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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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klügelten nun einen Plan aus, der hoffentlich dazu führen würde, das Rebellenzentrum zu vernichten und die Geisel möglichst unversehrt zu befreien.
    Die Angriffstruppe der Phase I bestand aus zehn Personen. Acht davon waren Mitglieder der Hochseiltruppe, die mehrmals täglich unter dem Riesenzelt lebensgefährliche Luftakrobatenkunststücke lieferten. Der neunte war Jean d'Alembert, ein listig wirkender Mann mit schwarzem Schnurrbart, graumelierten langen Wangenkoteletten und weltverachtender Miene. Er arbeitete im Zirkus als Messerwerfer und gehörte zu den auffallenderen Familienmitgliedern - wie alle d'Alemberts aber war er sehr verläßlich, wenn es zum Kampf kam.
    Die Leitung dieser Gruppe sollte Luise de Forrest, Herzog Etiennes Nichte, übernehmen, die als Anführerin einer Angriffstruppe gegen Rimskor Castle auf dem Planeten Kolokow hervorragende Arbeit geleistet hatte. Luise gehörte zum vielversprechenden Clown-Nachwuchs des Zirkus und war mit einem sehr agilen Körper und scharfem Verstand begabt. Das lange schwarze Haar hatte sie für diese Mission zu Zöpfen geflochten. Wie die anderen in der Gruppe steckte sie in einem dunkelgrünen hautengen Trainingsanzug, der in der Farbe dem Dschungelgrün angepaßt war. Sie trug einen kleinen geflochtenen Käfig auf den Rücken geschnallt. Um die Taille trug sie einen Werkzeuggürtel, der wie die Gürtel der anderen verschiedene nichtmetallische Geräte enthielt. Sie hatten nichts bei sich, das die Metalldetektoren am Lagereingang aktivieren konnte.
    Die Truppe wurde auf großen Lastern ins Zielgebiet gebracht. Man fuhr so nahe heran als möglich, aber nicht näher als sieben Kilometer bis zur angegebenen Position des Lagers, damit die motorgetriebenen Fahrzeuge von den Sensoren nicht entdeckt würden.
    Nun ging es auf dem Rücken von guttrainierten Marponies weiter. Das waren pferdeähnliche Tiere vom Planeten Zacharie, gedrungener, schneller, klüger und nicht so unberechenbar wie Pferde. Das Dschungeldickicht behinderte die Marponies nicht wenig, doch sie schlugen sich tapfer durch und schafften die Strecke zu einer einen Kilometer von der Terroristenbasis entfernten Stelle in einer halben Stunde. Die d'Alemberts banden ihre Reittiere fest und verbanden ihnen die Mäuler. Der Rest der Strecke wurde aus eigener Kraft zurückgelegt.
    Ein Vorrücken auf dem Boden wäre zu gefährlich gewesen. Nach Peaks Information wurde das Gebiet in unregelmäßigen Abständen mit allen möglichen Geräten abgesucht. Eine Entdeckung konnten sie nicht riskieren, denn von der Geheimhaltung hing der Ausgang ihrer Mission ab. Wenn die Terroristen von ihrer Annäherung Wind bekämen, wäre es um Lord Hoks Leben geschehen.
    Daher rückten die d'Alemberts nicht am Boden vor, sondern vertrauten sich lieber den Baumwipfeln an. Im Schutz der Abenddämmerung arbeiteten sie sich Baum für Baum vor und bewiesen dabei eine Beweglichkeit, die jedem Affen Ehre gemacht hätte. Die Dichte des Dschungels erwies sich nun als Vorteil, weil sie beim Übergang von einem Baum zum anderen mühelos zupacken konnten. Nur an zwei Stellen erwies sich der Abstand als zu weit und wurde von den Zweigen nicht überbrückt. Hier wurden Seile zum nächsten Baum geworfen und als Hochseil benutzt. Nicht ein einziges Mal während des Marsches berührte ein d'Alembertscher Fuß den Boden.
    Luise und Jean waren im Klettern nicht so geübt wie die anderen acht und wirkten bremsend auf das Marschtempo. Aber Geschwindigkeit war bei diesem Unternehmen ohnehin nicht das Wichtigste. Die Geheimhaltung wog ungemein schwerer. Die besonderen Talente dieser beiden würden später von großem Nutzen sein. Ihre relative Unbeholfenheit wurde daher von ihren Verwandten großzügig übersehen.
    Dreimal beobachteten sie aus luftiger Höhe Wachpatrouillen, die aus zwei bis fünf Mann bestanden. Während dieser nicht ungefährlichen Augenblicke verhielten sich die d'Alemberts ganz still und warteten, bis die Posten sich wieder entfernt hatten. Sie hätten diese Leute mit Leichtigkeit überwältigen können, aber Luise entschied sich dagegen. Denn wenn nur einer entkommen wäre oder einen Warnruf ausgestoßen hätte, wäre die ganze Mission fehlgeschlagen. Und wenn nur einer der Posten von seinen Kameraden vermißt würde, hätte sich die Aufgabe für die d'Alemberts viel schwieriger gestaltet. Da war es besser, man übte im Moment Zurückhaltung, damit man es später nicht bereuen mußte.
    Nach einem einstündigen Baumwipfelmarsch
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