Frau für sich gewinnen zu können.
    „Nur dass … Hören Sie, können wir die Sache nicht einfach auf sich beruhen
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