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Was mit Hass begann

Titel: Was mit Hass begann
Autoren: Jude Deveraux
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Kind durch einen Unfall verloren, also ein ähnliches Schicksal erlitten wie ich. Daher glaubte ich, wir wären füreinander bestimmt.«
    Er drehte sich um. Cales Gesicht verriet ihm, daß sie ihm nichts verzieh. »Doch ich fühlte mich vom ersten Augenblick an auch zu dir hingezogen. Wie du da auf dem Koffer gesessen hast und wütend auf die ganze Welt zu sein schienst. Und dann mußtest du niesen. Als du mich ansahst...«, er grinste,»... da kam ich mir vor wie ein Filmstar, berühmter Sportler und Astronaut in einem. Und ich war verdammt von den Socken, denn du warst das hübscheste Ding, das ich seit Jahren gesehen hatte.«
    Er nahm einen Schluck aus dem Glas und fuhr fort: »Bei der Sache mit der Klapperschlange habe ich mich ziemlich blöd benommen. Ich hätte mich bei dir bedanken müssen. Aber du hast in dem Augenblick so furchtlos und schön ausgesehen, und das kam meinen Plänen in die Quere. Denn ich hielt doch Ruth damals für die ideale Ehefrau, und nun war ich auf einmal scharf auf eine temperamentvolle kleine Blondine. Wenn ich dich ansah, kam ich mir ... na ja, wie ein Ehebrecher vor.«
    Er leerte sein Glas, goß sich erneut ein und wandte sich wieder von ihr ab. »Den ganzen letzten Monat war ich mit Ruth Edwards zusammen. Es hat lange gedauert, bis ich gemerkt habe, daß sie keine Janine, sondern eine völlig andere Frau ist. Ein Typ, für den ich nicht viel übrig habe.« Traurig setzte er hinzu: »Und meine Söhne haben sie geradezu gehaßt.«
    Eine Kehrtwendung. Cale stand noch immer mit verschlossener Miene auf der Terrasse.
    »Demnach wäre ich die zweite Wahl«, sagte sie. »Komm, Cowboy, du findest sicherlich noch eine dritte. Warum willst du unbedingt eine Frau aus New York. Such dir doch ein nettes Cowgirl...«
    »Ich lebe aber in New York«, sagte er, schien aber nicht bereit, sich näher darüber auszulassen.
    »Du hast gesagt, was du zu sagen hattest. Jetzt kannst du gehen.« Damit wandte sich Cale den Türen zu. Doch Kane fing sie ab und küßte sie. Er küßte ihre Ohren, den Hals, das Gesicht.
    »Ich liebe dich, Cale«, sagte er an ihrem Mund. »Wenn ich dich ansehe, sind mir alle anderen Frauen gleichgültig. Ich liebe deine zynischen Redensarten, ich liebe deinen Humor. Ich liebe es, wie du meine Söhne und mich anblickst. Ich finde es toll, wie wir in der Liebe zusammenpassen. Ich liebe deine Tüchtigkeit, deine Verletzlichkeit, deine Bedürftigkeit, deine ...«
    »Ich bin doch nicht bedürftig.« Er war ihr so nahe, daß es ihr schwerfiel, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Kane brummte: »Ich habe noch nie einen Menschen gekannt, der so bedürftig war wie du. Du bist ...«, er küßte sie auf die Nasenspitze, »... liebesbedürftig.« Er küßte sie auf die Wange. »Du brauchst Zärtlichkeit. Zuneigung. Eine Familie. Sicherheit.« Und bei jedem Wort gab er ihr einen süßen Kuß an eine andere Stelle des Gesichts.
    Sie riß sich aus seinen Armen. »Und was du brauchst, ist ein Schoßhündchen!«
    Er ließ sie nicht los. »Ich brauche einen Menschen, der die Welt so sieht, wie sie ist. Ich brauche einen Menschen, der nicht zuläßt, daß ich mich jahrelang in Selbstmitleid ergehe und für alles andere im Leben blind bin. Wenn ich mit dir zusammen bin und mal melancholisch werde, wirst du mir einen Tritt geben, mir sagen, daß ich nicht Trübsal blasen soll, und mir irgendwas zu tun geben. Du wirst mir bestimmt nicht erlauben, mich traurigen Gedanken hinzugeben.«
    »Das hört sich an, als wäre ich so etwas wie eine Aufseherin in einer Überseeplantage.«
    Lachend zog er sie an sich und drängte seinen Körper an ihren. »Was kann ich dir noch sagen, damit du mir endlich glaubst, daß ich dich liebe und zur Frau nehmen will?«
    Cale machte sich von ihm frei und hielt ihn auf Armeslänge von sich. »Du siehst das alles viel zu romantisch. Nur weil wir einmal in einer Dachkammer eine schnelle Nummer gemacht haben ... na schön, okay, vielleicht war es etwas mehr als eine schnelle Nummer ... bildest du dir ein, das wäre die Grundlage für ein ganzes gemeinsames Leben. Aber du kannst mich nicht heiraten. Ich ... ich tauge nicht zur Ehefrau.«
    »Woran fehlt es denn bei dir?« fragte er. Doch sein Tonfall verriet, daß er sie nur auf den Arm nehmen wollte.
    »Woran es mir fehlt? Ich bin nichts als eine Geschäftsfrau. Ich bin Big Business.« Sie atmete tief ein und holte zum Gnadenstoß aus, der garantiert jeden Mann abschrecken mußte. »Im vorigen Jahr habe ich 1,4 Millionen Dollar
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