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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition)
Autoren: Rhyannon Byrd
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werden“, mischte sich Quinn zum ersten Mal ein.
    Ian bewegte seine Schultern. „Ich weiß nur, dass er meinen haben wollte, aber wozu, das konnte ich nicht erkennen.“
    „Was immer sie damit anfangen wollen“, murmelte Scott, „es kann nichts Gutes sein. Am Ende haben wir noch einen richtigen Krieg am Hals.“
    „Ich habe auch gesehen, dass er nicht der Einzige war. Noch mehr von seiner Sorte sind bereits hier, und sie wollen die Kreuze, genau wie er meins wollte.“
    „Großer Gott“, zischte Scott und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht, durchs Haar. „Von wie vielen reden wir denn da?“
    „Ich bin nicht sicher, aber ich hatte das Gefühl, dass er nicht froh darüber war, Konkurrenz zu bekommen. Was immer da vorgeht, es entwickelt sich alles schneller, als ihr gedacht habt“, meinte Ian nachdenklich. „Und das bedeutet, Saige ist da unten in Südamerika angreifbar, wenn nur ein einziger Watchman zu ihrem Schutz bei ihr ist. Ihr müsst sie nach Colorado bringen. Und zwar sofort.“
    Scott nickte. „Ich rufe gleich Templeton an.“ Doch mit seiner nächsten Frage überraschte er Ian: „Wann können wir Sie und Molly zurück in Ravenswing erwarten?“
    Ian hielt seinem durchdringenden Blick stand und fragte sich, wovon der Watchman redete. „Wie kommen Sie auf den Gedanken, dass wir dahin zurück wollen?“
    Mit vor der Brust verschränkten Armen wirkte Scott, als ob er sich auf einen Streit vorbereitete, den er auf keinen Fall verlieren wollte. „Ob es Ihnen gefällt oder nicht, Sie beide sind in diese Sache verwickelt. Und Sie sind der Einzige, der sich bis jetzt mit so einem Monster angelegt und gewonnen hat. Sosehr es mir auch zu schaffen macht, das sagen zu müssen“, er lächelte grimmig, „aber wir brauchen Sie, Buchanan.“
    „Er hat recht“, flüsterte Molly und blickte stolz zu ihm auf. „Du musst zu ihnen zurückgehen, Ian.“
    „Sie kommen natürlich mit, Molly“, fügte Scott lächelnd hinzu. „Glauben Sie nicht, dass wir Sie so leicht vom Haken lassen.“
    Sie warf dem Briten einen verwirrten Blick zu. „Aber ich bin doch bloß ein Mensch.“
    „Kaum“, schnaubte Ian, nahm ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich hin. „Du bist anders als jeder Mensch, dem ich je begegnet bin. Zum Teufel, Molly, du hast dieses wahnsinnige Monster niedergestochen und nicht mal gezwinkert.“
    Glücklich lächelte sie ihn an, als hätte sie ein Riesenkompliment bekommen, und Ian beschloss, dass das Geschwätz nun schon lange genug gedauert hatte.
    „Sie werden gebraucht“, sagte Kierland voller Überzeugung. „Und zwar alle beide.“
    „Darüber reden wir morgen.“ Ians Stimme hörte sich noch immer kratzig an. Dann setzte er Molly auf den Boden, damit er aufstehen konnte. Er ergriff ihre Hand und half ihr hoch, bevor er sich den anderen zuwandte. „Also, ich will ja nicht unhöflich sein, aber ihr Typen verzieht euch jetzt besser.“
    Riley kicherte, aber Quinn schüttelte den Kopf. „Was ist denn bloß mit dieser legendären Südstaaten-Gastlichkeit passiert, von der so viel die Rede ist?“
    „Sie wollen Gastlichkeit?“, polterte Ian los. „Wie wäre es denn mit einem Hotel?“
    „Subtil wie immer, Ian“, lachte Riley und streckte seine Hand aus. „Hier. Das gehört dir, glaube ich.“
    Ian nahm das Kreuz von ihm entgegen, das erstaunlicherweise unverändert aussah, genauso perfekt wie vorher, bevor es in seiner Hand seine wahre Macht offenbarte. Das alles war wie ein Wunder. Trotz der bleibenden Kopfschmerzen und dem Blut, dass seinen Körper bedeckte, waren alle seine Verletzungen verschwunden, als hätte der Dark Marker sie auf wunderbare Weise geheilt. Er konnte es zwar nicht erklären, aber er nahm dieses Glück wie ein Geschenk entgegen, ohne Zweifel einzuwenden.
    Dann kamen alle überein, sich am nächsten Morgen wieder zu treffen, und verabschiedeten sich schnell. Riley und die Watchmen stiegen wieder in den Mietwagen, der hinterm Haus parkte, und Ian hob Molly hoch und trug sie hinein.
    Molly wollte ihm gerade sagen, dass sie selber laufen könnte, aber er drückte seine Lippen auf ihre Schläfe. „Ich will dich aber tragen, also hör auf, dich zu beschweren.“
    Sie war zu erschöpft, um zu streiten, schlang die Arme um seine Schultern und erlaubte ihm, sie über die Schwelle und durch die schattigen Räume zu tragen. Sie nahmen gemeinsam eine lange Dusche, wuschen sich den ganzen Dreck der entsetzlichen Nacht von den Leibern, berührten einander mit zitternden
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