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Wein & Tod - ein Mira-Valensky-Krimi

Wein & Tod - ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Wein & Tod - ein Mira-Valensky-Krimi
Autoren: Wien/Bozen Folio Verlag
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eine Prämie ausbezahlt. Seit ich ihn als „Kind der Natur“ entlarvt habe, ist er überhaupt handzahm. Er hat wohl Angst, dass ich doch nicht alle Fotos vernichtet habe. Ich gebe zu, hin und wieder, nur zu meinem Privatvergnügen, oder wenn ich gerade eine besondere Wut auf das „Magazin“ im Allgemeinen oder ihn im Besonderen habe, sehe ich mir an, wie er bei Sonnenaufgang den Rebstock umarmt.
    Frankenfeld ist auf das Weingut Kaiser zurückgekehrt. Der Betrieb ist in Konkurs, die Banken haben ihn mit der Fortführung der Geschäfte beauftragt. Er hat unter einer Bedingung angenommen: Stefan und Nicole Kaiser sollen mit dem Weingut nichts mehr zu tun haben.
    „Mir ist es recht so“, sagt Eva, „besser, man hat allein das Sagen.“ Der Großvater grummelt etwas Unverständliches, aber es hört sich wohlwollend an. Eva will mit Frankenfeld zusammenarbeiten, vor allem wenn es um größere Exportgeschäfte geht. Da sind die Kapazitäten des Weinguts Kaiser um einiges höher. Gerold hat sich übrigens bei Eva und mir entschuldigt, er will sehen, ob das Weingut Kaiser den vereinbarten Vertrag einhalten kann, aber er will auch mit dem Weingut Berthold einen Vertrag machen. Allein die Medienberichte seien Gold wert, hat sein Marketingchef gemeint, als sie die Bertholds vor zwei Wochen besucht haben.
    Simon ist auf Drängen seines Vaters offiziell nach Wien gezogen und hat sein Studium aufgenommen, dennoch: Wann immer ich in Treberndorf bin, sehe ich ihn. Inzwischen wirft er mit Ausdrücken wie „oxydativ“, „biologischer Säureabbau“ und „Malolaktik“ um sich, als hätte ihn nie etwas anders interessiert. Man wird sehen, was daraus wird.
    Vor einigen Wochen bin ich in meine Wohnung zurückgekehrt, sie riecht zwar noch immer, gelinde gesagt, wie eine feuchte Pappschachtel mit Schimmelkäse, aber ich bin zuversichtlich: Jetzt muss geheizt werden, die trockene Luft wird helfen.
    Nur Gismo führt sich immer noch auf, als wäre sie ein Freiluftraubtier. Manchmal ärgere ich mich über ihre terroristischen Aktionen, dann wieder, wenn ich sie am Fenster sitzen und nach draußen starren sehe, tut sie mir Leid. Niemandem sollte man die Freiheit nehmen. Das hat offenbar auch Oskar eingesehen. In den letzten Wochen hat er über gemeinsame Haus- und Wohnungspläne kein Wort mehr verloren.
    Er rückt auf der Kellerbank ganz eng zu mir, ich drücke mich an ihn, proste ihm zu. Leise flüstert Oskar: „Wie wäre es eigentlich, wenn wir uns im Weinviertel ein Haus kaufen würden? Wenn du möchtest, auch bloß fürs Wochenende. Ich habe da zufällig einen Mandanten …“
    Ich schließe einfach die Augen und genieße den Wein, der Mira heißt.

[ D ANKE ]
    An Gerda und Joschi Döllinger, die mir über Jahre hindurch erklärt, gezeigt und vorgelebt haben, was alles zu einem Weinbaubetrieb gehört. Ohne sie hätte ich dieses Buch nie schreiben können – ganz abgesehen davon, dass ihre Weine für mich eine ständige Freude (und Inspiration) sind … Ich wollte noch so viel über sie schreiben, statt dessen einfach ihre homepage: www.doellinger.at
    An Else Zuschmann und Peter Schöffmann, ein junges Winzerpaar, mit dem man beruhigt in die Wein-Zukunft schauen kann. Der Herr Weinakademiker und die Frau Weinbauingenieurin (und frühere Winzerkönigin) haben das Manuskript gründlich gelesen und gemeinsam mit den Döllingers noch so manche weinbautechnische Ungenauigkeit geradegebogen. – Wer übrigens einmal einen ganz besonderen Wein und einen ebensolchen Heurigen erleben will, sollte sie in Martinsdorf besuchen.
    www.zuschmann.at
    An Manfred Buchinger, seine Frau Renske und das ganze Team von Buchingers Gasthaus „Zur Alten Schule“, in dem ich (seit den Recherchen zu „Ausgekocht“) mit Begeisterung mitkoche. Er ist DER Vorreiter in Sachen Weinviertler Wein, wie man sich auch auf seiner Weinkarte überzeugen kann – und Treffpunkt für viele, viele WinzerInnen: Zur späten Nachtstunde, dann, wenn die Küche geschlossen ist, sitzen wir mit ihnen und verkosten … Das Leben kann sehr schön sein!
    www.buchingers.at
    An Hannes Zweytick und seine Familie. Bei ihm in Ratsch in der Südsteiermark habe ich das Weintrinken und auch sonst eine Menge über Wein gelernt. Auch wenn ich jetzt nur mehr sehr selten bei den Zweyticks sein kann, ich werde mich dort immer wohl und zu Hause fühlen (und das bei weitem nicht nur wegen der ausgezeichneten Weine).
    An das Gasthaus Sommer, wo man nicht nur gut essen, sondern auch eine ganze
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