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Was liest der Hund am Laternenpfahl

Was liest der Hund am Laternenpfahl

Titel: Was liest der Hund am Laternenpfahl
Autoren: Nicole Hoefs , Petra Führmann , Ute-Kristin Schmalfuss , Heinz Grundel
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zusammengesetztes Futter könne der Grund für das Fressen von Fäkalien sein. Da die meisten unserer Hunde heutzutage jedoch sehr hochwertiges Fertigfutter erhalten, kann diese Ursache sicherlich nur in wenigen Fällen als Erklärung dienen, denn es werden sich mit Leichtigkeit eine Menge Hunde finden, die – keineswegs fehlernährt – von dieser Verhaltensweise dennoch nicht lassen können. Weitaus einleuchtender ist die These, die dieses Verhalten mit einem natürlichen und ursprünglichen Bedarf an pflanzlichen Nährstoffen in verdaulicher Form in Zusammenhang bringt. Dazu sollte man wissen, dass weder Hunde noch Wölfe reine Fleischfresser sind und gerade die letztgenannten dadurch, dass sie die Darminhalte ihrer Beutetiere gelegentlich mitverzehren, regelmäßig pflanzliche Nahrung in vorverdauter Form zu sich nehmen. Der Kot von Pflanzenfressern nun,also vor allem von Schafen, Rindern und Pferden (für Menschenkot gilt dies natürlich nur bedingt), enthält viele dieser pflanzlichen Stoffe, die der Hund in ursprünglichem Zustand nur schlecht oder eben gar nicht verwerten kann. Das Verzehren von Darminhalten wäre demgemäß somit eine völlig natürliche Angelegenheit. Bekanntermaßen leben nicht alle Hunde in so gut versorgten Verhältnissen wie unsere. Für solche, die in unmittelbarer Nähe von Naturvölkern leben, sind menschliche Exkremente eine wesentliche Nahrungsquelle, und man kann sicherlich davon ausgehen, dass dies auch in unseren Breitengraden vor Zeiten einmal so war. Einige Forscher veranlasst dies, anzunehmen, der Hund habe sich so im Verlauf des jahrtausendlangen Zusammenlebens mit dem Menschen an diese Art der Nahrung schlicht gewöhnt. Beobachtet man Hündinnen, die gerade geworfen haben bei der Brutpflege, so kann man ebenfalls eine völlig natürliche Form der Kotaufnahme erkennen. Um dasLager sauber zu halten, fressen die frischgebackenen Mütter die Hinterlassenschaften ihrer Welpen sofort auf. Übrigens machen sich viele Naturvölker dies zunutze: Hunde dienen ihnen bereitwillig als Windelersatz, indem sie die Popos ihrer Kinder sauber lecken, was ebenfalls ein Hinweis dafür ist, dass das Fressen von Kot bei Hunden zunächst einmal nichts Krankhaftes, sondern etwas Natürliches darstellt. Der Geschmackssinn der Hunde ist mit etwa 1.700 Geschmackspapillen im Vergleich zum Menschen, der auf eine Anzahl von 9.000 verweisen kann, weitaus schlechter ausgeprägt. Womöglich ist eine ursprüngliche Notwendigkeit, Dinge aufnehmen zu müssen, die nicht gerade schmackhaft sind, dafür der Grund.

    Warum gehen Hunde so gern mit
joggern
auf Tuchfühlung?
    Es gibt Geschichten, die scheinen so uralt zu sein wie die Menschheit. Die Geschichte der einseitigen Annäherung zwischen Hunden und Joggern ist eine, die mindestens schon so lange existiert wie diese Form der sportlichen Betätigung. Sie lässt sich ebenso einfach erklären wie überwinden. Die meisten Hunde haben natürlicherweise große Freude daran (und vor geraumer Zeit war dies ja geradezu überlebenswichtig), sich schnell bewegende Objekte zu verfolgen. Einige Hunde kaprizieren sich hier auf Jogger, andere bevorzugen die schnelleren Fahrradfahrer. Da sowohl Jogger als auch Radfahrer, die von Hunden ins Visier genommen werden, ihr Tempo verständlicherweise erhöhen, kann sich der Hund am Erfolg seiner Handlung ganz unmittelbar erfreuen: Lernen am Erfolg par excellence! Die in einem solchen Fall zumeist folgenden, verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Menschen scheinen den Hund in der Richtigkeit seines Benehmens Joggern gegenüber zusätzlich zu bestätigen. Viele joggende und radfahrende Sportsfreunde wären bei der Feststellung sicherlich bass erstaunt, dass ein abruptes und ruhiges Stehenbleiben ihrerseits in der Regel ein komplettes Desinteresse aufseiten des Hundes nach sich zieht. Doch natürlich kann derverantwortungsvolle Hundebesitzer von seinen sportlichen Zeitgenossen kaum erwarten, beim Gewahrwerden eines Hundes auf der Stelle jegliche Fortbewegung einzustellen. Vorausblickendes Spazierengehen, rechtzeitiges Ablenken durch Spielchen oder der Einbau kurzer Erziehungsübungen wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“: Dann klappt’s auch mit dem Jogger.

    Warum lösen sich manche Hunde nur auf
asphalt
?
    Die Umwelt reagiert heutzutage sehr sensibel auf Hunde mit schlechtem Benehmen. Und so legen die meisten Besitzer außerordentlichen Wert darauf, ihren Lieblingen eine gute Kinderstube angedeihen zu lassen. Eine
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