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Wenn Dich der Falsche richtig liebt

Wenn Dich der Falsche richtig liebt

Titel: Wenn Dich der Falsche richtig liebt
Autoren: Annette Czerny
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kam mit seinem dunkelgrauen Mantel, den er sich über seinen Arm hängen ließ, direkt auf Alice zu. „Das gibt es doch gar nicht“, flüsterte Alice überrascht, als sie den Mann erkannte. Vor ihr stand Neal ohne Krücken und Gips, Alice verschlug es die Sprache, sie musterte ihn von Kopf bis Fuß. Er sah einfach unglaublich attraktiv aus in seiner anthrazitfarbenen Flanellhose, dem passenden Pullover und weißem Hemd welches er darunter trug und deren oberste zwei Knöpfe offen standen. Neal setzte sich zu Alice auf die Bank, legte seinen Arm um ihre Schulter und gab ihr zur Begrüßung einen Kuss denn sie, ohne zu zögern und voller Leidenschaft erwiderte.
    „Kommt es mir nur so vor oder hast du mich tatsächlich vermisst“, flüsterte Neal ihr ins Ohr.
    „Ich habe die ganze Woche an nichts anderes denken können als an heute Abend“, erwiderte Alice und schaute erstaunt zu seinem Bein. „Wo ist der Gips und deine Krücken?“
    „Ach weißt du die Dinger sind mir so langsam lästig geworden und ich dachte mir, ich lass sie heute Abend mal zu Hause sie würden uns ja doch nur stören“, scherzte Neal. Alice Gesichtsausdruck nach zu urteilen fand sie das alles andere als lustig daher entschied Neal sie aufzuklären und zeigte ihr den blauen Tapeverband, den er noch eine Weile zur Unterstützung tragen sollte. „Das war nicht komisch“, bemerkte Alice eingeschnappt.
    Aus der Ferne sah Neal eine Fähre auf die Anlegestelle zukommen und griff nach Alice Arm, die beiden liefen die Promenade entlang zu der Stelle wo Alice Neal zuvor entdeckt hatte.
    „Wohin gehen wir eigentlich?“, wollte Alice neugierig wissen und konnte sich nicht vorstellen, warum die beiden sich ausgerechnet hier trafen. Neal zeigte auf die ankommende Fähre.
    „Wir fahren mit der Fähre rüber nach Staten Island, wo ich uns einen Tisch in einem kleinen chinesischen Restaurant reserviert habe.“ Die kostenlose Staten Island Ferry pendelte rund um die Uhr, im fünfzehn, Minuten Takt zwischen Manhattan und Staten Island hin und her um die Passagiere innerhalb von fünfundzwanzig Minuten zu ihrem gewünschten Ziel zu bringen.
    Von der Anlegestelle Saint George Ferry Terminal nahmen die beiden ein Taxi und fuhren direkt zum Restaurant im Stadtteil Elm Park einer von vierundsechzig Stadtteilen auf der Insel. Von außen wirkte dass Mandarin House Restaurant ziemlich unauffällig und wie Neal zurecht bemerkte auch klein, aber die Inneneinrichtung im Chinesisch-asiatischen Flair überzeugte vom Gegenteil.
    Die Wände waren teilweise weiß und mit einer dunkelroten Bordüre versehen, andere Flächen waren komplett in Rot gehalten an denen typisch chinesische Zeichnungen und Landschaftsaufnahmen aus China hingen. Der Kellner führte Neal und Alice an ihren Tisch in einer ruhigen Nische, von wo sie das ganze Restaurant im Blick hatten.
    „Warum Staten Island? Wir hätten doch auch in ein chinesisches Restaurant in Manhattan gehen können“, sagte Alice verwundert, wobei sie die Idee natürlich toll fand, denn dadurch lernte sie wieder mehr von der Stadt kennen. Neal der gerade die Speisekarte studierte überlegte, was er ihr antworten sollte, er konnte ihr ja schlecht sagen, dass er direkt auf der Fähre ihr einen Heiratsantrag machen wollte. „Gefällt es dir hier etwa nicht?“, fragte er be sorgt.„Doch, ich habe mich nur gewundert, warum wir so einen weiten, weg machen nur um Essen zu gehen.“ Irgendwas in Alice stimme ließ Neal vermuten, dass sie nicht mehr so begeistert war, wie sie zu Anfang noch schien. „Morgen ist Weihnachten, und da du für uns alle kochst, wollte ich mich mit etwas Besonderem bedanken und dir ein wenig von deiner neuen Heimat zeigen, die Fahrt mit der Fähre bei Nacht musst du einfach erlebt haben. Es gibt nichts Schöneres als New York bei Nacht zu sehen, dieses Meer aus Lichtern, wenn sich die Fähre langsam Manhattan nähert “, schwärmte Neal und hoffte das sich Alice Stimmung besserte.
    Also irgendwie benimmt er sich heute Abend merkwürdig dachte Alice und verzichtete darauf weitere Fragen zu stellen, sie war der festen Überzeugung das Neal ihr noch am Abend erzählen würde, was wirklich los sei. Kurz darauf brachte der Kellner eine knusprig gebackene Ente süßsauer für Neal und das gebratene Hühnerfleisch Szechuan-Art mit verschiedenem Gemüse für Alice. Während des Essens waren beide recht still und Alice versuchte ein Gespräch zu beginnen, es gab immer noch dinge die ihr auf der Seele
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