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Was tun, wenn es brennt?

Was tun, wenn es brennt?

Titel: Was tun, wenn es brennt?
Autoren: Annette Ursula; Schauer Wawrzine
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regelmäßig bewegen, über deutlich mehr Energie und gehen Herausforderungen aktiver an. Erschöpfungszustände sind seltener. Vernachlässigen wir unsere körperliche Fitness, sinkt die Zahl der Mitochondrien und wir haben weniger Energieeinheiten zur Verfügung.
    Es bewegt sich wieder was
    Die Mehrheit der Deutschen kommt wieder in Bewegung. Fitness-Studios, Tanzschulen und Zumba-Partys sind gut besucht. In den Parks tummeln sich trainierte Läufer und Walker jeden Alters, das Skitourengehen wird entdeckt, und die Mountainbiker erobern die Berge.In den Städten sind die Räder als Fortbewegungsmittel auf dem Vormarsch. Volksläufe werden immer beliebter, und der Marathon, die Königsdisziplin der Ausdauersportarten, beschert Veranstaltern immer höhere Teilnehmerzahlen. Zwar sank die Zahl der schnellen Läufer in den letzten 20 Jahren, jedoch steigt die Zahl derer, die einfach etwas für ihre Fitness tun wollen 13) . Bei den großen Marathons in London, New York, Berlin und Paris gehen bis zu 40000 Läufer an den Start, und sie sind schon Monate vor dem Start ausgebucht. Die wachsende Zahl der »Genussläufer« startet dann in den hinteren Spaßblöcken. Ziel ist nicht, als Erster ins Ziel zu flitzen, sondern die Fitness und der Spaß an der Sache. Dabei sein ist alles.
    Dieses Umdenken ist bereits gesundheitlich messbar und schlägt sich auch statistisch nieder. Trotz älter werdender Bevölkerung sinken die Zahl an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Fehltage am Arbeitsplatz. Viele Firmen setzen auf Bewegung und körperliche Fitness und machen ihren Mitarbeitern entsprechende Angebote, aus gutem Grund.
Wir brauchen Ausdauersport
    Kraftsportarten erhöhen die Muskelmasse und Kraft, aber in Bezug auf unser Wohlbefinden können sie nicht die Pluspunkte verbuchen wie Sportarten, die unsere Ausdauer trainieren. Trainieren wir sie, so verdoppeln sich unsere Chancen, länger und gesünder zu leben. Dies geht aus zahlreichen Studien hervor, die Läufer und Nichtläufer genau unter die Lupe genommen haben. Das Laufen scheint uns wie keine andere Bewegung auf den Leib geschneidert zu sein. Experten meinen, wir bräuchten ca. 10 km Auslauf pro Tag, um von »artgerechter Haltung« sprechen zu können. Fehlt uns die Bewegung, werden wir leider Opfer der sogenannten Zivilisationskrankheiten, inklusive Burnout und Depressionen.
Gute Gründe für mehr Bewegung
    Bereits 30 Minuten tägliches strammes Gehen oder Laufen wirken sich messbar auf unsere körperliche und geistige Fitness aus, nicht nurunsere Mitochondrien stellen mit wachsender Zahl und Größe mehr Energie bereit. Schon beim Gehen wird 30 Prozent mehr Blut ins Oberstübchen gepumpt, so der Fitnesspapst Dr. med. Ulrich Strunz 14) . Wohl jeder kennt den erfrischenden Effekt eines Spaziergangs an frischer Luft am Abend.
    Bevor wir näher auf die Wirkungsmechanismen in Bezug auf Stress und Burnout eingehen, zunächst noch ein paar gute Gründe, sich wieder mehr zu bewegen:
Laufen verbrennt Fett, das ist oft der Grund, weshalb man beginnt, seine Ausdauer zu trainieren. Zusätzlich bremst Bewegung den Hunger. Die Ausschüttung des appetitanregenden Hormons Ghrelin wird unterdrückt, dafür wird Serotonin ausgeschüttet, das Glücksgefühle fördert und den Hunger dämpft. Serotonin ist wiederum ein Gegenspieler des Stresshormons Cortisol. Während Menschen, die nach einer Stressreaktion ihre bereitgestellte Energie durch Gehen oder Laufen abbauen, schlank bleiben, müssen die Stresshocker mit Übergewicht kämpfen. Die durch Stress bereitgestellte Energie wird nicht verbraucht, sondern als ungesundes Bauchfett wieder eingelagert.
Ausreichende regelmäßige Bewegung, am besten über viele Jahre, senkt unser biologisches Alter um bis zu 20 Jahre. Die Schutzkappen an den Chromosomen, Telomere genannt, werden länger. Je länger sie sind, umso höher ist unsere Lebenserwartung. Ausreichende Bewegung heißt mindestens fünf Stunden pro Woche aktiv werden.
Zum einen senkt Ausdauersport auch den Blutzucker- und Insulinspiegel, was sehr positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat, zum anderen verbessern sich mit der Diabetesprophylaxe auch unsere kognitiven Leistungen. In einer Studie der TU München mit 4000 Teilnehmern, die die 55 bereits überschritten hatten, sank das Risiko, an Demenz zu erkranken um die Hälfte. Die Teilnehmer mussten sich dafür dreimal in der Woche bewegen 15) . Durch das Laufen verdichtete sich das neuronale Netzwerkwieder, was die Teilnehmer in den
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