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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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erreichten sie die kleine Lichtung, auf der das feindliche Lager lag. Primitive Holzhütten dienten als Unterkünfte für die Rebellen, während eine größere Holzbaracke in der Mitte das Planungszentrum darstellte. Dazu kamen drei große Höhlen, die man in die Flanke des Gebirgszuges gegraben hatte, an den sich das Lager anlehnte. Nach Peaks Aussage wurden diese Höhlen zum Lagern von Vorräten benutzt, die im Freien den periodisch auftretenden Regengüssen ausgesetzt gewesen wären.
    Luise mußte sich nun entscheiden. Der Chef des örtlichen SOTE-Zweiges hielt es für am wahrscheinlichsten, daß Lord Hok in der Zentralhütte des Hauptquartiers festgehalten wurde. Aber Luise wollte die Möglichkeit nicht ganz ausschließen, daß der junge Edelmann in eine der Höhlen gebracht worden war, die leichter zu bewachen waren. Vor jedem Höhleneingang waren zwei Mann postiert, während die Hauptbaracke von sechs Mann umstellt war. Die Entscheidung fiel ihr nicht leicht.
    Nach kurzer Überlegung entschied Luise sich zu einer Erkundung der Höhlen, weil dies in gewisser Weise am einfachsten war. Flüsternd machte sie ihre Kameraden mit ihrem Plan bekannt. Die Gruppe bewegte sich nun wieder von Baum zu Baum auf die Höhleneingänge zu.
    An diesem Punkt nun hing der Ausgang der Mission von Jean d'Alembert ab. Als Messerwerfer war er der einzige der Gruppe, der sich einen größeren Waffenvorrat hatte mitnehmen dürfen. Einige seiner Messer waren aus Plastik, die meisten aber waren in aller Eile aus Holz improvisiert worden. Und allesamt waren sie überaus scharf. Sein Vorhaben war nicht schwierig. Er hatte sechs Ziele, nämlich die sechs Posten vor den drei Höhleneingängen. Der nächste war fünf Meter weit entfernt, der entfernteste fünfundzwanzig Meter. Und jeden einzelnen mußte er erledigen, ohne daß einer einen Laut ausstieß - das hieß also jedem das Messer in die Kehle, und zwar blitzartig schnell. Es war Abend, und die einzigen Lichtquellen waren die Lagerfeuer. Die Messer, die er nun benutzen würde, waren nicht seine gewohnten Werkzeuge, und mit dem Gleichgewicht war es auf den Bäumen nicht weit her. Aber diese Umstände mußte er eben in Kauf nehmen.
    Falls Jean d'Alembert überhaupt nervös war, so ließ er sich nichts anmerken. Er war der geborene Komödiant und war es gewohnt, daß von seiner Treffsicherheit Menschenleben abhingen, denn die Zielscheiben in seiner Zirkusnummer waren seine Frau Bernadette und seine Kinder Jacques und Marie. Für ihn gab es kein Verfehlen des Zieles.
    Wie er sich nun auf dem Ast zusammenkauerte und auf das friedliche Lagerleben hinuntersah, hätte er die verkörperte Konzentration sein können. Ein Messer hielt er in der rechten Hand, fünf weitere in der linken. Mit einer scheinbar mühelosen Drehung aus dem Gelenk heraus Heß er die Klinge auf ihr Ziel zuschnellen. Gleichzeitig ließ er, quasi noch als Teil der vorhergehenden Bewegung, die zweite Klinge von der Linken in die Rechte wechseln und war wieder wurfbereit. Hintereinander zischten die Messer aus den Bäumen. Es war eine mit maschinenähnlicher Präzision vollbrachte glatte Aktion. Nach fünf Sekunden lagen alle sechs Posten tot am Boden. Sie hatten keinen Ton von sich gegeben. Nur das leise Sirren der Messer durch die Luft begleitete ihr Dahinscheiden.
    Kaum waren die Posten aus dem Weg geräumt, ließ sich Luise herunter, gefolgt von den anderen. Vorsichtig näherte man sich der ersten Höhle. Jean holte sich die Messer aus den Leibern der zwei Posten, die hier Wache geschoben hatten, und ging den anderen voraus ins Höhleninnere. Luise hielt sich kaum einen halben Schritt hinter ihm. Vier der Luftakrobaten folgten ihnen, während die restlichen vier draußen Wache hielten, für den Fall, daß es Ärger geben sollte.
    Im Inneren der Höhle saßen drei Rebellen um ein Feuer, ihnen blieb kaum Zeit aufzublicken und die Angreifer überhaupt wahrzunehmen, als die d'Alemberts schon über ihnen waren. Jean erledigte zwei mit raschen Stichen. Luise schaffte den dritten, indem sie ihm ein Seil um den Hals schlang und nach Art einer Garrotte zuzog. Ansonsten enthielt die Höhle bloß Kisten mit Vorräten für die hundert Personen des Lagers.
    In den anderen zwei Höhlen sah es ähnlich aus wie in der ersten - ein paar Mann, die Vorräte verschiedenster Art bewachten, aber keine Spur von Lord Hok. Dann war also doch die erste Vermutung richtig gewesen. Luise führte ihre Gruppe wieder hinaus und auf die Bäume. Den
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