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Was tun, wenn es brennt?

Was tun, wenn es brennt?

Titel: Was tun, wenn es brennt?
Autoren: Annette Ursula; Schauer Wawrzine
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dies ein heikles Thema sei, möchte sie zunächst lieber nicht ansprechen, und beobachtet sie erst mal weiter.
    Die Gedanken kreisen unaufhörlich um die Arbeit
    Lisa ist nun auf dem besten Weg, in den Augen des Chefs zu einer schlechten Mitarbeiterin, einer sogenannten Low-Performerin zu werden.
    Das Ereignis lässt sich grob in drei typische Phasen unterteilen:
Es entsteht ein betrieblicher Ausnahmezustand.
Der Ausnahmezustand wird zum Dauerzustand.
Der Dauerzustand bringt den Mitarbeiter in den Ausnahmezustand.
    Fazit: Das ursprüngliche betriebliche Problem ist nun in den Hintergrund getreten und zum persönlichen Problem des Mitarbeiters geworden.
    Was meinen Sie?
Wie werden sich Lisas Motivation, ihre Gesundheit und ihr Ansehen beim Chef weiterentwickeln?
Für wen lohnt sich Lisas Einsatz?
Hat sie eine Alternative?
An welcher Stelle hätte sie anders reagieren können oder sollen?
Was ist typisch an Lisas Situation und zeigt uns, worüber wir in der Regel stolpern?
    Wir werden dieses plakative, überschaubare Beispiel analysieren und mit seiner Hilfe die typischen kritischen Stolperfallen und Knackpunkte herausarbeiten und Handlungsalternativen aufzeigen.
Was stresst mich, weil ich so bin, wie ich bin?
Meine Arbeit ist mir wichtig
    Wenn wir über unsere Arbeit sprechen, sprechen wir von etwas sehr Bedeutsamem. Mit Arbeit erwirtschaften wir unseren Lebensunterhalt. Sie ermöglicht uns, auf eigenen Füßen zu stehen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie gibt unserem Leben Inhalt und Struktur, gestaltet unseren Tagesablauf. Ohne Arbeit befänden wir uns in einem Zustand der Dauerpause, würden uns schrecklich langweilen und unsere Lebensgeister in Tiefschlaf versetzen.
    Es ist in uns angelegt, dass wir wachsen und uns entfalten wollen. Wir wollen die Welt entdecken, uns im Tun erfahren, nützlich sein, unsaustauschen und ab und zu auch bedeutsam sein. Was in der Kinderzeit der Spielplatz und die Spielkameraden sind, sind im Erwachsenenalter im positiven Fall der Arbeitsplatz und die Arbeitskollegen. Hier können wir unseren Selbstwert steigern, uns gebraucht fühlen, Gemeinschaft erleben, Erfolge feiern, klüger und erfahrener werden und Experten für dies und jenes werden. Wenn es gut läuft, gibt uns Arbeit Sinnerfahrung, macht Spaß und leistet einen wesentlichen Beitrag zu unserer Lebenszufriedenheit und Gesundheit. Hierfür ist aber, wie in vielen anderen Dingen auch, das rechte Maß ausschlaggebend. Bietet uns ein Arbeitsplatz zu wenig Anreize und unterfordert uns, entsteht nicht nur gähnende Langeweile, sondern kann sich auch der Krankheitszustand des »Boreout« entwickeln. Sind wir dauerhaft überlastet, überfordert oder von ausgebrannten Kollegen umzingelt, drohen uns Erschöpfungszustände und das Krankheitsbild des Burnout.
    Weil Arbeit so bedeutsam für uns ist, strapazieren Probleme am Arbeitsplatz unser Nervenkostüm enorm. Jede Form der Arbeitsplatzunsicherheit, ausgelöst durch Zeitarbeitsvertrag, Stellenabbau, Umorganisation, Firmenzukauf, technische Entwicklungen oder veränderte Marktbedingungen, versetzt uns in Angst und Schrecken. Wir sind dann bereit, enorm viel für die Sicherung unseres Arbeitsplatzes zu tun. Die aktuellen Veränderungen in der Arbeitswelt fordern uns täglich heraus. Doch bevor wir diese genauer unter die Lupe nehmen, betrachten wir zunächst, was es mit uns selbst zu tun hat, wenn wir über unsere Belastungsgrenzen gehen.
Welche Persönlichkeit im Team bin ich?
    Burnout-Erkrankung ist die Folge einer dauerhaften Überlastung. Die Frage ist, warum Arbeitnehmer bereit sind, ständig über ihre persönlichen Grenzen für ihren Job, ihre Firma, ihre Kollegen und ihren Chef zu gehen – und dabei ihre Gesundheit gefährden.
    Zur Beantwortung dieser Frage stellen wir ein typisches Team vor. Dabei können Sie überprüfen, welcher Typ am ehesten zu Ihnen passt.
    ▶▶ Frau Hinze arbeitet seit vielen Jahren im Unternehmen. Sie ist eine Mitarbeiterin der ersten Stunde. Gerne schwärmt sie von den guten alten Zeiten, als sich noch alle Kollegen kannten. Jeder fühlte sich für das große Ganze verantwortlich und füllte bei Bedarf ohne zu murren sogar das Toilettenpapier nach. Niemand war sich für eine Tätigkeit zu schade. Man erlebte gemeinsam viele Erfolge, es wurde viel gelacht und gefeiert, Überstunden waren selbstverständlich, und die Firma wuchs beständig. Absprachen wurden auf dem kleinen Dienstweg unkompliziert und schnell getroffen. Sie erlebte sich als
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