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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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als Beobachter entsenden. Aber Großherzog T'Chen ist so stocksauer wie immer und hat nach dem SOTE gerufen. Wir wollen also seinen Neffen herauspauken. Als Großherzog ist er dazu übrigens berechtigt. Und wie schon gesagt, möchte ich diesmal ein Exempel statuieren, damit die Terroristen es sich für die Zukunft merken. Und zu diesem Zweck möchte ich meine Spitzenwaffe gegen sie einsetzen: dich und deine Familie.«
    Herzog Etienne lächelte bei dem Kompliment. »Und wie gründlich soll das Exempel ausfallen, das ich statuieren soll?«
    Der Chef erwiderte das Lächeln. »Lord Hok muß seinem Onkel unversehrt wiedergegeben werden, so unversehrt wie möglich jedenfalls. Was darüber hinausgeht, überlasse ich deiner eigenen Entscheidung.«
    »Ah, du kannst dir denken, wie diese ausfallen wird.« Das Lächeln des Herzogs wurde breiter und nahm eindeutig raubtierhafte Züge an. »Hm, trotzdem wäre es ganz vernünftig, wenn man einige von den Gaunern so weit unversehrt ließe, daß sie Fragen beantworten können.«
    »Ja, bitte.«
    »Die Zeit stellt natürlich ein Problem dar. Ich selbst bin im Augenblick auf Dorlan. Auch wenn wir die Verpflichtungen der nächsten drei Tage platzen lassen und unseren Zeitplan ändern, brauchen wir fünf Tage, bis wir auf Glasauge sind - und wenn wir erst da sind, dann brauchen wir ein bißchen Zeit, bis wir unseren Schlachtplan entwickelt haben.«
    Von Wilmenhorst nickte. »Ich weiß. Ich habe den dortigen Polizeichef angewiesen, er solle Zeit gewinnen, auf die Gauner eingehen, und zum Schein ihre Forderungen ernsthaft in Betracht ziehen, bis er von dir hört. Er weiß, daß er euch seine volle Mitarbeit angedeihen lassen muß, also werden sich in dieser Riehtung keine Probleme ergeben. Und während ihr unterwegs seid, werde ich euch über die Entwicklung der Lage auf dem laufenden halten.«
    »Wir sind schon unterwegs«, sagte Herzog Etienne knapp, und die Scheibe des Subcom-Apparates wurde schwarz, als er die Verbindung unterbrach. Der Chef lächelte beruhigt. Ein gutes Gefühl, wenn man etwas unternehmen konnte. Ein Problem einem d'Alembert übergeben, hieß so viel wie die Lösung in der Hand haben.
    Er wandte sich wieder den verschiedenen Stapeln auf seinem Schreibtisch zu, die nach Stadien der Dringlichkeit eingeteilt waren. Leider war der Stapel ›höchste Dringlichkeit für seinen Geschmack viel zu hoch. Aufseufzend nahm er den nächsten Bericht von diesem Stapel.
    Zufällig handelte es sich dabei um einen zusammenfassenden Bericht über die Situation auf dem Planeten Purity, erstellt von Marask Kantana, einer seiner fähigsten Mitarbeiterinnen. Und während der Lektüre wurde ihm klar, daß er die Hilfe der d'Alemberts so nötig hatte wie eh und je.
2.
Ein fast unbemerkter Ausfall
    Der Zirkus der Galaxis gehörte, wo immer er gastierte, zu den Spitzenattraktionen. Auch in einem Zeitalter ausgeklügelter elektronischer Nachrichtensysteme hatte er etwas so Anziehendes an sich, daß sich die Menschen zu seinen Vorstellungen drängten. Es war Unterhaltung im ursprünglichsten Sinn - Menschen, die mühelos schier Unglaubliches vollbrachten. Das Publikum hörte nicht auf, die Wunder zu bestaunen, die vor seinen Augen geschahen.
    Herzog Etienne d'Alembert, der Herr über diese Attraktion, ließ die Darbietungen weder filmen noch vom Fernsehen oder für Sensabel-Shows aufzeichnen. Auf diese Weise hatte er eine Aura der geheimnisumwitterten Originalität geschaffen, die noch niemand nachzuahmen vermocht hatte. Und er verließ sich größtenteils auf Mundpropaganda als Werbemittel - der Erfolg gab ihm recht.
    Doch daneben gab es einen zweiten, tieferen Grund, warum der gewitzte Herzog alle Angebote betreffs einer Übertragung ablehnte. Der Zirkus der Galaxis - und das hieß mit einem Wort die Familie d'Alembert - gehörte zu den stärksten und geheimsten Waffen des SOTE. Die Talente dieser bemerkenswerten, ursprünglich vom Planeten Des Piaines mit seiner starken Anziehungskraft stammenden Familie wurden immer wieder für geheime Missionen eingesetzt, wie jene, die sie nun auf den Planeten Glasauge führte. Waren die Gesichter und Namen der Angehörigen des d'Alembert-Clans einmal der allgemeinen Öffentlichkeit bekannt und wurden sie wiedererkannt, dann würde dies ein Ende ihrer geheimen Tätigkeit für das Imperium bedeuten.
    Herzog Etienne stand schon seit langem im Ruf großer Exzentrität. Ihm sah es durchaus ähnlich, ein Gastspiel überraschend abzubrechen, nur um kurz darauf
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