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Wenn Dich der Falsche richtig liebt

Wenn Dich der Falsche richtig liebt

Titel: Wenn Dich der Falsche richtig liebt
Autoren: Annette Czerny
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Begleitung außerdem gab es direkt nach dem Outing ein Interview mit seiner Jugendliebe. In dem Interview hat sie gesagt, dass sie zu hundert Prozent weiß das Neal nicht schwul ist und überhaupt nicht versteht, warum er so was macht“, erklärte Jenny.
    „Aha und warum hast du mir das nicht einfach erzählt?“, wollte Alice beleidigt wissen und stand mit verschränkten Armen am Fenster.
    „Du hättest es mir doch eh nicht geklaubt und selbst Neal konnte dich nicht von Gegenteil überzeugen“, antwortete Jenny. „Du hast ja recht, und nur dass du es weißt, ich bin da nicht gerade stolz drauf“, gab Alice klein bei. „Schwamm drüber es, ist ja noch mal alles gut gegangen. Wann lerne ich Neal eigentlich endlich kennen?“ Alice konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, sie wusste schließlich wie scharf Jenny darauf war Neal Black endlich kennenzulernen.
    „Nächste Woche Donnerstag, wenn ich mein Weihnachtsessen gebe. Neals Eltern werden übrigens auch dabei sein und das Ganze findet in seiner Wohnung statt“, verkündete Alice voller stolz. „Ist nicht dein Ernst“, erwiderte Jenny und begann hektisch ihren Koffer auszupacken. „Was sucht du denn?“ Jenny zog ein schwarzes Cocktailkleid aus ihrem Koffer.
    „Warum gehen wir nicht in eine schicke Bar, trinken einen Cosmopolitan und quatschen ganz wie in alten Zeiten“, schlug Jenny vor. „Na schön aber zuerst müssen wir noch bei mir vorbei, damit ich mich umziehen kann.“
    Zwei Blocks von Alice Wohnung entfernt und eine Stunde später, saßen Sie und Jenny in der derzeit angesagtesten Bar New Yorks, der View Lounge. Am Wochenende musste man hier immer mit langen Wartezeiten rechnen und wer nach einundzwanzig Uhr kam, durfte Sieben Dollar eintritt bezahlen, das galt allerdings nur für nicht Hotelgäste denn die Bar befand sich im siebenundvierzigsten Stock des Marriott Marquise Hotels direkt am Time Square. Das besondere Highlight war für viele, das sich die Bar drehte und man einen fantastischen 360-Grad-Ausblick über die Dächer von New York bekam.
    Die kommende Woche verbrachte Alice fast täglich mit ihrer Mutter, Jenny und einem Shopping Marathon durch New York, die bekanntesten Kaufhäuser Macy´s und Bloomingdale´s wurden Etage für Etage erkundet. Doch sosehr sich Alice auch über die Anwesenheit der beiden freute, gab es in dieser Woche nur ein Mensch, der ihr noch wichtiger war, nämlich Neal und mit ihm verbrachte sie einen Abend vor Weihnachten ihr erstes richtiges Date. Bereits am frühen Nachmittag wühlte sich Alice durch ihren Kleiderschrank um das passende Outfit zu finden, sie hatte keine Ahnung wohin Neal sie ausführen würde. Er teilte ihr lediglich mit, sie solle sich schick machen und um punkt 18:30 Uhr zur Whitehall Street am Battery Park kommen. Nachdem Alice ausgiebig geduscht hatte und sich ihre Haare zu einer Hochsteckfrisur frisierte, entschied sie sich trotz der Kälte für ein marineblaues Etuikleid. Das Kleid endete eine Handbreite über dem Knie, war ärmellos und hatte einen waagerechten Ausschnitt noch dazu betonte es jede einzelne Stelle ihres Körpers. Sie schlüpfte in die passenden Schuhe, zog ihren schwarz taillierten Wollmantel an und machte sich mit Herzklopfen auf den Weg zum Treffpunkt.
    Als Alice ankam, war sie für einen kurzen Moment sprachlos, vor ihr lag der Hafen von New York mit einem traumhaften Ausblick auf die Skyline von New Jersey sowie der Freiheitsstatue und dazwischen befand sich der zwar kleine aber wunderschöne Battery Park. Ihr Blick viel sofort auf ein Kunstwerk, das mitten im Park platziert wurde, es stammte aus einem der Twin Towers, die bei dem Anschlag am 11.September 2001 zerstört wurden, und sollte an die vielen Opfer dieses schrecklichen Attentats gedenken. Mit langsamen Schritten durchquerte Alice den Park und kam zur Promenade dort nahm sie auf einer der vielen Parkbänke platz um auf Neal zu warten, überall am Wegesrand standen Künstler, die ihre Kunstwerke an die Touristen verkauften.
    Als sie ihren Blick schweifen ließ, entdeckte Alice wenige Meter entfernt ein Schild mit der Aufschrift Staten Island Ferry, daneben lehnte ein Mann am Geländer und beobachtete die ankommenden Fähren. Irgendwas an diesem Mann schien Alice zu faszinieren denn sie konnte ihre Blicke kaum von ihm lassen und als er sich umdrehte schaute sie direkt in seine Augen, für einen kurzen Augenblick fuhr es ihr eiskalt den Rücken herunter. Der Mann am Geländer lächelte sie freundlich an und
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