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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen
Autoren: Sidney Sheldon
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gab einen Befehl in seinen Computer ein, und kurz darauf tauchte eine Nacktaufnahme von Dana am Bildschirm auf, als sie im Hotel Breidenbacher Hof gerade unter die Dusche gehen wollte.
    General Boosters Miene wurde noch verkniffener. »Herrgott!« Er wandte sich an den Adjutanten. »Wo ist Stone?«
    »Er ist weg. Er will mit den Hudsons außer Landes fliegen.«
    »Verbinden Sie mich mit dem National Airport«, blaffte General Booster.
    Norman Bronson blickte aus dem Hubschrauber nach unten. »Sie fahren zum Park, Jeff«, sagte er. »Wenn sie erst mal dort sind, kriegen wir sie nicht mehr, weil wir wegen der Bäume nicht landen können.«
    »Wir müssen sie aufhalten«, drängte ihn Jeff. »Können Sie vor ihnen auf der Straße landen?«
    »Klar.«
    »Dann machen Sie's.«
    Bronson schob die Regler nach vorn, worauf der Helikopter in den Sinkflug überging. Er steuerte über die Limousine hinweg und zog die Maschine behutsam herunter. Rund zwanzig Meter vor dem Fahrzeug landete er mitten auf der Straße. Sie sahen, wie der Wagen mit quietschenden Bremsen stehen blieb.
    »Stellen Sie den Motor ab«, sagte Jeff.
    »Das können wir nicht machen. Wir sind dem Kerl auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, wenn –«
    »Stellen Sie ihn ab.«
    Bronson schaute ihn an. »Wissen Sie genau, was Sie da tun?«
    »Nein.«
    Bronson seufzte und stellte den Motor ab. Die mächtigen Rotorblätter des Hubschraubers wurden langsamer und kamen schließlich zum Stillstand. Jeff blickte aus dem Fenster.
    Cesar hatte die Hintertür der Limousine aufgerissen. »Ihr Freund will uns Ärger machen«, sagte er zu Dana. Er schlug mit geballter Faust zu und traf Dana am Unterkiefer. Bewusstlos fiel sie auf den Sitz zurück. Dann richtete sich Cesar auf und ging auf den Hubschrauber zu.
    »Da kommt er«, sagte Bronson nervös. »Mein Gott, ist das ein Riese!«
    Selbstbewusst und voller Vorfreude näherte sich Cesar dem Helikopter.
    »Jeff, der hat bestimmt eine Knarre. Der bringt uns um.«
    »Sie und Ihre Bosse werden im Gefängnis landen, Sie Mistkerl!«, schrie Jeff aus dem Fenster.
    Cesar ging einen Schritt schneller.
    »Es ist aus. Geben Sie lieber auf.«
    Cesar war noch rund fünfzehn Meter vom Hubschrauber entfernt.
    »Die Jungs im Knast freuen sich schon auf Sie.«
    Noch zehn Meter.
    »Auf so was stehen Sie doch bestimmt, nicht wahr, Cesar?«
    Cesar rannte jetzt. Noch fünf Meter.
    Jeff drückte mit dem Daumen auf den Anlasser, und die mächtigen Rotorblätter des Hubschraubers kamen langsam in Schwung. Cesar achtete nicht darauf, denn er konzentrierte sich ganz auf Jeff, den er mit hasserfüllter Miene musterte. Die Blätter drehten sich immer schneller. Als Cesar auf die Tür des Hubschraubers zustürmte, begriff er plötzlich, was geschah, doch es war zu spät. Jeff schloss die Augen, als er den dumpfen Schlag hörte. Im nächsten Moment waren die Fenster des Hubschraubers innen und außen voller Blut.
    »Ich glaube, mir wird schlecht«, sagte Norman Bronson. Er stellte den Motor ab.
    Jeff warf einen Blick auf den kopflosen Leib, der am Boden lag, sprang aus dem Hubschrauber und rannte zu der Limousine. Er riss die Hintertür auf. Dana war bewusstlos.
    »Dana... Liebes...«
    Langsam schlug Dana die Augen auf. Sie blickte zu Jeff auf und murmelte: »Kemal...«
    »Schau doch«, brüllte Jeff, als die Limousine noch fast eine Meile von der Lincoln Preparatory School entfernt war. Vor ihnen in der Ferne sahen sie den Qualm, der allmählich den Himmel verdunkelte.
    »Die brennen die Schule nieder«, schrie Dana. »Kemal ist da drin. Er ist im Keller.«
    »O mein Gott.«
    Eine Minute später waren sie vor der Schule. Eine dichte Rauchwolke stieg aus dem Gebäude auf. Ein gutes Dutzend Feuerwehrmänner kämpfte gegen die Flammen an.
    Jeff sprang aus dem Wagen und rannte auf die Schule zu. Ein Feuerwehrmann hielt ihn auf.
    »Sie dürfen nicht näher ran, Sir.«
    »War schon jemand drin?«, wollte Jeff wissen.
    »Nein. Wir haben grade die Tür aufgebrochen.«
    »Unten im Keller ist ein Junge.« Bevor ihn jemand aufhalten konnte, stürmte Jeff durch die zersplitterte Tür und rannte hinein. Rundum war alles voller Qualm. Jeff versuchte nach Kemal zu rufen, doch er brachte nur ein trockenes Husten hervor. Er drückte sich ein Taschentuch vor Mund und Nase und rannte den Flur entlang zu der Treppe, die in den Keller führte. Dichter, stechender Qualm schlug ihm entgegen. Jeff hielt sich am Geländer fest und tastete sich die Stufen hinab.
    »Kemal!«,
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