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WELTEN-NEBEL

WELTEN-NEBEL

Titel: WELTEN-NEBEL
Autoren: Anja Buchmann
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PROLOG
     
     

    Die Geschichte der Sechs
    Viele Jahrhunderte lang lebten die Cytrianer ein behütetes Leben unter dem Schutz der Götter. Doch nicht alle Menschen wussten dies zu schätzen, Neid, Hass und Gier wuchsen in den Herzen.
    Die Götter waren betrübt über solchen Undank ihren reichen Gaben gegenüber, doch sie wollten die Menschen nicht vorschnell verdammen und ihnen eine letzte Chance geben.
    Am Tag der Wintersonnenwende des Jahres 3582 erblickten sechs Kinder die Welt, die von den Göttern mit besonderen Talenten gesegnet wurden. Lange ahnten die Auserwählten nichts von ihren Fähigkeiten, doch die Götter leiteten ihre Schritte, auf dass die Prophezeiung wahr würde.
     
    Es werden sechs sein,
    unter den gleichen Sternen geboren,
    sie werden zueinander finden
    und ihre Macht wird groß sein.
     
    Noch bevor die Sechs selbst etwas von ihren Gaben ahnten, sendete der Prinz Cytrias, den es nach Macht dürstete, Häscher aus, um sie zu finden. Getrieben von ihren Verfolgern oder durch Eingebungen der Götter ließen die jungen Menschen ihre Leben hinter sich und suchten ihre Wege durch Cytria. Nicht nur von den Männern des neu gekrönten Königs drohte ihnen Gefahr. Ihre erwachenden Gaben aber halfen ihnen, jedem Unheil zu entgehen.
    Dem Heiler Tharet war es gegeben, den menschlichen Körper über die Grenzen der gewöhnlichen Heilkunst hinweg genesen zu lassen, während der Priesterin Yerina Macht über den menschlichen Geist gegeben war. Der Seemann Aden erkannte sein Talent in der Beeinflussung des Wassers, wohingegen die mit ihm reisenden Kunstschmiedin Carlynn Einfluss auf Steine und Metall nehmen konnte. Der Hirte Jeven aber konnte mit den Tieren kommunizieren und die Bäuerin Peria war Macht über die Pflanzen geschenkt. Doch auch wenn die Beschwernisse ihrer Reisen sie ihre Gaben erkennen ließen, so wussten sie doch nicht, warum sie ihnen gegeben waren.
    Auf der Suche nach Antworten trafen die Sechs auf den Inseln der Seherin zusammen und ihnen wart die vollständige Prophezeiung enthüllt.
     
    Es werden sechs sein,
    unter den gleichen Sternen geboren,
    sie werden zueinander finden
    und ihre Macht wird groß sein.
     
    Von den Göttern auserkoren,
    um ihre Welt zu retten,
    müssen sie ihre Kräfte vereinen,
    dort wo die Linien der Kraft sich schneiden.
     
    Wenn die Sonne im Winter sich wendet,
    können nur sie verhindern,
    dass für immer sie erlischt
    und die Welt in Dunkelheit versinkt.
     
    All dies wird geschehen,
    im sechzigsten Jahr des sechzigsten Zyklus.
     
    Sie machten sich auf, jenen Ort großer Macht zu finden. Nicht nur die Unsicherheit über dessen Lage ließ die Sechs am Erfolg ihrer Mission zweifeln. Die Machtgier des Königs hatte einen Bürgerkrieg heraufbeschworen, der die Reise noch gefährlicher machte.
    Die Götter aber waren mit ihnen und halfen ihnen, ihr Ziel zu erkennen. Auf dem Weg retteten sie dem Soldaten Roji das Leben und gewannen in ihm einen Verbündeten.
    Sie stießen auf eine Linie der Macht und folgten ihr in den geheimnisvollen Uralt-Wald. Auf einer Lichtung fanden sie den Ort, an dem sich die Linien der Macht schnitten. Am Tag der Wintersonnenwende stellten sie sich dem Urteil der Götter. Willens, ihre Gaben und gar ihr Leben hinzugeben, flehten sie die Götter um Gnade für die Menschen Cytrias an. Und die Götter gewährten ihnen diese Gunst. Doch noch bevor sie ihre Aufgabe unter der Leitung einer göttlichen Botin vollenden konnten, erreichte sie der König mit seinen Häschern. Doch dessen Plan, Aden zu töten misslang, da Roji sein Leben für Adens gab.
    Die Sechs beendeten ihr Werk und Cytria wart gerettet. Seit jenem Tag zeugt der schwarze Steinwürfel am Ort des Geschehens von ihrem Erfolg.
     
     

LEHRZEIT
     
     

    Sommer 3606
    Eiren
    Peria hätte nie geglaubt, dass kleine Kinder so anstrengend sein konnten - allerdings fehlte es ihr auch an Erfahrung. Madia hielt sie jede Sekunde des Tages in Atem. Sie erforschte die Welt mit allen Sinnen, berührte alles und hinterfragte, was immer ihr neu war. Nie stand der Mund der Viereinhalbjährigen still. Alles, was auf Perias Farm vor sich ging, hatte sie der kleinen Madia schon erklären müssen, doch der Wissensdurst war ungebrochen. Manchmal beneidete Peria Jeven, wenn dieser nach seinen kurzen Aufenthalten auf der Farm wieder mit seiner Herde weiterziehen konnte. Dennoch wollte sie das Mädchen auf keinen Fall missen, wie einsam wäre ihr Leben ohne sie. Obgleich Madia nicht ihre leibliche Tochter
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