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Was tun, wenn es brennt?

Was tun, wenn es brennt?

Titel: Was tun, wenn es brennt?
Autoren: Annette Ursula; Schauer Wawrzine
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Frau und Kindern und hilft zuverlässig und ausdauernd bei der Erledigung der Aufgaben. Obwohl ihn seine Frau zu Hause schimpft, weil er mal wieder zu spät kommt, passiert es ihm immer wieder, weil er es nicht verantworten kann, alles stehen und liegen zu lassen und einfach zu gehen. »Nach mir die Sintflut« ist nicht sein Motto.
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  Selbstreflexion: Stellen Sie sich vor, Sie sind Mitglied in diesem Team. Skizzieren Sie nun kurz Ihr Profil und Ihre Eigenarten und Besonderheiten.
Warum gehe ich über meine Belastungsgrenze?
    Entgegen der allgemeinen Grundannahme im Topmanagement, Mitarbeiter müssten von der Führungskraft erst mühsam motiviert werden, damit sie volles Engagement und Spitzenleistung bringen, zeigen die meisten Mitarbeiter eher ein ungesundes Überengagement. Jeder hat ganz unterschiedliche Gründe, die ihn antreiben. Diese durchaus ehrenwerten Motive »verführen« uns sozusagen, über unsere Grenzen zu gehen. Sie verführen uns dazu, etwas zu tun, was uns nicht guttut. Wir handeln dann wider besseres Wissen und nehmen mit unserer guten Absicht Schaden. Hier eine Übersicht sieben typischer »Verführer«. Die Aufstellung ist nicht vollständig, es gibt sicherlich viele weitere.
    Verführer Nr. 1: Hohe Identifikation mit der Firma
    Viele Mitarbeiter arbeiten nicht in einer Firma, sondern in ihrer Firma. Sie können sich voll und ganz mit dem Produkt oder der Dienstleistung ihrer Firma identifizieren und sind stolz darauf, Teil dieser Firma zu sein. Sie sind treue, loyale Mitarbeiter, die über eine lange Firmenzugehörigkeit die Entwicklung des Unternehmens mitgeprägt haben. Sie erleben den Erfolg und das Wachstum ihrer Firma als Folge ihres Einsatzes und als ihren persönlichen Erfolg, auf den sie stolz sind.
    Erschöpfung droht, wenn sich die Firma verändert, z.B. einen Teilbereich outsourct, fusioniert oder dieser aufgekauft wird oder einen Werte- und Kulturwandel vollzieht. Der Mitarbeiter beäugt solche Entwicklungen kritisch, spricht von den guten alten Zeiten, wo alles noch einfacher und effektiver war. Er empfindet den Wandel als persönliche Geringschätzung seiner langjährigen Treue und Erfahrung. Er leidet dann darunter, dass es nicht mehr »seine« Firma ist.
    »Verführerische« Worte des Chefs:
    »Wir müssen jetzt alle zusammenhalten …«
    »Wir haben es immer geschafft, wir werden es auch dieses Mal schaffen.«
    »Wir brauchen jetzt jeden einzelnen Mann.«
    »Ich brauche jetzt deine Erfahrung.«
    Mit diesen »verführerischen« Worten läuft der Mitarbeiter mit einer hohen Identifikation mit der Firma zur Hochform auf und geht dann häufig über seine Belastungsgrenzen.
    Verführer Nr. 2: Berufliche Leidenschaft
    Manche Mitarbeiter haben das Glück, dass sie sich in ihrer Arbeit voll verwirklichen können. Sie haben in ihrem Beruf ihre Berufung gefunden. Sie lieben, was sie tun, und trennen nicht zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Mit vollem Herzblut engagieren sie sich in ihrer Aufgabe und ziehen daraus persönlichen Sinn und Erfüllung. Sie sind in der Regel richtig gut in dem, was sie tun, können ihre Talentevoll ausleben und ihr Potenzial entwickeln. Sie sind erfolgreich, ernten viel Bestätigung und haben eine hohe Sichtbarkeit. Sie werden in Entscheidungen einbezogen, um Hilfe und Rat gebeten und bekommen viel Verantwortung übertragen. Sie können enorm viel Selbstbestätigung aus ihrem Beruf ziehen. Das steigert ihr Selbstbewusstsein und ihr Selbstwertgefühl.
    Erschöpfung droht, wenn die spannenden Aufgaben immer mehr werden und niemand die Arbeitsmenge auf ein leistbares Maß beschränkt. Schwierig wird es auch, wenn die Unternehmensentwicklung nicht nach den Vorstellungen des Mitarbeiters läuft. Wird sein geliebtes Projekt gestoppt oder werden seine Produkte oder Dienstleistungen von der Firma nicht mehr gebraucht, will er das Rad der Zeit anhalten. Er kämpft um seine Projekte, Produkte und Dienstleistungen. Setzt er sich nicht durch, empfindet er es als persönliche Kränkung und Geringschätzung seiner Arbeit. Er ist nicht bereit, seine Arbeit lediglich am Bedarf der Firma auszurichten, sondern möchte sich selbst verwirklichen.
    »Verführerische« Worte des Chefs:
    »Du bist mein bester Mann.«
    »Wenn das einer schafft, dann du …«
    »Mach mal halblang – ich brauche dich noch länger.«
    »Was sollten wir machen?«
    »Meinst du, du kriegst das hin?«
    »Ich hab ein ganz spannendes Projekt für dich …«
    Mit diesen »verführerischen« Worten
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