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Watermind

Watermind

Titel: Watermind
Autoren: M.M. Buckner
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Erde hinunter. Kaltes elektrisches Wasser schlug über ihnen zusammen. Sacony umschlang CJs Hüfte und packte Max' Unterarm, während Max versuchte, seine Fersen in die weiche Erde zu bohren. Als die zurücklaufende Welle versuchte, sie auseinanderzureißen, schloss sich seine verletzte Hand um einen Betonbrocken. Er musste sich anstrengen, damit sich sein Griff um Saconys Arm nicht lockerte. Sie klammerten sich aneinander, während das Wasser über ihre verstrickten Gliedmaßen strömte.
    Die nächste mächtige Welle sammelte sich. Hastig halfen sie sich gegenseitig, über den fließenden Matsch nach oben zu klettern. Sacony stieß CJ auf die grasbewachsene Böschung oberhalb des Abbruchs, dann verschränkte er die Finger, damit Max sie als Räuberleiter benutzen konnte.
    »Keine Diskussion. Gehen Sie«, bellte Sacony.
    Max trat in seine Hände und zog sich nach oben. Die nächste Welle kam. Max langte nach unten und bekam Saconys Hände zu fassen. Die Welle schlug wie ein Zyklon zu, aber sie verloren nicht den Halt. CJ sicherte Max' Beine, während er den schlanken Sacony durch die wütende Gischt hinaufzog. Nachdem sich die Welle zurückgezogen hatte, krochen sie weiter durch das Gras hinauf. Sie wankten und stießen mit den Köpfen zusammen, während sie sich Seite an Seite auf Händen und Knien emporkämpften.
    Plötzlich änderte sich der Lärm, und sie blickten sich zum Wasser um. Eine beständige harmonische Schwingung waberte in der Luft. Max spürte das Gis in seinen Zähnen. Die Wände aus Nano-Kohlenstoffverbundstoff vibrierten. Das Kolloid hatte die Resonanzfrequenz gefunden. Spiegelungen zitterten über die glänzend blauen Flächen, als die molekularen Bindungen oszillierten. Max kannte die wissenschaftlichen Ausdrücke nicht, aber er wusste, dass die Spundwände zerspringen würden. Er warf sich über den knienden Sacony und griff nach CJs Arm.
    Als der Verbundstoff zersplitterte, wirbelten Billionen azurblauer Scherben durch die Luft, und das Kolloid schob sich durch die Lücke. Glänzendes Wasser strömte mit explosionsartigem Donner durch den Sandsackhaufen. Die gelben NovaDam-Barrieren teilten sich wie Zeltklappen, und hinter dem Damm setzte die Masse ihre Ladung aus Metall ab und raste kanalabwärts in einer Kette triumphierender stehender Wellen davon. Der Lärm klang wie Lachen, als es in Richtung Ozean rauschte.
    CJs Stimme klang erstickt. »Max, ich … verzeih mir. Ich …«
    » Amou .« Er zog sie an sich und küsste sie, während Sacony in die Hocke ging und einen lauten Seufzer durch die Nase ausstieß.
    »Ich brauche deine Hilfe«, fuhr sie fort. Dann sprang sie auf und stürmte zum Aluminium-Sumpfboot, das immer noch hinter der Betonrampe klemmte.
    Sacony schnaufte erneut, dann sah er Max mit hochgezogener Augenbraue an. Sie stießen mit den Schultern zusammen, als sie sich erhoben.
    »Wir müssen dem Kolloid folgen«, rief CJ. »Wir dürfen nicht riskieren, dass wir im Meer seine Spur verlieren.«
    »Ich werde den pícaro per Satellit im Auge behalten.« Roman blickte finster auf seinen verwüsteten Damm. »Ich werde Raketen anfordern. Ich gebe nicht auf.«
    CJ zerrte am Sumpfboot und trat mit den Füßen dagegen, aber es ließ sich nicht von der Stelle bewegen. »Fass am Heck an, Max. Bitte!«
    Max musterte die langgezogene silbrige Masse, die immer noch durch den gebrochenen Damm strömte. »Ceegie, darin kann kein Boot fahren.«
    Roman packte Max' Unterarm. »Ich zahle Ihnen tausend Dollar, wenn Sie Reilly an einen sicheren Ort bringen.«
    Max schüttelte ihn ab. »Behalten Sie Ihr mauvais largan.«
    CJ warf sich noch einmal gegen das Sumpfboot und bekam es frei. Bevor irgendwer reagieren konnte, glitt es die feuchte Böschung hinunter. CJ rannte hinterher, und als es das Wasser erreichte, sprang sie. Doch sie verfehlte ihr Ziel. Sie fiel in die strömende Flüssigkeit. Beide Männer hetzten ihr hinterher. Roman schnappte sich einen abgebrochenen Ast und lief am Ufer entlang, während er ihr den Ast als Rettungsanker hinhielt. Max tauchte in die Flut.
    CJ konnte sie durch den weißen wirbelnden Schaum sehen. Sie streckte die Hände aus, aber die Strömung riss sie fort. Mit offenen Augen sah sie die Welt vorbeiziehen. Sie versank immer tiefer, wo alles still wurde. Luftblasen kamen aus ihrer Nase. Sie legte die Hände auf ihren verletzlichen Unterleib und dachte an den Embryo, der dort heranwuchs.
    Was habe ich getan'?
    Sie hatte einen Fehler gemacht. Sie wollte nicht
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