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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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lassen und fliegend die Strecke zur Halle zurückgelegt, doch konnte er hier keinen Kontakt mit dem dortigen SOTE-Kontingent herstellen. Wie Lady A angekündigt hatte, war es den Verschwörern gelungen, die in die Halle führenden Nachrichtenverbindungen auszuschalten. Jules wußte, daß am heutigen Tag jedes Flugzeug, das sich der Halle ohne Vorwarnung näherte, von den SOTE-Leuten abgeschossen würde – und er hatte keine Lust, in diesem Stadium von den eigenen Leuten abgeknallt zu werden.
    So fuhr er nun durch Straßen, in denen sich die Menschen drängten und auf denen die Banner zu Ehren der Prinzessin flatterten.
    Und dabei hoffte er inständig, er würde verhindern können, daß ihr Hochzeitstag gleichzeitig ihr Todestag würde.
    In der Nähe der Bloodstar Hall wurde das Gedränge immer ärger, bis es schließlich so schlimm wurde, daß Jules angewidert den Motor abstellte und ausstieg. »Komm«, sagte er zu Vonnie, »von hier aus sind wir schneller, wenn wir laufen.«
    Sie bahnten sich eilig ihren Weg durch das Gewühl und zögerten nicht einen Augenblick, ihre Körperkraft einzusetzen, wenn es galt, Menschen beiseite zu schieben. Wenn das Leben der kaiserlichen Familie auf dem Spiel stand, dann mußte man Grobheit in Kauf nehmen.
    Doch als sie die Außentore der Halle erreicht hatten, mußten sie feststellen, daß ihr Vorgehen nicht unbemerkt geblieben war. Die um die gesamte Halle postierten Wachen hielten im besonderen nach allem Außergewöhnlichen Ausschau, und man hatte diese Wachen richtig ausgewählt. Plötzlich waren Schußwaffen auf die beiden Agenten gerichtet, und Jules wußte sehr gut, daß man sie einsetzen würde, wenn er und Vonnie keine zufriedenstellende Erklärung abgeben konnten.
    »He, zügelt eure Begeisterung, ihr da unten«, wies ihn ein Posten brüsk an.
    Jules war total außer Atem und konnte nur mit Mühe rufen: »Wombat, Situation 39!«
    Sekundenlang erstarrten alle Posten. Der Code-Name Wombat (Jules) – im Verein mit Periwinkle (Yvette) – besaß innerhalb des Service legendären Ruf. Obgleich die Identität der beiden Superagenten geheimgehalten wurde, wußte jeder im Service, daß es ihn seine Stellung kosten würde, falls er einem Befehl der beiden nicht nachkäme. Und der zusätzliche Code-Satz »Situation 39« zeigte eine Krise an, welche die kaiserliche Familie betraf. Eine dieser Code-Bezeichnungen allein hätte genügt, den Leiter des Sicherheitsteams Haltung annehmen zu lassen. Beide gleichzeitig aber bedeuteten, daß er seine Mithilfe unverzüglich zur Verfügung stellen mußte.
    Er bat Vonnie und Jules zu sich herauf auf einen exponierten Beobachtungsposten. »Major Mbente zu Diensten! Was ist schiefgegangen?«
    »Alles. Gibt es eine Möglichkeit, mit dem Halleninneren in Verbindung zu treten?«
    Major Mbente drückte einen Knopf auf der Konsole vor ihm und wartete ab. Nach einer Weile versuchte er es noch einmal. Keine Reaktion. »Da scheint etwas ausgefallen zu sein«, meldete er.
    Jules schnitt ein Gesicht. »Gut, dann müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Alle Ihre Leute sollten sofort Gasmasken aufsetzen. Dann werden die Straßen geräumt – im Bereich der Halle sind zehn Kanister TCN-14 verteilt, die explodieren sollen«, er sah auf die Uhr, »und zwar in zwanzig Minuten, eine Minute nach zwölf. Eine Panik muß verhindert werden. Im Inneren der Halle befindet sich eine Attentäterin, die wir nicht zu voreiligem Handeln drängen wollen. Wie könnte ich in die Halle kommen?«
    »Sie könnten es da drüben an der Tür versuchen.«
    »Merci. Und schaffen Sie die Menschen von hier fort!«
    »Jawohl.« Major Mbente schluckte schwer. Im Bereich der Bloodstar Hall drängten sich über eine Million Menschen, die von hundert SOTE-Leuten und schäbigen dreitausend Polizisten im Zaum gehalten wurden. All diese Menschenmassen zurückzudrängen, ohne ihnen den Grund anzugeben – was zu einer Panik geführt hätte – war ein schier unmögliches Unterfangen. Doch SOTE-Mitarbeiter waren stolz darauf, auch das Unmögliche vollbringen zu können. Statt sich über die Schwierigkeiten der Aufgabe den Kopf zu zerbrechen, gab der Major Instruktionen an die anderen Posten weiter.
    Mittlerweile waren Jules und Vonnie durch die angegebene Tür in die Halle geschlüpft. Die Verhältnisse, die dort drinnen herrschten, hätten jedes Tollhaus vergleichsweise als Ort des Friedens und der Behaglichkeit erscheinen lassen. Die allgemeine Verwirrung steuerte einem absoluten
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