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Was liest der Hund am Laternenpfahl

Was liest der Hund am Laternenpfahl

Titel: Was liest der Hund am Laternenpfahl
Autoren: Nicole Hoefs , Petra Führmann , Ute-Kristin Schmalfuss , Heinz Grundel
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Enttäuschung hierüber ist demnach völlig unangemessen.

    Was haben Hunde gegen
postboten
?
    Das schwer belastete Verhältnis zwischen Hund und Postbote stellt leider ein nicht wegzudiskutierendes Faktum dar. Würde man sich einmal die Mühe machen, zu untersuchen, welche Hunderassen oder -typen auf die Anwesenheit des Postzustellers besonders ärgerlich reagieren, so könnte man mit Sicherheit feststellen, dass diejenigen, die insgesamt großenWert auf das Ausleben ihrer Wachhundeambitionen legen, hier an vorderster Front stehen. Dabei sind diese Exemplare aus ihrer Sicht auch höchst erfolgreich: Sobald der unbekannte Eindringling seinen Fuß auf das fremde Terrain setzt, reicht es, laut und vernehmlich Krach zu schlagen, und schon flüchtet dieser binnen weniger Minuten. Dass der Briefträger ohnehin keinen längeren Aufenthalt eingeplant hatte, scheint den Hund hierbei ganz und gar nicht zu beeindrucken. Er verknüpft lediglich das Naheliegendste und verbucht für sich zunächst einen großen Erfolg. Doch frecherweise zeigt sich diese impertinente Person am nächsten Tag schon wieder im Eingangsbereich des hundlichen Refugiums. Da der Hund nicht dumm ist, greift er erneut zum bewährten Mittel der Vertreibung, und siehe da: Es funktioniert! Eine weitere Kerbe in den Hundekorb geritzt und die Behausung erneut vor feindlicher Übernahme gerettet. Was für ein traumhaftes Wachhundeleben!
    Warum horten manche Hunde
socken
?
    Hundefreunde, die gegen ihre Waschmaschine den Verdacht hegen, sie lasse Socken auf unerklärliche Weise verschwinden, täten einmal gut daran, die Schlafstätten ihrer Hunde zu durchforsten. Dabei käme bei dem einen oder anderen sicher so mancher schon längst abgeschriebener Strumpf zum Vorschein. In erster Linie neigen Hunde mit leichten Separations-, sprich Trennungsängsten zu solchen Verschleppungen. An Unterwäsche – vor allem dann, wenn sie bereits getragen ist – haftet aufgrund des direkten Körperkontakts der Individualgeruch des Trägers auf besonders intensive Weise. Daher scheint diese für einige Hunde beim Alleinbleiben von weitaus größerem Trost zu sein als jeder noch so leckere Kauknochen. Besitzer von Hunden, die regelmäßig Wäschekörbe heimsuchen, werden daher bei dem Experiment, in greifbarer Nähe frisch Gewaschenes abzulegen, feststellen, dass ihr Tier dieseshäufig unberührt lässt und weiterhin Getragenens bevorzugen wird.

    Warum nur ziehen so viele Hunde an der
leine
?
    Einer der Hauptstreitpunkte zwischen Mensch und Hund ist das Tempo, mit dem man sich an der Leine fortzubewegen hat. Und so wird der Erstgenannte nicht müde, Methoden und Hilfsmittel, die geeignet sind, dieses Problemfeld zu entzerren, zu erfinden und zu erproben. Und er wird mit großer Wahrscheinlichkeit auf diesem Gebiet auch weiterhin seinen Erfindungsreichtum zur Geltung bringen können, denn des Pudels Kern steckt hier eben zunächst einmal in der unterschiedlichen „Per pedes-Geschwindigkeit“ von Mensch und Hund. Das Laufraubtier Hund bewegt sich gemäß seiner Natur am liebsten trabend, was der mit Einkaufstaschen beladene Hundehalter in den seltensten Fällen bewältigt. Somit kommen bereits Hunde jenseits der Chihuahua- und Dackelbeinchen auf eine durchschnittliche Geschwindigkeit von sage und schreibe etwa 6 bis 14km/h, während der gehende Mensch es nur auf 4km/h bringt. Erinnern Sie sich an „Tip-Top“ aus Ihren Kindertagen? Bei diesem beliebten Auswahlverfahren stehen sich zwei Kinder, die gegnerische Mannschaften für ein Spielzusammenstellen wollen, gegenüber. Sie bewegen sich aufeinander zu, indem sie dabei abwechselnd einen Fuß direkt und ohne Lücke vor den anderen stellen. Derjenige, dem es als Letztem gelingt, seinen Fuß in den noch verbliebenen Abstand zu setzen, hat das erste Wahlrecht. Die Umstehenden geraten bei diesem Prozedere ob seiner Langsamkeit und Spannung, in welche Mannschaft man wohl gewählt werde und ob man nicht – peinlich, peinlich – bis zum Schluss übrig bleibe, in innere Aufregung. Stellen Sie sich nun vor, Sie müssten sich anstatt in Ihrer Alltagsgeschwindigkeit beim Laufen zum Bäcker in diesem „Tip-Top-Tempo“ bewegen. So in etwa muss es unseren Hunden beim Laufen an der Leine ergehen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Hund beim Ziehen an der Leine regelmäßigen Erfolg hat, weil sein Mensch schließlich beständig weiterläuft. Dennoch besteht kein Grund zur Verzweiflung. Hunde können diesen menschlichen Makel beim Reisetempo, an
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