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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)
Autoren: Lauren Lipton
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war beeindruckt. »Ich werde nie wieder einen Teebeutel wegwerfen«, sagte sie. Trotzdem konnte sie nicht wirklich verstehen, warum Luke so aufgeregt war.
    »Eigentlich«, fuhr Luke mit immer noch zitternder Stimme fort, »sind aber vor allem die einhundert Berkshire-Hathaway-Aktien, die sie offenbar auf Drängen meines Onkels Bink im Jahr 1965 gekauft hat, im Wert gestiegen. Ich nehme nicht an, dass du weißt, wie viel man für diese hundert Berkshire-Hathaway-Anteile heute bekommt, oder?« Sein Gesicht wirkte blutleer. Als könnte sie jemand belauschen, flüsterte er die atemberaubende Summe in Peggys Ohr.
    Hätte er Peggy in diesem Moment befohlen, sich zu bewegen, sie wäre dazu körperlich nicht in der Lage gewesen.
    Selbst ohne genau über Hausreparaturen Bescheid zu wissen, verstand sie, dass es genug war - sehr viel mehr als genug, um das Silas Sedgwick House für die nächsten hundert Jahre instand zu halten. Sie konnten das Haus behalten.
    Luke küsste sie. Es war ein Kuss, in dem all die Leidenschaft und Liebe und Hoffnung und Glückseligkeit der Welt lag.
    »Komm, mein Herz«, sagte er. »Fahren wir nach Hause.«

Epilog

 
    Fünfzehn Monate später, September

 
    »Ich kann nicht glauben, dass ihr so viele Stühle habt, Peggy«, rief Josh von der Kellertreppe herauf. »Ehrlich, Bex. Hier steht ein ganzer Raum von der Größe meiner alten Wohnung nur voller Stühle.« Er kam mit einem Klappstuhl unter jedem Arm aus dem Keller - die letzten von einem Dutzend, die er raufgetragen hatte. Er gab sie Peggy, die gleichzeitig die anderen Stühle abwischte und Bex half, ein Auge auf die beiden Kleinkinder zu haben.
    »Ich kann nicht glauben, dass wir so viele Kinder haben.« Bex ließ ihr Staubtuch fallen, hob einen Zwilling auf, der versuchte, Quibble am Schwanz zu ziehen - »Nein, nein, Ben« -, und küsste den Jungen auf sein lockiges Haar. Seine Schwester Alexandra, Embryo A, heulte wütend auf und lief über den abgenutzten Küchenboden, wo sie gerade Töpfe und Pfannen gegeneinander gehauen hatte.
    Sie riss an Benjamins Ärmel und versuchte, ihn von Bex' Schoß zu ziehen.
    »Sachte, Schätzchen. Du bist als Nächste dran.« Bex küsste auch Alexandra aufs Haar.
    »Sie ist genau wie du«, sagte Peggy lachend. Sie stand auf und ging in die Bibliothek, wo Luke die bereits abgewischten Stühle in einem Halbkreis vor dem Kamin aufstellte.
    »Weißt du, was Alex gerade gemacht hat?« Peggy schlang die Arme um ihren Mann und erzählte ihm von der Szene, die gerade in der Küche stattgefunden hatte. Jetzt, wo die Sabes-Cohen-Familie in den östlichen Anbau gezogen war - Josh half Luke und Angelo dabei, noch ein Badezimmer einzubauen -, waren die Zwillinge für Peggy und Luke fast wie ihre eigenen. Die beiden würden irgendwann selbst Kinder haben, aber im Moment war es eine Freude an sich, Ben und Alex aufwachsen zu sehen.
    Außerdem hatten Peggy und Bex mit ihrem neuen Laden alle Hände voll zu tun. Home Grown war eine Vitrine mit heimischen Produkten: Gemälde von Künstlern aus der Gegend, Brot von einer großen Bäckerei in der Nähe, Gemüse aus der Sedgwick/Ver Planck-Landwirtschaftsgenossenschaft, Dahlien aus dem Garten - und Sweet Fire, Lukes erster Gedichtband. Sie hatten den Laden vor sechs Monaten eröffnet, und obwohl es hier natürlich nicht so viele Kunden gab wie in New York, war der Umsatz schon sehr vielversprechend. Josh hatte inzwischen eine Zulassung für Connecticut und arbeitete jetzt in der Stadt - er war in die Kanzlei von Lowell C. Mayhew eingestiegen und vertrat gerade die Interessen einer Gruppe von Umweltaktivisten in Bethlehem.
    Aber Luke schien nicht wirklich zuzuhören, als Peggy ihm die Geschichte erzählte, und sie konnte sehen, dass er nicht in der Stimmung war zuzuhören. Sie berührte seinen Arm. »Du bist nervös.«
    »Ein bisschen.« Peggy wusste, dass »ein bisschen« auf WASPisch bedeutete, dass er starr vor Angst war. »Ich habe meine Gedichte noch nie öffentlich vorgetragen.«
    Peggy lächelte ihn an. »Sind die Straßen von New York nicht öffentlich?«
    Luke nickte, aber er erwiderte ihr Lächeln nicht. »So hast du dich vermutlich auf der Brooklyn Bridge gefühlt - nur noch Luft unter dir.«
    »Ich fange dich auf, wenn du fällst«, meinte Peggy. »Du musst keine Angst haben.«
    Ein paar Stunden später, als die Standuhr acht Mal schlug, öffnete Peggy den zwei Dutzend Gästen die Tür - darunter die Ver Plancks, die Fiorentinos, die Rigas, die Mayhews, Geri und ein
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