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Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)

Titel: Wenn die Sehnsucht im Herzen brennt (German Edition)
Autoren: Katherine Garbera
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lassen?“
    „Nein.“
    „Nein?“, fragte sie fassungslos.
    „Ich glaube, es bedeutet dasselbe in fast jeder Sprache, querida .“
    „Ich bin nicht Ihr Liebling!“, presste Kara zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und verfluchte wieder einmal die Tatsache, dass sie so nah am Wasser gebaut war. Wäre es nicht so, hätte Guillermo sie niemals bemerkt, und sie bräuchten diese idiotische Unterhaltung nicht zu führen.
    „Warum werden Sie denn gleich böse?“
    „Graf …“
    „Gui“, unterbrach er sie. „Ich möchte gern eine Antwort.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Was interessiert es Sie?“
    „Es interessiert mich, weil Sie so traurig aussahen. Ich möchte Sie zum Lächeln bringen.“
    „Mich zum Lächeln bringen?“, fragte sie ungläubig. „Ich bin die pummelige Schwester. Die wohltätige Schwester. Das hässliche Entlein. Diejenige, der niemand Beachtung schenkt.“
    Gui strich mit einem Finger über ihre Wange und zeichnete dann ihr Kinn nach. „Sie sind exquisit, Kara. Und kein bisschen dick. Wie kommen Sie überhaupt darauf?“
    „Weil ich in den Spiegel schaue, bevor ich das Haus verlasse.“
    „Dann stimmt mit Ihrem Spiegel etwas nicht.“
    Mit seiner Hand umschloss er ihre Wange, und Kara hielt unwillkürlich den Atem an. Es hatte fast den Anschein, als könnte er gar nicht anders, sondern müsste sie berühren, einem inneren Zwang gehorchend. „Nein, seien Sie nicht albern.“
    Er schüttelte den Kopf. „Sagen Sie mir, warum Sie geweint haben.“
    „Es war nichts Spezielles. Ich habe nur diese wunderbare Kulisse angeschaut und an die Braut gedacht.“
    „Sheri und Tristan sind füreinander bestimmt“, sagte er. „Sind Sie in Tristan verliebt gewesen?“
    „Nein! Tristan hat mich immer wie eine kleine Schwester behandelt. Und ich habe ihn nie als potenziellen Mann für mich angesehen.“ Es entsetzte sie, dass jemand denken könnte, sie hätte geweint, weil sie in den Bräutigam verliebt war.
    „Warum dann?“, hakte Gui nach.
    Sie holte tief Luft, wohl wissend, dass sie es ihm erzählen würde, und sei es nur, um diese absurde Unterhaltung zu beenden. Aber das ging einfach nicht, solange er sie berührte und dabei so anschaute. Also zog sie seine Hand von ihrem Gesicht und gab ihm sein Taschentuch zurück.
    „Weil ich niemals diese Art von Braut sein werde.“
    Mit dem letzten Rest von Stolz, der ihr noch geblieben war, ging sie davon. Sie musste von Guillermo de la Cruz fort, denn er hatte etwas an sich, was in ihr den Wunsch hervorrief, ihm all ihre Geheimnisse anzuvertrauen. Geheimnisse, die sie normalerweise um keinen Preis verriet.
    Mit ihrem langen schwarzen Haar, der gebräunten Haut und den exotischen Augen sah Elvira wie eine mediterrane Sexgöttin aus. Umgeben von ihren Bewunderern bildete sie das Zentrum des Tisches. Gui hätte nur zu gern von sich behaupten können, er gehöre nicht zu ihren Verehrern, doch da er sich nach Möglichkeit selbst nichts vormachte, gestand er sich ein, dass Elvira schon immer seine Schwäche gewesen war.
    Auf die Tatsache, dass er ihrem Charme widerstand, seit sie seinen ehemaligen Freund Juan geheiratet hatte, war er stolz. Aber trotzdem konnte er die begehrlichen Gefühle, die sie stets in ihm weckte, nie ganz unterdrücken. Und als Katholik wusste er, dass eine Sünde, die im Kopf begangen wurde, genauso schlimm wie die körperliche Sünde war.
    Es hatten sich stets viele Gerüchte um ihn und Elvira gerankt, obwohl er sich bemüht hatte, auf Distanz zu ihr zu bleiben. Sie hatte etwas an sich, was ihn fast magisch anzog, und sein Interesse blieb von der Presse nie unbemerkt.
    Gui sah sich auf dem Hochzeitsempfang um, der in einem der angesagtesten Hotels in Manhattan stattfand. In Kürze würde er auf das Podium treten, um eine kurze Rede auf Sheri und Tristan zu halten, und er sollte sich lieber darauf konzentrieren. Stattdessen war er fixiert auf eine Frau – Elvira. Seit gut zehn Jahren war er regelrecht besessen von ihr.
    „Hast du etwas im Auge, das dir gefällt?“
    Er sah Christos an, der sich zu ihm gesellt hatte und ihm ein Glas Champagner reichte. Auch Christos hatte vor Kurzem geheiratet. Und obwohl Gui der Institution Ehe skeptisch gegenüberstand, musste er zugeben, dass er seinen Freund seit Jahren nicht so glücklich erlebt hatte. Genau genommen hatte die Ehe Christos zum Besseren verändert.
    „Ja.“
    „Welche?“, fragte Christos.
    Gui war klug genug, um nicht einzugestehen, dass er Elvira beobachtet hatte,
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