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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)
Autoren: Christy Reece
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Minute hatte Noah ihre Wohnungstür er reicht, die der Mistkerl tatsächlich öffnete, als hätte er den Schlüssel! Immer noch kopfüber hängend, registrierte Samara, wie die Tür auf- und gleich wieder zuging, und biss die Zähne zusammen. Das reichte jetzt.
    Sie gestattete ihm, sie von seiner Schulter zu heben. Doch noch ehe ihre Füße den Boden berührten, schritt sie zur Tat und schlug zu. Ihre Rechte knallte ihm aufs Auge. Die Linke zielte direkt auf seinen Magen. Den Fausthieb in sein Gesicht wehrte er nicht ab, sehr wohl aber den in seinen Bauch, indem er ihr Handgelenk packte.
    Den Griff benutzte er als Hebel, um sie von sich wegzudrücken. »Das war wirklich beeindruckend, Süße.« Er klang amüsiert, fast sogar … erfreut? Der hatte Nerven!
    Samara riss sich von ihm los, machte ein paar Schritte rückwärts und senkte den Kopf, um ihn wie ein Bulle in seinen Bauch zu rammen.
    Ehe sie auch nur einen halben Schritt gemacht hatte, waren seine eisernen Hände auf ihren Schultern. Und er lachte! »Das ist richtig niedlich, aber nicht sonderlich klug. Warum setzt du dich nicht, damit wir ein bisschen – ump f !«
    Sie hob beide Hände und schlug seine beiseite, damit er ihre Schultern losließ, ehe sie ihm halb ins Gesicht boxte, halb klatschte. Es war ein erbärmlicher Schlag, keine Frage, und ihre Brüder wären zutiefst enttäuscht von ihr.
    Noah quittierte ihn mit einem erschöpften Seufzer, gefolgt von einem amüsierten Lächeln. »Mara, du wirst noch verletzt, wenn du nicht aufhörst.«
    Sie wandte sich zur Seite und griff die Waffe, die am nächsten war: ein Familienfoto. Damit hieb sie nach ihm.
    Er entwand es ihr mühelos, sah es sich an und schmunzelte. »Was hast du vor? Mich rahmen?«
    Allmählich war Samara seine Belustigung und die Einzeiler gründlich leid. »Willst du mir verraten, was zur Hölle du vorhast?«
    »Wie schön, dass du dich aufs Reden besinnst anstelle von roher Gewalt. Aber vielleicht senkst du deine Stimme.«
    Sie wurde noch lauter. »Wag es ja nicht, mir in meinem eigenen Zuhause Befehle zu erteilen! Du hast mich entführt, mich wehrlos durch die Gegend geschleppt, bist in mein Apartment eingebrochen und erdreistest dich …«
    Mit einem genervten Seufzer warf er sie abermals über seine Schulter und trug sie in die Küche. Dort setzte er sie auf einen der Stühle am Tisch, wo er ihr wahnsinnig schnell die Hände auf dem Rücken und dann an die Stuhllehne fesselte. Kreischend vor Wut versuchte sie, aufzustehen und ihn zu rammen. Er lachte leise und stupste sie wieder zurück. Dann ging er vor ihr auf die Knie, wand ihr Kabelbinder um die Knöchel und verband ihn mit den Stuhlbeinen.
    »Noah McCall, du miese Ratte, mach mich sofort los!«
    Während sie ihn mit weiteren Schimpfworten bedachte, wandte Noah sich um und nahm zwei Geschirrtücher aus einer Schublade. Samara wollte gerade schreien, da drückte er ihr ein Tuch auf den Mund und band ihr das andere um den Kopf.
    Nun war sie gefesselt, geknebelt und wütender, als sie es jemals für möglich gehalten hätte. Sollte er sie wieder losmachen, würde sie für nichts garantieren. Der Mann war so gut wie tot.
    Obwohl sie außer sich war vor Zorn, kam es ihr keine Sekunde in den Sinn, Angst zu haben. Seit sie begriffen hatte, wer ihr Angreifer war, empfand sie nichts als Rage. Sie war einer der wenigen Menschen, die Noah McCall kannten und seine Identität preisgeben könnten … was sie nie tun würde. Er mochte ein Idiot und ein Grobian sein, aber er war auch der Gründer von Last Chance Rescue, einer Organisation, die sich ausschließlich dem Aufspüren und Retten von Opfern verschrieben hatte, häufig von Kindern. Allerdings hatte sie kein Problem damit, den Mann zu hassen und gleichzeitig zu bewundern, was er tat. Außerdem würde er sie nicht ernstlich verletzen. Nein, er machte sie bloß wahnsinnig sauer.
    Noah konnte nicht umhin, Samaras Temperament und ihren Scharfsinn beeindruckend zu finden. Er hätte schwören können, dass sie bewusstlos war, als er sie in die Wohnung brachte, hatte sogar einen Anflug von schlechtem Gewissen deshalb gehabt. Und sie übertölpelte ihn. Es war ihr gelungen, ihm einen Schlag zu verpassen, was die wenigsten schafften. Die kleine Tigerkatze hatte Krallen, und das bewirkte, dass er sie noch lieber mochte. Bei dem Gedanken schrak er innerlich zusammen. Es gab nur eine Handvoll Menschen auf der Welt, die er tatsächlich mochte. Samara Lyons müsste nicht zu ihnen gehören. Er war hier,
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