Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wellsaga Band 1 (German Edition)

Wellsaga Band 1 (German Edition)

Titel: Wellsaga Band 1 (German Edition)
Autoren: Marcel Baumert
Vom Netzwerk:
gekommen“, antwortete Weiß Nicht und bemerkte: „Das war übrigens vorhin gut mit dem Euro.“
    „ Ja, aber so was hat keine Wirkung auf Jansen.“
    „ Man kann mehr bewirken, wenn man etwas für jemanden tut, anstatt ihn anzugreifen.“
    „ Und was sollst du für Jansen tun?“
    „ Er möchte, dass ich seinem Vater eine Nachricht überbringe.“
    „ Das klingt harmlos. Du kennst seinen Vater?“
    „ Nein, noch nicht. Sie liegen im Streit und sprechen seit einigen Jahren nicht mehr miteinander. Jansen sagte, dass dies das Einzige ist, bei dem er Unterstützung braucht. Morgen früh werde ich erstmal ins Wolfsgebirge fahren. Sein Vater wohnt dort irgendwo in der Nähe von Ziferntal in einer Berghütte.“
    „ Kann ich dich begleiten?“, fragte Katja.
    Weiß Nicht war überrascht, und sie selbst war es auch.
    „ Du willst mitkommen? Das würde mich freuen“, sagte Weiß Nicht.
    „ Ja, ich möchte gern die Berge sehen, ich habe von der Großstadt nach den paar Tagen schon genug. Wann willst du morgen los?“
    „ Moment, ich sehe mal nach.“
    Weiß Nicht nahm sein Handy heraus und suchte nach Informationen zu Ziferntal.
    „ In Ziferntal gibt es einen Bahnhof, also können wir mit dem Zug fahren.“
    Weiß Nicht tippte weiter auf seinem Handy.
    „ Eine direkte Verbindung nach Ziferntal gibt es nicht. Um 8.45 Uhr fährt ein Zug hier vom Hauptbahnhof, Bahnsteig 5, nach Vorbergen. Und dort muss man dann umsteigen. Ich glaube, das ist eine gute Verbindung, wir wären am Abend in Ziferntal. Dort können wir übernachten und am nächsten Tag zur Berghütte gehen.“
    „ Können wir so machen. Liegt die Berghütte weit oben?“
    „ Das weiß ich nicht. In Ziferntal kann uns bestimmt jemand sagen, wo genau Jakob Jansens Vater wohnt.“

    ~ ~ ~

    Der Wind frischte weiter auf und brachte etwas Abkühlung in den sommerlichen Park. Ein Jogger kam auf seiner Runde am Pavillon vorbei und warf einen kurzen Blick hinüber zu Katja und Weiß Nicht. In den Abendstunden füllte sich der Park zusehends mit Leuten, die etwas Entspannung nach dem Arbeitstag suchten oder einfach ihre Großstadthunde ausführten.
    „ Weiß Nicht, eigentlich wollte ich nicht darüber sprechen, aber kann ich noch mal deinen Talisman sehen?“, fragte Katja.
    „ Ja.“
    Weiß Nicht nahm seinen Talisman ab und gab ihn Katja.
    „ Das ist unglaublich“, sagte Katja.
    „ Was meinst du?“
    „ Es scheint, als hätte dein Talisman sich verändert. Ich kann nicht genau sagen was, aber irgendwas ist anders, genau so wie bei meinem.“
    „ Wirklich?“
    Weiß Nicht sah auf den Talisman: „Mir fällt nichts auf.“
    „ Ich weiß, das ist unrealistisch.“
    „ Wenn der Talisman sich für dich verändert hat, ist das durchaus möglich.“
    „ Hast du schon mal davon gehört, dass sich die Talismane verändert haben?“
    „ Nein, noch nie.“
    „ Warte mal.“
    Katja holte ihren Talisman aus der Tasche und legte in zusammen mit dem von Weiß Nicht auf die Fensterbank des Pavillons.
    „ Ich werde sie einfach fotografieren, dann können wir später vergleichen, ob sich noch mal was verändert hat“, erklärte Katja.
    „ Das ist eine gute Idee.“
    Katja machte das Foto mit ihrem Handy und gab Weiß Nicht seinen Talisman zurück.
    „ Dann mache ich mich mal auf den Weg, ich muss noch einiges für die Reise besorgen. Wann genau fährt nochmal der Zug?“, fragte Katja.
    „ 8.45 Uhr vom Bahnsteig 5“, antwortet Weiß Nicht. „Ich freue mich wirklich, dass du mitkommen willst.“
    „ Ich freue mich auch schon. Also dann, bis morgen“, sagte Katja, lächelte Weiß nicht kurz zu und machte sich auf den Weg.
    Weiß Nicht kam sich etwas stehen gelassen vor, als er Katja weggehen sah.

    ~ ~ ~

    Auf dem Nachhauseweg kaufte sich Katja noch die passenden Sachen für eine Bergtour. Für ihren mysteriösen Talisman besorgte sie ein Halsband, das dem von Weiß Nicht ähnelte.
    Bei ihren Gastgebern angekommen, erzählte sie gleich die Neuigkeiten. Bianka fand Katjas Reisepläne aufregend, während Thorsten beschloss, nichts weiter dazu zu sagen, außer dass es absoluter Wahnsinn ist, allein mit einem fremden Mann zu verreisen. Da er weder von seiner Frau noch von Katja eine Reaktion darauf bekam, ging er ins Wohnzimmer und sah sich ein Fußballspiel an.

682 Kilometer

    Die Vorfreude auf die Reise mit Katja hatte Weiß Nicht unruhig schlafen lassen. Die letzte Stunde lag er wach im Bett und wartete auf den Sonnenaufgang. Als es im Zimmer heller wurde,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher