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Weltraumpartisanen 11: Operation Sonnenfracht

Titel: Weltraumpartisanen 11: Operation Sonnenfracht
Autoren: Mark Brandis
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Gefecht. Wir verlieren 19 Ordner.
    8.1.2077: Einige der Schiffe zeigen Ermüdungserscheinungen. Ich behalte sie dennoch im Einsatz. Lt. Xuma startet eine Aufklärungskampagne mit Lautsprecherwagen. Wird in ein Gefecht mit den Fliegenden Löwen verwickelt. 11 Gefallene. Drei andere Konvois, die sich durchschlagen, verlieren insgesamt 27 Ordner.
    9.1.2077: Ultimatum der Fliegenden Löwen. Einstellung der Evakuierung wird gefordert. Ich lehne ab. In den Straßen von Nairobi kommt es zur Schlacht. Das Begleitkommando eines Konvois wird bis zum letzten Mann aufgerieben: 33 Ordner. Und zugleich folgt ein Fallout dem anderen. Hoffnungslos.
    10.1.2077: Unsere Gegenpropaganda beginnt Früchte zu tragen. Die Zahl der Evakuierungswilligen nimmt wieder zu. Die Überfälle durch Fliegende Löwen mehren sich. Militärische Hilfe ist nicht in Sicht: die außenpolitische Lage ist weiterhin explosiv. Wenn wir wenigstens über ein bewaffnetes Schiff verfügten!
    11.1.2077: Mehrere Seeschiffe beschlagnahmt. Wir evakuieren wieder auch auf dem Seeweg. Von zehn Konvois, die zur Küste rollen, kommen fünf durch. Es ist die Hölle. Diese Fliegenden Löwen sind vom Wahnsinn geritten. Womit schützen sie sich gegen die Fallouts? Ich vermag es nicht zu ergründen.
    12.1.2077: Metropolis dirigiert das Gros meiner Schiffe um in den Kongo. Ich protestiere. Vergebens. Mit dem Rest der Flotte evakuieren wir weiter. Schwere Gefechte am laufenden Band. Seit dem 10. 1. verloren wir 81 Mann.
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    13.
    Der 13. Januar fiel auf einen Freitag; um den unseligen Aberglauben zu bekräftigen, der sich seit alters her um diese Kombination rankt, ereignete sich eine zusätzliche Katastrophe, die die Not der Menschen, welche sich zu diesem Zeitpunkt noch in Nairobi befanden, weiter vergrößerte.
    Bei Tagesanbruch hatte ich noch gehofft, die Evakuierung bis zum Abend abschließen zu können, nachdem es mir nach unzähligen Verhandlungen mit Metropolis schließlich gelungen war, noch einmal eine Flotte von 21 Sprintern, 6 Tourists und 5 Najaden - insgesamt also von 32 Schiffen - in Nairobi zusammenzuziehen: rein rechnerisch genug Transportraum, um nunmehr auch die letzten, von der Evakuierung bislang unerfaßt gebliebenen Sammelplätze leeren zu können.
    Die Erfahrung der letzten Tage hatte uns gelehrt, daß an eine hundertprozentige Evakuierung der Bevölkerung nicht zu denken war. Wer willens war, sich evakuieren zu lassen, hatte sich längst aus freien Stücken in den geschützten Sammelzentren eingefunden - und bei jenem zahlenmäßig nicht zu erfassenden Rest stießen nunmehr auch Lieutenant Xumas waghalsige, ja selbstmörderische Lautsprechervorstöße in die wie ausgestorben daliegende Stadt mehr und mehr auf taube Ohren. Nicht einmal der Umstand, daß unsere Ordner seit zwei Tagen dazu übergegangen waren, die aufgefundenen Strahlentoten auf dem Marktplatz öffentlich zu stapeln - in der verzweifelten Hoffnung, damit ein abschreckendes Beispiel zu liefern -, war geeignet, die Unsinnigkeit der von den Fliegenden Löwen aufgestellten Behauptungen zu widerlegen: es gab neben dem evakuierungswilligen Gros auch jene unbelehrbare Minderheit, die sich in ihren Häusern einschloß und auf jene besseren Zeiten wartete, die nach dem Abzug auch des letzten weißen Mannes eintreten sollten.
    Das war vor allem in jenen Teilen der Stadt der Fall, die sich fest in der Hand der Fliegenden Löwen befanden. Da wir nur über unsere mit Handfeuerwaffen ausgerüsteten Ordner und eine bescheidene Polizeitruppe verfügten, mußten wir auf eine Zurückeroberung dieses verlorenen Territoriums schweren Herzens verzichten.
    Wir beschränkten uns darauf, die Stadtteile zu verteidigen und zu behaupten, in denen sich unsere Sammelplätze befanden: meist Krankenhäuser, Kasernen und ABC-sichere Depots.
    Der Abtransport der Evakuierungswilligen von diesen Plätzen zu den Startpisten des kommunalen Flughafens und jenen der VEGA erfolgte teils auf dem Landweg, teils aber auch mittels isolierter Großraumhelikopter des Typs Grusawik. Seitdem die Fliegenden Löwen dazu übergegangen waren, auch die Helikopter zu attackieren, war die Bedrohung in beiden Fällen gleich.
    Die Flugkünste der Fliegenden Löwen waren erschreckend. Einige ihrer Abteilungen waren in der Tat, wie ich bei ihrem ersten Auftreten richtig erkannt hatte, mit ordinären Skyridern ausgerüstet. Die eigentlichen Kampfverbände jedoch verfügten über ultramoderne Fluggeräte aus den Beständen der VOR-Armee: leicht,
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