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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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auf einem fernen Planeten am anderen Ende des Imperiums aufzutreten. Doch war der Zirkus so ungemein beliebt, daß er immer willkommen war, ungeachtet der Schrullen seines Direktors.
    So war niemand weiter erstaunt, als der Zirkus sein erfolgreiches Gastspiel auf Dorlan plötzlich beendete, seine Zelte abbrach und sich auf den Weg zum Planeten Glasauge machte. Was ein Verlust für Dorlan war, würde für Glasauge ein Gewinn sein.
    Sofort nach der Landung, während der Großteil seiner Leute ganz routinemäßig den Zirkus aufbaute, erhielt Herzog Etienne einen Lagebericht vom hiesigen Chef des SOTE, einem gewissen Bergen. Während des Treffens hatte Herzog Etienne eine Verkleidung gewählt, um unerkannt zu bleiben. Und falls Bergen irgendeinen Zusammenhang zwischen der Ankunft dieses Sonderagenten mit dem Eintreffen des Zirkus herstellte, dann war er so taktvoll, seine Folgerung unerwähnt zu lassen.
    In den letzten viereinhalb Tagen hatte es unverschämte Forderungen der Terroristen gegeben, und die Behörden waren zum Schein darauf eingegangen. Nur bei näherem Hinsehen wurde klar, daß die Behörden nichts preisgegeben hatten und eigentlich nur auf einen Zeitgewinn hinarbeiteten. Die Rebellen hatten verlangt, daß Imperiums-Steuern an die verarmten Bürger von Glasauge verteilt würden. Einverstanden, hatten die Behörden gesagt, gebt uns Zeit, damit wir uns genügend Bargeld verschaffen können. Die Rebellen hatten weiter die Auflösung sämtlicher militärischer Einrichtungen gefordert. Einverstanden, hatte es wieder geheißen, aber die Verlagerung von so viel Material und Menschen erforderte Zeit und entsprechende Organisation. Weiter verlangten sie, das Imperium solle ›Wiedergutmachung‹ für alles Ungemach zahlen, das Glasauge während der Tyrannei erlitten hatte. Einverstanden, lautete wieder die Antwort der Behörden, aber wir brauchen Zeit, um die Gesamtsumme erst mal auszurechnen.
    Die Rebellen forderten, und die Behörden versprachen. Und immer war die Erfüllung des Versprechens ein wenig außer Sichtweite.
    In der Zwischenzeit war der einheimische Zweig des SOTE nicht müßig gewesen. Ein Mitglied der Terroristenbande, das während des Anschlags auf den Trade Tower getroffen worden war und liegengelassen wurde, hatte überlebt und war in ein Krankenhaus geschafft worden, wo man ihm die beste medizinische Betreuung angedeihen ließ. Er hieß Peaks und wurde vom SOTE eingehenden Verhören unterzogen, kaum daß die Ärzte ihn für vernehmungsfähig erklärt hatten. Unter Benutzung jedes ihnen zu Verfügung stehenden Tricks - mit Ausnahme von Nitrobarb, das er und sein Kreislauf nicht ausgehalten hätten - holten sie aus ihm alles heraus, was er wußte, nämlich, wo die Bande ihr Hauptquartier hatte, wieviel Mann dort stationiert waren und wie das Verteidigungssystem aussah. Der örtliche Zweig des Service unternahm von sich aus jedoch keine Schritte. Man wartete befehlsgemäß auf das Eintreffen der Spezialtruppe.
    Nun war die versprochene Verstärkung eingetroffen, und Bergen konnte mit seinem bereits komplett entwickelten Plan herausrücken. Die Rebellen hatten ihr Lager in einem größtenteils unbewohnten Gebiet des Kontinents aufgeschlagen, einem dichten Dschungel, an dessen Rand sich ein kleiner Gebirgszug erhob. Es gab nur einen Weg ins Lager. Die Hinterseite und eine Flanke waren vom Gebirge geschützt, während ein reißender Fluß auf der anderen Seite ein Hindernis darstellte. Der einzige Weg wurde in unregelmäßigen Abständen, aber ständig von Fußtruppen überwacht. Zusätzliche automatische Sensoren suchten das Gebiet auf Spuren von Metall oder Hochenergie, wie beispielsweise Strahlern, ab. Alles in allem befanden sich über hundert Mann im Lager, jederzeit einsatzbereit, denn sie wußten ja, der SOTE würde irgendeinen Versuch unternehmen, die Geisel freizubekommen.
    Peaks war seit der Nacht des Überfalls nicht mehr im Lager gewesen. Er wußte daher nicht, ob für diesen Anlaß besondere Vorsichtsmaßregeln getroffen worden waren. Auch hatte er keine Ahnung, wo man den Gefangenen festhielt. Die Strategieexperten des SOTE neigten der Vermutung zu, Lord Hok würde im Hauptquartier festgehalten, aber sicher war es natürlich nicht. Die Angriffstruppen mußten das selbst herausfinden, sobald sie ins Lager eingedrungen waren.
    Etienne bedankte sich bei Bergen für die Hilfe und kehrte dann zu einer Lagebesprechung mit seinem Bruder Marcel in den Zirkus zurück. Diese zwei erfahrenen Agenten
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