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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Zeichen: »Alles klar.« Jeanne befahl ihrem Reittier nun, es solle sich wieder in die Luft erheben. Die kleine Lichtung ermöglichte es dem Rock kaum, die Schwingen ganz auszubreiten, aber mit ein paar mächtigen Flügelschlägen war er über den Wipfeln und konnte sich wieder frei bewegen.
    Die auf dem Boden zurückgebliebenen d'Alemberts wurden von der entstehenden Luftströmung glatt umgeworfen. Als es wieder ruhiger geworden war, rafften sie sich auf und suchten in der Hauptquartierbaracke Deckung. Ihre vordringlichste Mission war beendet, der Kampf aber war noch lange nicht vorbei.
    Das Auftauchen des Rock, angefangen vom Anflug bis zum Abflug, hatte nicht einmal drei Minuten gedauert. Den kühleren Köpfen unter den Rebellen ging langsam auf, daß hinter den Ereignissen des Abends mehr steckte als nur das Auftauchen dieses sonderbaren Ungeheuers. Ein halbes Dutzend etwa hielten in ihrer überstürzten Flucht inne, zog die Strahler und feuerte der kleiner werdenden Gestalt des Rock nach, das Riesentier aber war schon längst außer Reichweite ihrer lächerlichen Handstrahler. Die Anführer fingen wieder an, ihre erschrockenen Mannen um sich zu scharen, und konnten nach eineinhalb Minuten ihre Streitmacht wieder zurück auf die Lichtung führen und die Suche nach eventueller Beute aufnehmen.
    Luise und ihre Gruppe sahen von der Hauptbaracke aus angespannt zu, wie die Rebellen sich vorsichtig anschlichen. Die d'Alemberts waren ohne Strahler-Waffen ins Lager eingedrungen, damit sie von den Detektoren nicht entdeckt würden, nun aber hatten sie Strahler -jene nämlich, die sie getöteten Rebellen abgenommen hatten. Luise befahl ihnen, sie sollten mit dem Feuern so lange als möglich warten, während der Gegner sich langsam heranpirschte. Sie wußte, daß in den Köpfen der Feinde in mancherlei Hinsicht große Unsicherheit herrschte. Wenn man sie nun in der Dunkelheit ruhig weiterschleichen ließ, würden ihre Ängste noch anwachsen. Um ihre eigene Position machte sie sich keine Sorgen. Denn der Bau war von den Terroristen so angelegt worden, daß er feindlichen Angriffen standhielt, und Luises Gruppe bestand aus lauter Meisterschützen. Sollte es zu einem Angriff kommen, würden sie ihn leicht abwehren können. Und außerdem war Verstärkung unterwegs.
    Da sie nun Lord Hok in Sicherheit gebracht hatten, brauchten sie keine Rücksicht mehr zu nehmen. Besonders Herzog Etienne genoß die Aussicht, seine Muskeln zu üben - wenn auch nur bildlich gesprochen. Kaum war der Rock im Heimatstützpunkt niedergegangen, gab der Zirkusdirektor Befehl, Phase III anlaufen zu lassen, nämlich den Großangriff. Gepanzerte Fahrzeuge, besetzt mit d'Alembert-Kämpfern, rasten durch den Dschungel ohne Rücksicht auf die Alarmsignale, die sie damit womöglich auslösten. Wer sich ihnen in den Weg stellte, wurde erbarmungslos niedergemäht - so wie es die Terroristen eine Zeitlang mit unschuldigen Bürgern gehalten hatten.
    Als im ganzen Lager die Alarmsignale ausgelöst wurden, hielten die sich anschleichenden Rebellen inne und wandten sich sodann dem Eingang zu, bereit, diesem neuen und unerwarteten Feind entgegenzutreten. Luise wartete ab, bis der erste Panzerwagen auftauchte, und gab dann ihrer Gruppe Befehl, aus dem Hauptquartier das Feuer zu eröffnen. Auf diese Weise unerwartet in ein Kreuzfeuer geraten, hatten die Rebellen keine Chance mehr. Energiestrahlen durchzischten die Nachtluft und dezimierten die Terroristentruppen innerhalb von dreißig Sekunden. Die wenigen Überlebenden dieser Niederlage ergriffen die Flucht und verschwanden im Dschungeldickicht. Zu ihrer Verfolgung wurde eine spezielle Einheit abgestellt.
    Die Mission war so erfolgreich verlaufen, daß schließlich von ganzen hundertdrei Rebellen im Lager nur sechs entwischen konnten - und die waren bedeutungslos.
3.
Der Kaiserliche Rat
    Der Kaiserliche Rat war jenes Element des ganzen Regierungssystems, das man am ehesten als anachronistisches Überbleibsel hätte bezeichnen können. Es stellte einen Rückfall in Zeiten dar, ehe sich das starre Klassensystem im Bewußtsein der Menschen der gesamten Galaxis festgesetzt hatte. Anders als die Kammer der Sechsunddreißig, in der die Großherzöge über Angelegenheiten der ihnen vom Kaiser zugewiesenen Einflußsphäre berieten, oder dem Herzogskolleg, in dem die Herrscher der einzelnen Planeten sich zu Diskussionen über die einzuschlagende Politik zusammenfanden, war die Zusammensetzung des Kaiserlichen Rates nicht fix
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