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Wellsaga Band 1 (German Edition)

Wellsaga Band 1 (German Edition)

Titel: Wellsaga Band 1 (German Edition)
Autoren: Marcel Baumert
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drehte er sich noch einmal zu Katja um. Beide lächelten.

    ~ ~ ~

    „ Das war ja eine kurze Verabredung", sagte Bianka, als Katja zu ihrem Tisch kam.
    „ Ich glaube, er musste dringend weg."
    „ Und wie war’s?", erkundigte sich Bianka.
    „ Ganz nett."
    „ Nett?"
    Katja lachte. „Ja."
    „ Gut, dann lasst uns auch gehen."

    ~ ~ ~

    Den Abend verbrachte Katja mit Bianka und Thorsten. Nach dem einsamen Tag gestern tat ihr die Gesellschaft gut. Es war schon spät, als sie schlafen gingen. Vor dem Einschlafen dachte Katja an Weiß Nicht und wie wohl das Treffen morgen werden würde. Neben ihr auf dem Nachttisch lag ihr Talisman. Der war ihr einziger Beweis dafür, dass Well existierte, wenn er überhaupt aus Well stammte. Dieser Mann im Flugzeug und auch Weiß Nicht waren jedenfalls vertrauenerweckend. Es gab keinen Grund, ihnen nicht zu glauben, außer dass ihre Geschichte einfach unglaublich klang. Aber warum sollten sie alles erfunden haben, fragte sich Katja.

Jakob Jansen

    Es gibt tatsächlich nicht die kleinste Information über Well, stellte Katja fest. Den ganzen Vormittag suchte sie schon im Internet nach Hinweisen. Wie konnte das sein? Und dann war da noch diese seltsame Sache mit dem Talisman. Er wirkte heute morgen etwas anders als gestern. Scheinbar hatte er sich verändert.
    Schnell schob Katja diesen unheimlichen Gedanken weit weg, machte Biankas Computer aus und ging hinüber in die Küche.
    Auf dem Tisch lag ein Zettel von Bianka und Thorsten. Sie wollten gegen 19 Uhr aus dem Büro zurück sein. Um diese Zeit sollte ich auch wieder hier sein, dachte Katja.
    Kurz nach zwei brach sie zur weißen Kathedrale auf, wo sie fast zeitgleich mit Weiß Nicht eintraf.
    „ Hallo Katja. Entschuldige, dass ich gestern so schnell weg musste“, sagte Weiß Nicht.
    „ Hallo Weiß Nicht. Kein Problem.“
    „ Wie geht es dir?“
    „ Gut, und dir?“
    „ Mir auch. Wollen wir uns die Kathedrale mal von innen ansehen?“
    „ Können wir machen.“
    Sie betraten die prunkvolle Kathedrale.
    Nachdem sie sich ein bisschen umgesehen hatten, verließen sie das Bauwerk wieder und besichtigten noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten der Altstadt.
    Katja interessierten die alten Gebäude allerdings nicht so sehr. Sie hätte lieber mehr von Weiß Nicht erfahren, doch an diesem Nachmittag wollte sie sich mit Fragen zurückhalten. Es sollte nicht so aussehen, als frage sie Weiß Nicht aus. Stattdessen unterhielten sie sich über das, was sie gerade sahen, und machten witzige bis alberne Bemerkungen.
    Als sie genug von der Altstadt gesehen hatten, setzten sie sich auf den Rand eines ehemaligen Brunnens.

    ~ ~ ~

    Katja lachte: „Das wollte ich auch gerade sagen.“
    „ Das war der lustigste Nachmittag seit Langem“, sagte Weiß Nicht.
    „ Oh, heißt das jetzt, er ist zu Ende?“
    „ Ja, leider. Ich muss mich noch mit Jakob Jansen treffen.“
    „ Mit wem?“, fragte Katja entsetzt.
    „ Jakob Jansen.“
    „ Du hast was mit diesem Halsabschneider zu schaffen?“
    Katja war irritiert.
    „ Du kennst ihn?“, fragte Weiß Nicht.
    „ Wer kennt ihn nicht, es steht ja dauernd etwas über ihn in der Zeitung.“
    „ Ich habe eine Vereinbarung mit ihm. Seinen Teil hat er bereits erfüllt. Jetzt muss ich meinen erfüllen“, erklärte Weiß Nicht.
    „ Was für eine Vereinbarung?“
    „ Er plante eine Sondermülldeponie anzulegen und die Bewohner des Ortes, wo sie eingerichtet werden sollte, baten mich ihnen zu helfen, das Projekt zu stoppen. Gestern hat er mir schriftlich versichert, dass er die Deponie nicht anlegen wird, und heute will er mir im Südpark sagen, was ich als Gegenleistung für ihn tun soll. Weißt du was, komm doch einfach mit.“
    „ Hm, naja“, murmelte Katja unschlüssig. Es wäre aber mal eine Gelegenheit, dem Jansen meine Meinung zu sagen, war ihr zweiter Gedanke.
    „ Ich finde es oft aufschlussreich, Menschen zu treffen, die man nur aus den Schilderungen anderer kennt“, bemerkte Weiß Nicht.
    „ Eine Berühmtheit habe ich tatsächlich bisher noch nie getroffen“, meinte Katja.
    „ Heute kannst du es.“
    „ Gut, ich komme mit“, sagte Katja, zumal ihr auch noch nicht danach war, nach Hause zu gehen.

Der Auftrag

    Katja und Weiß Nicht standen am Haupteingang des Südparks neben einem großen Bären aus Granit und warteten auf Jakob Jansen. Nach zehn Minuten hielt eine schwarze Limousine vor dem Tor.
    Der Chauffeur stieg aus und öffnete die Hintertür.
    Das ist tatsächlich Jansen, der da
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