Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Titel: Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts
Autoren: L.A. Weatherly
Vom Netzwerk:
Herzstück in seinem Inneren.
    »Es tut nicht weh«, fuhr der Engel fort und kam noch näher. Dabei lächelte er und sein Strahlen verzehnfachte sich. In ihm verglomm die Dunkelheit der Nacht. Eddie zitterte am ganzen Körper. Er stöhnte und zog den Kopf ein. So viel Schönheit war schier unerträglich.
    »Es wird dir als das bedeutsamste Ereignis deines Lebens in Erinnerung bleiben …«
    Alex drückte ab. Die pulsierende Energie des Heiligenscheins wurde durch die Wucht der Kugel auseinandergerissen und mit einem gequälten Schrei zerbarst die Kreatur in einem Hagel aus Millionen von Lichtsplittern.
    Alex duckte sich hinter das Auto, als eine Schockwelle an ihm vorüberfegte. Der Schrei des Engels hallte ihm in den Ohren und in seinem immer noch erweiterten Bewusstseinszustand konnte er erkennen, wie die Energiefelder sämtlicher Lebewesen in seiner Umgebung auf die Schockwelle reagierten: Die schemenhaften Umrisse eines Baumes und einiger Grashalme vollführten einen wilden Tanz, als würden sie von einem Hurrikan gebeutelt.
    Langsam wurde alles wieder normal und es kehrte wieder Stille ein. Alex lenkte seine gesammelte Energie zurück in sein Herzchakra und die schemenhaften Umrisse verschwanden. Fürs Erste schob er sein Gewehr unter das Auto und ging zu Eddie hinüber, der immer noch zitternd auf dem Bürgersteig kniete. T. Goodman war spurlos verschwunden, nichts war von ihm übrig geblieben.
    »He, alles in Ordnung?«, fragte Alex lässig und hockte sich neben Eddie.
    Die Türsteher hatten ihr Gespräch unterbrochen und blickten in ihre Richtung. Alex winkte ab. Alles in Ordnung, der Typ hier hat nur ein bisschen zu viel getankt, weiter nichts.
    Eddie wandte ihm sein verweintes Gesicht zu. Er schluckte und schüttelte den Kopf. »Ich … da war … ich weiß, du wirst mir nicht glauben, aber …«
    »Ja, ja«, sagte Alex. »Komm schon, hoch mit dir.« Er legte einen Arm um Eddie und half ihm auf die Beine. Himmel, der Kerl konnte auch mal eine Diät gebrauchen.
    »Oh Gott … mir platzt gleich der Schädel«, jammerte Eddie, der kraftlos an Alex’ Schulter lehnte.
    Das kommt vom Fallout, dachte Alex. Eddie war nur wenige Meter entfernt gewesen, und obwohl das meiste in Alex’ Richtung geflogen war, würde er die Nachwirkungen noch tagelang spüren. Immer noch besser als das Angelburn-Syndrom.
    Alles war besser als das Angelburn-Syndrom.
    »Er war so wunderschön«, nuschelte Eddie, dessen Kopf schlaff zur Seite hing. »So verdammt schön.«
    Alex verdrehte die Augen. »Ja, echt schön«, murmelte er leise. Er ging mit Eddie im Schlepptau zurück zur Bar. In ihm machte sich jene Mischung aus Mitleid und Verachtung breit, die er stets für Zivilisten empfand. Obwohl er sein Leben damit verbrachte, sie zu retten, waren sie derart naiv, dass er nur wenig Spaß daran hatte.
    »Ich glaube, unser Freund hier braucht ein Taxi«, sagte er, als sie bei den Rausschmeißern angelangt waren. »Hab ihn völlig weggetreten da drüben auf dem Bürgersteig gefunden.«
    Einer der Türsteher lachte in sich hinein. »Wir kümmern uns drum«, sagte er und befreite Alex von seiner Last. »Eddie is ’n alter Stammkunde, stimmt’s, Kumpel?«
    Eddie versuchte den Kopf zu drehen, um ihn anzusehen. »Tom … ich hab einen Engel gesehen«, lallte er.
    Die Türsteher prusteten los. »Na sicher doch. War wohl unsere Amber, oder?«, meinte der andere. »Die hat diese echt heißen Shorts an, wenn sie auf dem Tresen rumhopst.« Er zwinkerte Alex zu. »Ey Mann, hast du Lust reinzugehen? Eintritt frei, bist eingeladen.«
    Alex hatte schon viele solcher Kneipen von innen gesehen.
    Als er noch jünger gewesen war, hatten ihn die anderen Engeljäger meistens einfach mitgeschleift. Aber ehrlich gesagt langweilten ihn solche Läden zu Tode. Und obwohl er die Aussicht auf einen Drink verlockend fand, war die Vorstellung, im Spurs zu hocken, während so unmittelbar nach der Liquidierung das Adrenalin noch durch seine Adern jagte, sogar für ihn ein klein wenig zu bizarr.
    Er trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. »Vielleicht beim nächsten Mal. Ich mach mich jetzt besser wieder auf die Socken. Trotzdem danke.«
    »Keine Ursache«, sagte der erste Türsteher. Eddie, den es endgültig umgehauen hatte, hing an seiner Schulter wie ein nasser Sack. Ungeduldig verlagerte er das Gewicht des Mannes. »He Mike, rufst du jetzt mal die Taxizentrale an, oder was? Dornröschen hier wird auch nicht frischer.«
    »Richtet ihm aus, er soll die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher