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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition)
Autoren: Rhyannon Byrd
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T-Shirts sein Rückgrat hinunterrannen. Ganz zu schweigen von dem unwillkommenen sexuellen Begehren, das kämpferisch in seinem Magen rumorte. „Was haben Sie denn angestellt, mal ‘ne Dosis ausgelassen?“
    „Ich habe weder eine Psychose noch Realitätsverlust.“ Sie seufzte, klang erschöpft. Sogar lustlos. „Und ich bin auch nicht hinter Ihrem Geld her, oder …“
    „Na prima“, lachte er und blickte sie mit schiefem Grinsen durch die dunkle Brille an, „ich hab nämlich keins. Ob Sie’s glauben oder nicht, aber ich hab mein letztes Geld für unsere hellseherischen Freunde verschleudert.“
    Sie runzelte die Stirn, aber die Entschlossenheit verlieh ihren zarten Gesichtszügen einen Anschein von Härte, obwohl er instinktiv wusste, dass sie alles andere als hart war. Verrückt? Offensichtlich. Aber da war auch etwas Weiches und Verletzliches an ihr, das ihn unglaublich faszinierte.
    Mensch, was war er mal wieder bescheuert.
    „Hören Sie, mir ist klar, das alles muss Ihnen wie ein schlechter Scherz vorkommen, aber es liegt mir völlig fern, hier bei Ihnen eine Masche abzuziehen“, sagte sie leise, während sie nervös am untersten Knopf ihres Hemds herumspielte, direkt über dem Gürtel ihrer Jeans. „Ich habe es wirklich weder auf Ihr Geld noch auf sonst etwas abgesehen. Ich bitte Sie lediglich darum, sich anzuhören, was ich Ihnen zu sagen habe.“
    „Tja, sehen Sie“, erwiderte er mit der typischen gedehnten Sprechweise des geborenen Südstaatlers, „das Problem ist bloß, ich bin nun mal ein solcher Arsch, dass ich nicht einmal dazu bereit bin.“ Er zeigte mit dem Hammer auf ihren Wagen, um klarzumachen, dass sie verschwinden sollte. Und zwar jetzt gleich. Bevor er schwach werden und vergessen könnte, wieso es gar keine gute Idee wäre, mit ihr ins Bett zu steigen. „Also, wieso schieben Sie Ihren verrückten kleinen Hintern nicht endlich aus Henning heraus, zurück dahin, wo immer Sie hergekommen sind.“
    In ihrer Brust grummelte leise Verärgerung, worüber er trotz allem grinsen musste. Die Erkenntnis, dass dieses unschuldig wirkende Mädchen Temperament besaß, war durchaus erfrischend. Er ertappte sich bei der Frage, wie sie wohl aussehen mochte, wenn dieses leidenschaftliche Temperament ernsthaft in ihr loderte.
    Der Schweiß, der ihm plötzlich auf die Stirn trat, hatte mit der Hitze, die in Wellen von dem glühenden Erdboden aufstieg, überhaupt nichts zu tun – sondern mit dieser geballten Ladung Weiblichkeit, die da vor ihm stand. Es war seine eigene Schuld, aber er hatte einfach schon zu lange keine Frau mehr gehabt. Kendra Wilcox interessierte ihn eigentlich überhaupt nicht mehr, aber jetzt wäre er bestimmt nicht so scharf gewesen, wenn er das einfach ignoriert und sie Anfang der Woche besucht hätte. Der Sex wäre dann mal wieder für eine Weile in den Hintergrund gerutscht und er hätte jetzt vielleicht nicht so stark auf dieses komische kleine Weibchen reagiert, das da vor ihm stand und von Gesprächen mit dem Geist seiner Mutter faselte.
    „Hören Sie, Mr. Buchanan. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, diese ganze Sache einfach zu vergessen, dann würde ich das tun, glauben Sie mir. Aber unglücklicherweise gibt es diese Möglichkeit nicht. Ich habe keine andere Wahl, als zu erledigen, was ich zu erledigen habe, ganz egal, ob Sie sich nun wie ein arroganter Wichser oder wie ein Gentleman aufführen.“
    Ian steckte sich einen Nagel in den Mund, drehte ihn zwischen den Lippen hin und her und hob eine Braue. „Sehr zum Leidwesen meiner Mutter habe ich mir aus dieser ganzen Südstaaten-Gentleman-Höflichkeit nie viel gemacht. Das fing schon an jenem schicksalsschweren Nachmittag im Kindergarten an, als ich einen Frosch in Sally Simpsons Schlüpfer steckte“, teilte er ihr mit und hämmerte den Nagel in die Wand. In seinem strahlenden Lächeln steckte keinerlei Bedauern über diese frühe Missetat; er zog ein diabolisches Vergnügen daraus, bei ihr auf die richtigen Knöpfe zu drücken. „Und seitdem bin ich kein Stück besser geworden.“
    „Und Sie hören sich an, als wären Sie bemerkenswert stolz auf diese Tatsache.“ Ihre Stimme klang ein wenig herausfordernd, was das ärgerliche Begehren in seinen Eingeweiden noch verstärkte. Er hätte sich mit dem Hammer beinahe auf den Daumen gehauen. „Durch und durch ein Rebell.“
    „Was Sie nun wirklich nicht überraschen sollte“, murmelte er leise. „Wenn Sie so viel mit meiner Mutter schwatzen, dann hat sie Sie doch
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