Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition)
Autoren: Rhyannon Byrd
Vom Netzwerk:
Baby“, sagte er mit brechender Stimme. „Ich war das gar nicht. Elaina … Elaina hat es getan.“
    Vor Schreck versteifte sie sich in seinen Armen. „Deine Mutter? Aber … wie denn?“
    „Ich erzähle dir alles später“, hauchte er ihr ins Ohr. „Wenn wir unter uns sind.“
    Molly wollte sofort eine Erklärung verlangen, aber dann folgte sie seinem Blick und merkte endlich, dass sie gar nicht allein waren. Sie stöhnte überrascht, als sie Kierland und Quinn und einen furchterregend aussehenden Riesen von Mann erblickte, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie standen ein paar Meter entfernt und ließen Ian und Molly nicht aus den Augen.
    „Ihr seid hier“, flüsterte sie, Kierland ungläubig anstarrend. „Ich fasse es nicht. Ihr habt eure eigenen Regeln gebrochen.“
    „Wir fanden“, meinte der Watchman mit verschmitztem Lächeln, „dass es an der Zeit ist, die Regeln zum Teufel zu schicken. Ein gewisses menschliches Wesen mit ziemlich großer Klappe teilte mir kürzlich mit, wenn etwas wirklich wichtig ist, dann muss man das Richtige tun, selbst wenn man dabei ein paar Regeln bricht. Wie sich herausgestellt hat, wusste sie, wovon sie redete.“ Er warf einen düsteren Blick über die verbrannte, aufgerissene Erde. „Aber ich fürchte, als ich das endlich erkannte, war es schon zu spät. Wir kamen gerade rechtzeitig, um Zeuge der Explosion zu werden.“
    „Trotzdem, was zählt, ist die Entscheidung“, lobte Molly und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. Dass Ian schon wieder eifersüchtig war, während sie mit dem attraktiven Watchman redete, spürte Molly sofort. Liebevoll streichelte sie über die angespannten Muskeln seines Arms um ihre Hüfte, um ihn zu beruhigen. „Das stimmt doch, oder, Ian?“
    Er brummelte zustimmend und drückte sie fester an sich, eindeutig besitzergreifend. „Was machst du denn eigentlich hier?“, fragte er und deutete mit dem Kinn auf den furchterregenden Fremden, der struppiges schwarzes Haar und eine finstere Miene aufgesetzt hatte. Der Mann verschränkte die Arme vor der Brust, und Molly betrachtete die Tattoos auf seinem linken Oberarm, sah ihm neugierig in die seltsam vertrauten tiefblauen Augen. Wer war das? Und wieso kannte Ian ihn?
    „Wir sind mit ihm in Kontakt getreten“, erwiderte Scott an seiner Stelle und zog die Hände aus den Hosentaschen. „Wir wollten ihm erzählen, was los war, und fragen, ob er mitkommen und seinem Bruder helfen wollte. Aber als wir ankamen, hatte er schon gepackt. Offenbar hat einer der Nachbarn ihm verraten, wo Sie hin wollten. Jedenfalls war er im Begriff, seinem Bruder nachzufahren.“
    „Das gibt’s nicht“, wisperte Molly, als ihr plötzlich klar wurde, wer der Fremde sein musste. „Ich fasse es nicht. Sie sind der heilige Riley?“
    Wütend fixierte er Ian. „Ich hab dir doch gesagt, du sollst mit diesem bescheuerten Spitznamen aufhören.“
    Ian kicherte nur. „Aber der passt doch so gut zu dir.“
    „Ja, von mir aus, lach du nur“, meinte Riley versöhnlich. „Aber wenn wir nach Hause kommen, werden wir zwei uns mal gründlich unterhalten müssen. Wenn ich rechtzeitig gewusst hätte, was du für einen Blödsinn vorhattest, hätte ich deinen verrückten Arsch in eine Zelle gesperrt und nicht wieder rausgelassen.“
    Ian verdrehte die Augen. „Wahrscheinlich habe ich dir deshalb nichts davon erzählt.“
    „Bekloppter Vollidiot“, stieß Riley hervor. Seinem verstörten Gesichtsausdruck war nur zu deutlich zu entnehmen, wie erschüttert er darüber war, in welch extreme Gefahr sich sein Bruder begeben hatte. „Du verschwindest einfach, gehst nicht ans Telefon, rufst nicht zurück, und ich hab es plötzlich mit überall herumliegenden Leichen zu tun. Du hast Glück, dass ich dir nicht in den Hintern trete, weil du mir nicht geholfen hast.“
    „Also, darüber reden wir später.“ Ian seufzte und wandte sich an Scott. „Erst muss ich euch Burschen was erzählen.“
    Scott hob interessiert die Brauen.
    „Kurz bevor der Casus starb, habe ich etwas … gesehen. Etwas, das er im Kopf hatte. Vielleicht seine Erinnerungen, ich weiß nicht.“ Er holte tief Luft, weil er selber nicht recht kapierte, was das eigentlich für Informationen waren, die der Casus irgendwie auf ihn übertragen hatte. „Aber ich weiß, hinter was sie eigentlich her sind. Sie wollen die Dark Markers.“
    „Die Dark Markers?“ Scott schüttelte den Kopf. „Um sie zu zerstören?“
    „Laut der Legende können sie gar nicht zerstört
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher