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Was liest der Hund am Laternenpfahl

Was liest der Hund am Laternenpfahl

Titel: Was liest der Hund am Laternenpfahl
Autoren: Nicole Hoefs , Petra Führmann , Ute-Kristin Schmalfuss , Heinz Grundel
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Weisheiten solcher Art, die sich vor allem aus Erfahrungswerten von Züchtern, Hundeerziehern und langjährigen Besitzern speisen, rufen in der Regel schnell Protest hervor und empörte Verweise auf ganz gegensätzliche Erfahrungen. Das ist zunächst nicht weiter verwunderlich, denn verträglich sein können sowohl Rüde als auch Hündin; aber auch die Unverträglichkeit ist eine Untugend, die bei beiden Geschlechtern vorkommen kann. Daher sind Aussagen wiedie oben genannten nicht falsch, sondern relativ. Rüden haben aufgrund ihrer ständigen potenziellen Reproduktionsmöglichkeit auch einen ständig höheren Konkurrenzdruck mit anderen männlichen Tieren zu erdulden, was so manchem ganz schön aufs Gemüt schlägt. In dieser hormonellen Zwangsjacke stecken Hündinnen naturgemäß nur zwei Mal im Jahr und können dann tatsächlich auch verändertes Verhalten zeigen. Viele Forscher bestätigen, dass Hündinnen insgesamt zwar wesentlich seltener mit ihresgleichen in Händel geraten, aber dafür im Falle eines Falles mit größerer Ernsthaftigkeit zur Sache gehen.
    Selbstverständlich ist die Frage der Verträglichkeit bei Hündin und Rüde neben dem hormonellen Diktat auch eine der Erziehung und Sozialisation, und so hat jeder Rüden- und Hündinnenbesitzer auch erheblichen Einfluss darauf, ob er beim Spaziergang anderen Hundefreunden ein Leben lang entgegenrufen muss: „Rüde oder Hündin“, gepaart mit einem hektischen Griff zur Leine.
    Warum ist die parallele
erziehung
von Kind und Hund oft schwierig?
    Hat Sie nicht auch schon einmal beim Anblick einer frischgebackenen Mutter oder eines frischgebackenen Vaters, die sich mit einem Zwillingskinderwagen ihren mühsamen Weg durch die Welt bahnen, Mitgefühl gepackt oder doch wenigstens ein leises Schauern ob der Vorstellung von dieser kraft- und nervenaufreibenden Aufgabe der Koedukation vor allem in den ersten Jahren? Kaum eine ruhige Minute, eines schreit immer oder ist gerade im Begriff etwas anzustellen! Ganz anders hingegen ist die Reaktion der Umwelt auf ein eigentlich ganz ähnliches Phänomen. Ein zumeist mütterlicher Elternteil beim Spaziergang mit Klein- oder Kleinstkind und einem Welpen an der Leine: „Ach, wie süüüß!“ Das „Ach-wie-niedlich-Syndrom“, das beim Anblick eines Zwillings- oder gar Drillingskinderwagens in der Regel zuverlässig versagt, funktioniert beim Gewahrwerden derMutter-Kleinkind-Welpen-Kombination meistens hervorragend, und doch hätten die Letztgenannten ebenso echtes Mitgefühl verdient, denn die gleichzeitige Erziehung ist eine echte Sisyphosaufgabe! Hier nur einige ausgewählte Beispiele: Das Baby möchte ganz genau in dem Moment an die Brust, wenn der Welpe gerade ein Pfützchen macht und man ihn eigentlich auf der Stelle auf den Arm nehmen und heraustragen sollte. Doch der Arm ist besetzt – und zwar mit dem Kind. Ähnlich schwierig: Die Handhabung der unterschiedlichen Essgewohnheiten von Kind und Hund und das damit verbundene Erlernen von Manieren. Hat das Kind erst einmal entdeckt, wie schnell und unauffällig man ungeliebte Speisen mit einer eleganten Handbewegung in der Hundeschnauze unterm Tisch verschwinden lassen kann, ist der Weg zu einem unaufdringlichen und nichtbettelnden Hund oft beschwerlich. Ebenfalls nicht immer reibungslos verlaufen gegenseitige Spielaufforderungen, sofern der Hund nicht eindeutig von seinen erwachsenen Besitzern gelernt hat, dass man mit einem Kind nicht umgeht wie mit einem Gummiball, auch wenn es quietscht, und das Kind seinerseits weiß, dass es dem Hund keineswegs gefallen muss, als Reittier zu dienen. Da insbesondere Frauen im Multitasking sehr begabt sind, bewältigen gerade sie die Parallelerziehung oft erstaunlich gut. Dennoch erleichtert ein entsprechender Altersabstand diese anspruchsvolle Aufgabe der Koedukation ganz erheblich, da die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kind und Hund bei einem größeren Altersunterschied leichter zu bewältigen sind.

    Braucht eine Dogge ein
schloss
mit Park?
    Eines der Hauptauswahlkriterien bei der Wahl des passenden Hundes ist oft die Quadratmeterzahl des Gartens, an der man die erlaubte Endgröße des ins Auge gefassten, ausgewachsenen Tieres festmacht. Sicherlich sind sowohl eine geräumige Wohnung als auch ein großerGarten nichts, was einen Hund vom Einzug in ein neues Heim abschrecken würde, doch muss man insgesamt sagen, dass die Wirkung, die eine hohe Gesamtquadratmeterzahl des Domizils vor allem auf den großwüchsigen Hund hat,
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