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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne
Autoren: Joe Haldeman
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…«
    Das Orakel begann zu sprechen. »Ich glaube, ich lasse euch gehen. Ihr könnt dorthin zurückkehren, von woher ihr stammt. Unter zwei Bedingungen:
    1. Ihr kommt nie wieder hierher.
    2. Ich habe Appetit auf Klingonen. Ein paar befinden sich bereits hier. Schickt mir den Rest. Ihr wißt, was ich meine.«
    »Aber das wäre Mord!« protestierte Kirk.
    »Nein, Captain«, widersprach Spock. »Gestatten Sie mir, mich darum zu kümmern.«
    »Diese paar Klingonen nähern sich bereits dem Unten. Es hat ein Kampf stattgefunden. Sie brachten ein Energiegeschenk.«
    Die Novabombe, die sie inzwischen wieder zusammengesetzt hatten, war ein sperriges Stück grauen Metalls von der Größe eines kleinen Beiboots. Sie hatten sie mit Hilfe von Rückenraketen in den Luftschacht befördert. In weniger als einer Minute würde sie am Boden vom Unten detonieren.
    »Ist das wirklich das, wofür ich es halte?« fragte Kirk.
    »Aber es ist nicht so tragisch«, beruhigte ihn Spock. »Wir dürften nicht in Gefahr sein. Außer die Vatermaschine kann nur eine beschränkte Menge Energie absorbieren.«
    »Wie auch immer, wir können ohnehin nichts dagegen tun.«
    Beide starrten sie auf die allmählich näher kommende Bombe. Neun Klingonen begleiteten sie. Sie trugen die Raumanzüge der Todgeweihten. Als sie aus dem Luftschacht kamen, verloren ihre Rückendüsen ihre Kraft, und ihr Lebensunterhaltsystem versagte. Sie waren in sichtlicher Bedrängnis, bis sie ihre Helme abnahmen.
    »Schafft sie zu mir«, befahl das Orakel. »Begleitet die anderen zurück.«
    Die Klingonen schwebten mit steifer Würde. Sie erwarteten jeden Augenblick, zerrissen zu werden. Als die Novabombe harmlos auf dem Boden aufsetzte, besprachen sie sich hastig. Dann bildeten acht von ihnen, mit den Phasern in der Hand, ein klingonisches Rechteck, während der neunte eine Platte an der Seite der Bombe öffnete und darin herumhantierte. Alle von ihnen schwammen schwerfällig ohne Flügel.
    Als die Enterprise -Leute über sie hinwegflogen, stellten die Klingonen fest, daß ihre Phaser nicht funktionierten. Danach probierten sie sie auch noch erfolglos an den Speerträgern aus, die sich ihnen näherten. Schließlich zogen sie ihre Messer aus den Gürtelscheiden und bildeten eine Reihe.
    Als die Menschen in den Luftschacht glitten, trennte sich ihre Wache von ihnen, vermutlich, um die Klingonen von hinten anzugreifen. Die Haftstiefel funktionierten wieder. Es war eine große Erleichterung für die Enterprise -Leute, wieder richtig gehen zu können.
    Der Kommunikator summte. »Hier Kirk.«
    »Hier Scott, Sir. Wir haben plötzlich wieder Energie. Möchten Sie, daß ich Sie hochbeame?«
    »Fragen Sie Leutnant Uhura, ob sie Kranke oder Verwundete unter ihren Leuten hat. Ansonsten …« Er schaute zurück auf die Klingonen, die sich zum hoffnungslosen Kampf bereitmachten. Dann blickte er zu der gespenstischen Sonne hoch, die für immer in dieser ewig stagnierenden Welt schweben würde. »Beamen Sie mich gestern hinauf!«
     

 
14.
     
    Captain Kirk bemühte sich um eine ernste Miene, als er aus dem Transporter auf die Behelfsbrücke hinunterstieg. Sie sah ganz und gar nicht wie eine Brücke aus, auf der er je seine Anweisungen gegeben hatte. Ein erlöschendes Lagerfeuer schwelte, mit den Wurzeln ausgerissene Schößlinge lagen herum, genau wie die leeren Kartons von Notrationskartons, und dazu ein paar ebenfalls leere Weinbrandflaschen – und auf dem Boden saß ein Klingone.
    »Kapschi-kapitän Schquirk, nehme isch an?« Ein zweifellos betrunkener Klingone! »Isch bin Kapschikapitän Kulain vom Kriegschkriegsschiff Korezima .« Er hatte sich erhoben und schwankte ein wenig. Seine Arme hielt er über die Brust gekreuzt.
    Er flimmerte. »Upsch … Tscheit tschu gehen. Leben Schie wohl, Mischter Schcott.« Er runzelte die Stirn. »Dasch – dasch Wort fällt mir nischt ein. Ah ja. Danke!«
    »Es war mir ein Vergnügen«, versicherte ihm Scotty.
    Der Klingone verschwand.
    »Sieht ganz so aus, als hätten Sie einen Gast bewirtet, Scotty.«
    Scott arbeitete an den Schaltungen, dann drehte er sich zu Kirk um. »Es ist eine lange Geschichte, Sir.«
    »Bestimmt auch eine gute.«
    »Sie sind gar nicht so übel, wenn man sie erst richtig kennenlernt. Nur Schnaps vertragen sie offenbar nicht besonders gut.«
    »Wie haben Sie ihn zum Trinken gebracht? Ich dachte, sie tun überhaupt nichts zu ihrem Vergnügen.«
    »Es war nicht zum Vergnügen, Sir, sondern zur Temperaturregulierung. Es war so
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