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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)
Autoren: Katherine Garbera
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also ließ er seinen Blick über die Menge gleiten und entdeckte Kara de Montaine. „Äh … groß, dichtes, lockiges Haar, hochgesteckt …“, sagte er.
    „Aha, die jüngere der de Montaine-Schwestern. Kerri?“
    „Kara. Kennst du sie?“
    „Ein wenig. Ich kenne Rina ganz gut. Sie hält immer ein wachsames Auge auf ihre jüngere Schwester.“ „Wirklich?“ „Ja. Sie hat mal jemanden heruntergeputzt, als der eine abfällige Bemerkung machte.“
    Gui schwieg und trank einen Schluck Champagner, während er so tat, als könnte er die Augen nicht von Kara losreißen. Ihr Haar war tatsächlich dicht und schwarz, und es lockte sich um ihr Gesicht wie bei einem Engel von Botticelli. Sie war groß, er schätzte sie auf fast einen Meter achtzig. Und sie besaß eine üppige Figur. Allerdings konnte man diese Rundungen nicht als dick bezeichnen. Er hatte es ernst gemeint, als er ihr vorhin ein Kompliment gemacht hatte. Sie war keine klassische Schönheit wie Elvira, und sie würde auch niemals wie seine Exgeliebte die Männer mühelos betören, aber Kara strahlte eine Art von Unschuld aus, die erfrischend war.
    „Gui?“
    „Hm?“ Gui versuchte nicht weiter darüber nachzudenken, dass es ihm wirklich schwerfiel, den Blick von Kara loszureißen.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Christos.
    „Ja, sicher, wieso? Hochzeiten sind für jeden Junggesellen ein Freudentag.“ Die Band spielte ein schnelles Stück, und er würde eine Single-Frau finden, mit der er die Nacht verbringen konnte. Nicht Elvira. Und auch kein Unschuldslamm wie Kara.
    „Nur so“, wich Christos aus.
    „Du klingst so merkwürdig. Was ist los?“ Es passte so gar nicht zu Christos, um den heißen Brei herumzureden.
    „Ava glaubt, dass du …“
    „Was?“, hakte Gui nach.
    „Ach, verflixt. Ich komme mir komisch vor, es überhaupt auszusprechen.“
    „Nun sag schon.“
    „Sie glaubt, jetzt wo Tristan und ich verheiratet sind, könntest du dich ein wenig isoliert fühlen.“
    Gui lächelte. Ava Monroe-Theakis war eine überaus sympathische Frau und besaß ein großes Herz. Auf Tristans Verlobungsfeier hatte sie Gui gesagt, sie wünsche sich, er und Tristan würden Familien gründen, damit Christos, Tristan und er zusammen ihre Kinder großziehen konnten.
    Aber um ehrlich zu sein, konnte Gui diesem Zukunftsbild nichts abgewinnen. „Ich fühle mich überhaupt nicht isoliert. Du und Tristan, ihr seid meine besten Freunde, und daran wird sich auch nichts ändern, nur weil ihr verheiratet seid.“
    Christos rieb sich den Nacken. „Ich habe dir ja gesagt, dass …“
    „Christos, es ist okay. Ich verstehe schon. Es ist lieb von Ava, sich um mich zu sorgen.“
    „Sie bräuchte sich noch weniger Sorgen zu machen, wenn die Gerüchte über dich und Elvira endlich verstummen würden.“
    „Sie macht sich Sorgen wegen Elvira?“, fragte Gui und wunderte sich, woher Ava den Namen seiner ehemaligen Geliebten überhaupt kannte. Wahrscheinlich aus der Regenbogenpresse, die zu Sheris liebsten Lastern gehörte. Und Sheri und Ava waren bereits enge Freundinnen geworden.
    Christos zuckte die Schultern.
    „Ich habe kein Interesse daran, irgendjemanden zu heiraten. Du weißt, dass ich ein Gelübde sehr ernst nehme.“
    „Stimmt. Aber warum starrst du sie dann an, wenn du dich unbeobachtet fühlst?“
    „Tue ich doch gar nicht.“
    „Juan sieht aus, als wollte er dich jeden Moment zum Duell fordern.“ „Wo ist er?“ „An der Bar.“ Juan konnte mit Alkohol nicht umgehen. Schon früher hatte man ihn bitten müssen, Veranstaltungen am spanischen Hof zu verlassen. Guis Schwägerin, die spanische Thronfolgerin, machte sich ebenfalls Sorgen um Juan, der ein Cousin ersten Grades von ihr war.
    „Ich schaue Elvira nicht öfter an als andere Frauen“, verteidigte Gui sich.
    „Gui …“
    „Christos, ich habe mich nie in dein Leben eingemischt.“
    Christos schnaubte. „Und was war, als du auf Mykonos aufgetaucht bist, um Ava vor unserer Hochzeit kennenzulernen und unter die Lupe zu nehmen? War das etwa keine Einmischung?“ Gui zuckte die Schultern, und Christos lachte. „Na schön, belassen wir es dabei. Pass nur gut auf dich auf.“
    Gui nickte und rief sich in Erinnerung, dass er ein glückliches Leben führte. Er war nicht wie Tristan, der zu lange um seine verstorbene erste Frau getrauert hatte, bevor er Sheri kennen und lieben gelernt hatte. Oder wie Christos, der sich von der Frau, die er liebte, betrogen gefühlt hatte, und dem es erst vor Kurzem
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